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EU-Automarkt auf Sparflamme

Die weltweite Finanzkrise macht dem europäis­chen Auto­han­del dop­pelt zu schaf­fen: Kon­sumenten sparen und zögern den Autokauf hin­aus, und die Finanzin­sti­tute sind weniger großzügig bei der Ver­gabe von Ver­braucherkred­iten. Der Trend hält seit Juni unver­min­dert an. Jüng­sten Angaben der europäis­chen Auto­mo­bilin­dus­trie zufolge wur­den in ganz Europa rund 200 000 weniger neue Pkw im Okto­ber 2008 gegenüber dem Vor­jahres­monat zuge­lassen.

Dies bedeutet ein Minus von 14,5 % und schlägt sich in einem vor­läu­fig 5,4‑prozentigen Rück­gang des Jahre­sergeb­niss­es nieder. Beson­ders sig­nifikante Auswirkun­gen haben im Okto­ber die Ein­brüche auf den großen Märk­ten Spanien (- 40 %), Großbri­tan­nien (- 23 %) und Ital­ien (- 18,7 %); aber auch die deutsche (- 8,2 %) und franzö­sis­che (- 7,4 %) Kau­flust hat im Okto­ber nachge­lassen. Einzig in Zen­traleu­ropa wur­den im Okto­ber 2008 mehr Fahrzeuge als im Ver­gle­ichsmonat 2007 reg­istri­ert: Öster­re­ich (+ 4 %), Tschechien (+ 7 %), die Slowakei (+ 18,5 %) und Polen (+ 12,3 %) melden Zuwach­szahlen.

Im krisen­geschüt­tel­ten Island wur­den im Okto­ber gar nur 181 neue Pkw angemeldet — ein Bruchteil der rund 1300 monatlichen Neuzu­las­sun­gen im Jahr 2007. Gemessen an Mark­tan­teilen, kann die VW-Gruppe im Okto­ber um 1,6 % zule­gen und hält 22 %, während der GM-Konz­ern mit — 1,2 % zu den großen Ver­lieren (aktueller Mark­tan­teil 8,3 %) zählt.