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F1-Teams testen die P Zero Reifen für die ersten drei Rennen

pirelli-barcelonaPirelli kehrt nach Barcelona zurück, das Ende Feb­ru­ar Schau­platz des ersten Formel 1‑Tests des Jahres 2011 war. Der Grund für diese Extra-Ses­sion: Das für den 13. März geplante Eröff­nungsren­nen der Sai­son 2011 in Bahrain wurde abge­sagt.

Der fün­ftägige Test find­et vom 8. bis zum 12. März statt. Allerd­ings wird jed­er der zwölf Rennställe nur max­i­mal vier Tage daran teil­nehmen. Der Grund: Jedes Team ver­fügt über ein Kontin­gent von ins­ge­samt 15 vor­saisonalen Test­ta­gen. Und kein Team hat derzeit weniger als elf Test­tage auf dem Kon­to.

Pirelli gab kür­zlich die Mis­chun­gen der P ZERO Reifen bekan­nt, die in den ersten drei GPRen­nen in Aus­tralien, Malaysia und Chi­na einge­set­zt wer­den. Die harte Mis­chung ist dabei erste Wahl, die weiche Mis­chung als Option dabei. Fol­glich wer­den sich die Teams beim let­zten Test in Barcelona auf diese bei­den Mis­chun­gen konzen­tri­eren.

35 Reifen­sätze pro Team trans­portiert der ital­ienis­che Her­steller zum Aus­tra­gung­sort des spanis­chen Grand Prixs. Darüber hin­aus erhält jedes Team fünf Sets Inter­me­di­ates und zwei Sätze Regen­reifen. Für Bahrain waren ursprünglich nur zwei Sätze Inter­me­di­ates und drei Sätze Regen­reifen vorge­se­hen. Ins­ge­samt liefert Pirelli 1.680 P ZERO Ren­nreifen nach Barcelona.

Die Teams hof­fen dieses Mal auf warmes Wet­ter. Denn der Test im Feb­ru­ar fand bei ungewöhn­lich kalten Tem­per­a­turen statt und lieferte keine Bedin­gun­gen, wie sie während der Sai­son typ­isch sind.

Dazu Paul Hem­bery, Motor­sport Direk­tor bei Pirelli: “Bei unserem let­zten Reifen­test in Barcelona hat­ten wir am Mor­gen nur sechs Grad. Das war nicht beson­ders hil­fre­ich, um Grip aufzubauen und Infor­ma­tio­nen zu sam­meln, die für die Basis-Strate­gie der Sai­son erforder­lich sind. Wir hof­fen nun auf höhere Tem­per­a­turen, wenn es auch kaum so warm wer­den wird wie beim ersten Ren­nen in Aus­tralien. Da wir Anfang des Jahres die Mis­chun­gen für die ersten Ren­nen bekan­nt gaben, wer­den sich die meis­ten Teams auf die harten und die weichen Reifen konzen­tri­eren. Wir erwarten, dass sie vor allem län­gere Dis­tanzen und Rennsim­u­la­tio­nen fahren wer­den. Dabei soll­ten sich unsere Ergeb­nisse bestäti­gen, die wir vor­ab ermit­telt haben: zwei oder bisweilen auch drei Box­en­stopps pro Ren­nen.”

Der harte P ZERO bietet eine gute Bal­ance zwis­chen Per­for­mance und Halt­barkeit. Er ist deshalb für län­gere Dis­tanzen bei war­men Bedin­gun­gen als Primär­reifen die ide­ale Wahl. Die weiche Mis­chung des P ZERO benötigt weniger Zeit, um auf Tem­per­atur zu kom­men, und sie ist für kurze Zeit schneller. Aber auch dieser Reifen wurde mit dem Ziel entwick­elt, bei Tem­per­a­turen von mehr als 15 Grad Bestleis­tung zu liefern. Die meis­ten Formel 1‑Rennen wer­den bei solchen Tem­per­a­turen stat­tfind­en.

Das Gros der Teams wird diese Woche daran arbeit­en, das Set­up zu been­den und die Bal­ance zwis­chen den Boli­den und den neuen P ZERO zu opti­mieren. Die Mis­chun­gen für Vorder- und Hin­ter­achse sind gle­ich. Allerd­ings wer­den die hin­teren Reifen schneller warm, da bei ihnen die Trak­tion wirkt. Das ist typ­isch für Fahrzeuge mit Heck­antrieb. Die Vorder­reifen benöti­gen mehr Zeit, um die Ide­al­tem­per­atur zu erre­ichen. Daraus resul­tiert eine Bal­ancev­er­lagerung, welche die Fahrer und Inge­nieure mit­tels des Setups aus­gle­ichen müssen.

Die Rennställe und Pirelli Reifen­wer­den beim let­zten Test des Jahres noch viele wichtige Dat­en erhal­ten. Er bietet den Teams die Chance, in let­zter Minute ihre Spez­i­fika­tio­nen zu definieren und mit Neu­run­gen zu exper­i­men­tieren, bevor sie ihre Reise auf die andere Hälfte der Erd­kugel antreten, um in Aus­tralien in die Formel 1‑Saison 2011 zu starten.

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