Auch im Mai 2009 beeinflussten die Neuordnung der Kfz-Steuer sowie die Umweltprämie das Inlandsgeschäft erheblich. Mit 384 600 Einheiten wurden in Deutschland 40 Prozent mehr Pkw als vor einem Jahr neu zugelassen.

Dies war nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) der höchste Mai-Wert nach dem Wiedervereinigungsboom 1991.

Seit Jahresbeginn stiegen damit die Anmeldungen im Inland um 23 Prozent auf gut 1,6 Millionen Fahrzeuge. Die Kfz-Steuer und die Umweltprämie erfüllen damit die ihr von der Politik zugewiesene Aufgabe, die Pkw-Inlandsnachfrage angesichts der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, die vor allem zu einem Einbruch im Export geführt habe, zu verstärken und damit den Automobilstandort Deutschland und seine Beschäftigung zu stabilisieren, erklärte Verbandspräsident Matthias Wissmann.

Die deutschen Hersteller konnten auf dem Innlandsmarkt im Mai deutliche Zuwächse verbuchen; ihr Marktanteil stieg wieder auf 66 Prozent. Das waren gut fünf Prozentpunkte mehr als noch im März. Die Inlandsorder der deutschen Pkw-Hersteller legten im Mai erneut um 14 Prozent zu und überschritten damit in den ersten fünf Monaten das Vorjahresergebnis um 29 Prozent. Der hohe Auftragsbestand von 568 000 Fahrzeugen dürfte nach Ansicht des VDA für eine stabilere Auslastung der Produktion in den kommenden Monaten sorgen.

Die Neuzulassungen in Frankreich liegen nach einem zweistelligen Plus im Mai im Jahresverlauf nun nahezu auf Vorjahresniveau. In China gehen aktuelle Vorausschätzungen von einem deutlichen Marktwachstum in diesem Jahr aus. In den USA haben sich die Verkäufe seit März zwar auf niedrigem Niveau stabilisiert, im Mai betrug der Rückgang allerdings noch 34 Prozent, in den ersten fünf Monaten waren 36 Prozent weniger so genannte Light Vehicles registriert worden.

Die deutschen Hersteller mussten auf nordamerikanischen Markt einen Rückgang von 24 Prozent hinnehmen. Die Ausfuhr der deutschen Hersteller fiel im Mai mit 246 000 Pkw insgesamt um 24 Prozent niedriger aus. In den ersten fünf Monaten betrug der Rückgang 38 Prozent.

Die Auslandsorder, die im bisherigen Jahresverlauf um 28 Prozent zurückgegangen sind, lagen im Mai noch bei minus 17 Prozent, saisonbereinigt legten sie gegenüber April aber um 10 Prozent zu. In den nächsten Monaten könnte sich die Auslandsnachfrage aufgrund der leicht verbesserten Konsumentenstimmung weiter stabilisieren.

Die Fertigung blieb neun Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück, saisonbereinigt zog sie jedoch gegenüber dem Vormonat um 19 Prozent an. Im bisherigen Jahresverlauf liefen mit gut 1,8 Millionen Pkw 28 Prozent weniger Pkw von den Bändern.