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Erster offizieller Test der Pirelli Formel 1‑Reifen beendet

Jedes Team war am Sam­stag den 20.11.2010 durch­schnit­tlich 80 Run­den auf dem gut 5,5 Kilo­me­ter lan­gen Cir­cuit Yas Mari­na unter­wegs. Ins­ge­samt legten die zwölf Rennställe dabei über 5.500 Kilo­me­ter zurück, zusät­zlich zu den bere­its gestern absolvierten 5.000 Kilo­me­tern.

Damit ist der erste offizielle Reifen­test für Pirelli, ab 2011 exk­lu­siv­er Reifen­liefer­ant der Formel 1, been­det.

15 Fahrer waren heute auf der Strecke: Force India, McLaren und Sauber schick­ten jew­eils zwei Fahrer auf die Piste, während die übri­gen Rennställe mit jew­eils einem Piloten testeten. Wie am gestri­gen Fre­itag began­nen die Tests um 9.00 Uhr und ende­ten um 17.00 Uhr. An bei­den Tagen war es trock­en und heiß, die Durch­schnittstem­per­a­turen schwank­ten zwis­chen 23 und 28 Grad Cel­sius.

Jedem Boli­den standen vier Reifensets zur Ver­fü­gung, zwei Sätze mit Medi­um­mis­chung, und zwei mit Soft­mis­chung. Einige Teams nutzten auch noch Reifen, die sie am Vortag von Pirelli erhal­ten hat­ten.

Das Test­pro­gramm von Pirelli wird Anfang Dezem­ber fort­ge­set­zt. Der näch­ste interne Test soll vom 12. bis zum 16. Dezem­ber in Bahrain stat­tfind­en. Dort wer­den die Inge­nieure von Pirelli nochmals die unter­schiedlichen Mis­chun­gen bei heißen Wit­terungs­be­din­gun­gen unter die Lupe nehmen. Im Jan­u­ar 2011 wird es einen weit­eren pri­vat­en Test in Europa geben, bevor sämtliche Teams im Feb­ru­ar zum ersten offiziellen Reifen­test zusam­menkom­men wer­den.

Paul Hem­bery, Direk­tor Motor­sport bei Pirelli, kom­men­tiert: „Das war ein hartes Stück Arbeit, aber zugle­ich auch eine sehr pos­i­tive und lehrre­iche Erfahrung für uns. Wir wis­sen: Das war lediglich der erste Test, aber wir denken, dass wir ihn mit voller Punk­tzahl bestanden haben. Die Kom­mentare der Fahrer sind ermuti­gend: Beson­ders die Leis­tung unser­er Vorder­reifen, an denen wir hart gear­beit­et haben, gefiel ihnen. Das war eines unser­er Ziele und ich bin froh, dass wir es erre­icht haben. Während der ver­gan­genen bei­den Tage testeten wir die Reifen mit der mit­tleren und der weichen Mis­chung. Bei­de erziel­ten gute Ergeb­nisse, ins­beson­dere bei der Ver­schleiß-Rate. Während der bei­den Test­tage hier in Abu Dhabi haben wir mit allen Teams fast 11.000 Kilo­me­ter absolviert: Das ist mehr, als wir bei allen sämtlichen pri­vat­en Tests in den ver­gan­genen drei Monat­en gefahren sind. Das waren 11.000 sehr inter­es­sante Kilo­me­ter, bei denen die Reifen das erste Mal mit den aktuellen Boli­den über die Piste jagten. Das war schon ein anderes Fahren als beim Toy­ota mit der Abstim­mung von 2009, den wir bis­lang genutzt hat­ten. Zudem haben die Teams damit begonnen, unter­schiedliche Lösun­gen für die Sai­son 2011 zu testen, um die weit­ere Rich­tung der Entwick­lung festzule­gen. Wir haben jet­zt eine riesige Menge an Dat­en und Mei­n­un­gen gesam­melt, die wir ab Mon­tag auswerten wer­den, um uns auf die näch­sten Tests vorzu­bere­it­en, die Anfang Dezem­ber in Bahrain stat­tfind­en. Danach müssen wir unser Pro­dukt fer­tig stellen und kön­nen uns auf den näch­sten offiziellen Test mit allen Teams Anfang Feb­ru­ar freuen.“

Die Teams wur­den während der Tests von Inge­nieuren und Tech­nikern von Pirelli betreut. Das ital­ienis­che Unternehmen stellte jedem Team einen eige­nen Inge­nieur zur Ver­fü­gung, um Dat­en und Mei­n­un­gen zu sam­meln, die im Anschluss mit den Fahrern und Crew-Mit­gliedern disku­tiert wur­den. Am Ende des Tages gab es ein abschließen­des Tre­f­fen zwis­chen den Teams und Pirelli, um Infor­ma­tio­nen auszu­tauschen und sich noch ein­mal genauer über einige der gesam­melten Dat­en auszu­tauschen.

Pedro de la Rosa – ein­er der Fahrer, der neben Nick Hei­d­feld und Romain Grose­jean die inter­nen Tests von Pirelli absolviert hat­te – war eben­falls anwe­send, um das Pirelli Formel 1 Team zu unter­stützen. De la Rosa besuchte alle Teams, um erste Ein­drücke und indi­vidu­elle Mei­n­un­gen der Fahrer einz­u­fan­gen.

Nach­fol­gend sind die Piloten aufge­lis­tet, die heute getestet haben, dazu ihre Bestzeit­en und die gefahre­nen Run­den:
Fer­nan­do Alon­so (Fer­rari): 1.40.529 (105 Run­den)
Rubens Bar­richel­lo (Williams): 1.41.294 (101 Run­den)
Sebastien Bue­mi (Scud­e­ria Toro Rosso): 1.42.145 (98 Run­den)
Timo Glock (Vir­gin): 1.44.783 (83 Run­den)
Kamui Kobayashi (Sauber): 1.42.110 (43 Run­den)
Robert Kubi­ca (Renault): 1.41.614 (91 Run­den)
Vitan­to­nio Liuzzi (Force India): 1.42.416 (47 Run­den)
Pas­tor Mal­don­a­do (HRT): 1.44.768 (65 Run­den)
Gary Paf­fett (McLaren): 1.41.622 (46 Run­den)
Ser­gio Perez (Sauber): 1.42.777 (46 Run­den)
Paul di Res­ta (Force India): 1.41.869 (35 Run­den)
Michael Schu­mach­er (Mer­cedes): 1.40.685 (74 Run­den)
Jarno Trul­li (Lotus): 1.44.521 (83 Run­den)
Oliv­er Tur­vey (McLaren) 1.41.740 (30 Run­den)
Sebas­t­ian Vet­tel (Red Bull): 1.40.825 (66 Run­den)