Die EU-Kommission hat keine kartellrechtlichen Einwände gegen das Übernahmeangebot der Schaeffler-Gruppe an Continental. Das Familienunternehmen aus Herzogenaurach zahlt in den nächsten acht Tagen für alle angebotenen Aktien 75 Euro, hat sich aber verpflichtet sich bis 2012 mit nicht mehr als 49,99 Prozent am Automobilzulieferer aus Hannover zu beteiligen.

Überschüssige Wertpapiere will Schaeffler weiterverkaufen. Das Unternehmen verpflichtet sich gleichzeitig die bisherige Strategie und Geschäftspolitik des Conti-Vorstands unter Beibehaltung des bisherigen Markt- und Markenauftritts zu unterstützen und keine Verkäufe oder sonstige wesentliche Strukturmaßnahmen zu verlangen. Kurz vor der kartellrechtlichen Genehmigung hatte es zwischen beiden Firmen erneut Streit gegeben. Schaeffler hatte sich mit einem Brief an die Banken in Kreditnachverhandlungen von Continental eingemischt.

Nach der Übernahme sollen gemeinsame Teams gebildet werden, kündigte Schaeffler-Geschäftsführer Dr. Jürgen M. Geißinger an. Die Zeit der Machtkämpfe müsse nun vorbei sein, sagte er.