Dass umweltschonende Mobilität nicht im Widerspruch zu kultiviertem Fahrspaß stehen muss, belegte die Michelin Eco Driving Challenge 2011 eindrücklich: Bei der 300 Kilometer langen Ökorallye rund um Berlin zeigten am Sonntag 20 Teams, dass sich besonnene Fahrweise auszahlt und mit niedrigem Kraftstoffverbrauch belohnt wird.
Am Steuer von zehn Audi A8 3.0 TDI und zehn Citroën DS3 HDi stellten Fahrerinnen und Fahrer ihr Talent beim vorausschauenden Umgang mit dem Gaspedal unter Beweis.
Die Kandidaten hatten sich bei der bundesweiten Ausschreibung des ADAC im April unter 1.200 Bewerbern für die Teilnahme an der Rallye qualifiziert. Als Gäste von Michelin besuchten am Wochenende auf dem ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof die globale Plattform für nachhaltige Mobilität im Straßenverkehr, die Michelin Challenge Bibendum. Die Spritsparrallye bildete am Sonntag den Abschluss des Events, zu dem insgesamt rund 21.000 Besucher kamen.
300 Kilometer und zahlreiche Sonderprüfungen
Auf der Eco Driving Challenge durch Berlin und Brandenburg mussten die 40 Piloten nicht nur sorgsam ihre Kraftstoffreserven verwalten, sondern auch strenge Zeitprüfungen und Handlingwertungen absolvieren. Die Geschicklichkeitsprüfungen fanden in dem ADAC Fahrsicherheitszentrum Berlin-Brandenburg in Linthe statt: „Bei den Ausweichprüfungen hat der Citroën mit seiner feinfühligen und direkten Lenkung richtig Spaß gemacht. Ich konnte schnell und präzise ausweichen“, beschreibt Tino Lorenzen aus Flensburg den vielseitigen und anspruchsvollen Parcours.
In der Citroën-Wertung setzten sich Maria und Mario Wiegandt aus Brehme an die Spitze der Wettbewerber. Das siegreiche Duo legte die Strecke in dem Kompaktwagen mit einem durchschnittlichen Verbrauch von nur 2,9 Litern zurück. Auf Rang zwei folgten Marc Kudling aus Lübeck und Tino Lorenzen aus Flensburg, die mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 3,2 Litern ebenfalls deutlich unter der Vier-Liter-Marke blieben. Den Podiumsplatz Nummer drei sicherten sich Anne Jödicke aus Steißlingen und Martin Mink aus Konstanz mit einem Verbrauch von 3,6 Liter Diesel auf 100 Kilometern.
Bei den Audi-Teams demonstrierten die Berliner Sieger Sebastian Stuka und Philipp Karcher, dass sich auch mit einer Limousine aus der Premiumklasse der Verbrauch eines Kompaktwagens erzielen lässt: Die beiden benötigten lediglich 4,7 Liter Diesel auf 100 Kilometern. Platz zwei belegte das Team mit Bernhard Buß und Daniel Goldschmidt, beide aus Linden. Ihr Audi verbrauchte im Schnitt 4,8 Liter. Den dritten Platz sicherten sich Linus Bundschuh und Daniel Guré aus Ilmenau, die ebenfalls mit 4,8 Liter Diesel auf 100 Kilometern unterwegs waren. Das Erfolgsrezept der Sieger Karcher/Stuka: „Teamwork. Jeder hat darauf geachtet, dass der andere nicht zu viel Gas gibt und sich streng an die Straßenverkehrsordnung hält. Dazu sind wir immer im höchsten Gang und mit der niedrigsten Drehzahl gefahren.“
Michelin Challenge Bibendum: Leitmesse für alternative Antriebe
Mit der elften Michelin Challenge Bibendum fand in Berlin eine einzigartige Leistungsshow der Automotive-Branche statt: Rund 270 umweltschonende Serienmodelle und Fahrzeugstudien mit alternativem Antrieb zeigten fünf Tage lang auf dem ehemaligen Flughafengelände im Herzen Berlins, wie der nachhaltige Straßenverkehr von morgen aussehen könnte. In zahlreichen Workshops und Vorträgen diskutierten die Fachbesucher wichtige Fragen zur sauberen, sicheren und vernetzten Mobilität. Zu den Highlights zählte neben den erstmals angebotenen Publikumstagen auch die Fahrzeugparade zum Brandenburger Tor, bei der Berliner und Touristen die einzigartige Gelegenheit hatten, die Autos der Zukunft im öffentlichen Straßenverkehr zu erleben. Insgesamt besuchten 21.000 Gäste die öffentliche Ausstellung und testeten in mehreren Tausend Testfahrten viele der gezeigten Modelle selbst.
Zuspruch bekam das Großevent in der deutschen Metropole auch von den Automotive-Fachleuten: „Bei der Michelin Challenge Bibendum trifft man eine Reihe hochkarätiger Fachleute, die man sonst nicht ohne Weiteres zusammenbekommt“, so Peter Brunner, Experte für Transport bei der Europäischen Kommission. „Ich habe es nicht eine Minute bereut, nach Berlin gekommen zu sein“, betonte Brunner. Die Ergebnisse der Workshops und Seminare werden im kommenden Herbst vorgestellt.
Auch aus den Ausstellerkreisen erhielt die Michelin Challenge Bibendum positives Echo: „Wir haben bei den Publikumstagen viele Leute getroffen, die sich sehr für unser Thema Car Sharing interessieren“, so Martina Schnabel, Product Manager Marketing bei Arval BNP Parisbas Group, die vernetzte Fahrzeugpoolsysteme für ihre Kunden umsetzt.
Das Fazit von Dieter Freitag, Direktor Michelin Deutschland, Österreich und Schweiz zur elften Michelin Challenge Bibendum ist eindeutig: „Die große Resonanz zeigt eindrucksvoll, dass das Thema ‚Wie bewegen wir uns in Zukunft fort?‘ mehr denn je im Fokus steht. Ich freue mich deshalb bereits heute auf den nächsten Austausch der Experten und die Beteiligung der Besucher bei unserer zwölften Plattform für nachhaltige Mobilität.“
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