„Die Fulda Challenge ist eröffnet“. Als diese Worte gestern Vormittag zum insgesamt 13. Mal im Tourismuscenter von Whitehorse fielen, war kurz zuvor endlich auch der treueste Begleiter dieses arktischen Hochleistungsevents eingetroffen: die Kälte.
So konnte der Kultur- und Tourismusminister des Yukon Territoriums die 14 Teilnehmer sowie die ca. 50 Mitglieder des Begleitrosses bei immerhin minus 25 Grad begrüßen. „Wir freuen uns, dass Sie wieder da sind“, sagte Mike Nixon und wies darauf hin, dass die Zahl der Touristen aus dem deutschsprachigem Raum in den letzten dreizehn Jahren durch die Fulda-Challenge angestiegen sei.
Das auch in diesem Jahr wieder hochkarätige Teilnehmerfeld wurde gleich am ersten Tag mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert. So hatten Rennleiter Hans-Jochim Stuck und sein Sohn Ferdinand auf dem meterdicken Eis des Schwatka Lakes einen anspruchsvollen Slalom-Kurs eingerichtet. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen hatte die traditionsreiche Rennsportnation Österreich die Kühlerhaube vorn. „Mein Papa hat mich schon als Jugendlichen auf vereiste Parkplätze mitgenommen, da lernt man so einiges“, erklärt Andreas Leitner, der im Hauptberuf Polizist ist, sein fahrerisches Können.
Auf vier Rädern konnte auch der Chefspendensammler des Deutschen Fernsehens, Wolfram Kons, Boden im Klassement gutmachen. Im ersten Wettbewerb des Tages, dem Kletterparcours am Mount Sima, hatte er im wahrsten Sinne des Wortes in den Seilen gehangen, aus denen er sich nur mit Hilfe der Schweizer Bergwacht, die jede Challenge absichert, befreien konnte. „Meine Wettbewerbe kommen noch“, nahm er es sportlich. Besonders freut Kons sich auf den Abstecher zum Arctic Circle am Wochenende, wo er nicht nur den Halbmarathon erfolgreich bestreiten will, sondern auch einen Scheck für seine RTL-Stiftung „Wir helfen Kindern“ in Empfang nehmen kann. „Damit haben wir schon gewonnen“, so Kons.
Seine Teampartnerin Gunda Slomka weiß als Fitnesscoach, wie man sich auf ein Ereignis wie die Fulda Challenge vorbereiten muss. „Da es so viele ganz unterschiedliche Wettbewerbe gibt, ist es besonders wichtig, die Grundkonstitution zu stärken“, sagt sie. Dazu gehört normalerweise auch ein ruhiger Schlaf – der war den Athleten nach dem anstrengenden Tag allerdings nicht vergönnt: sie übernachteten in Zelten – bei mittlerweile minus 30 Grad. Angesichts dieser Bedingungen überraschte die Aussage von Gunda Slomka, dass ihr Mann sie um die Erlebnisse auf der Fulda Challenge beneide. Der heißt Mirko Slomka, ist Fußballtrainer und hält sich mit seinem Team Hannover 96 gerade bei angenehmen Temperaturen an der portugiesischen Algarve auf.
Auf die Athleten warten in den nächsten fünf Tagen noch acht spektakuläre Wettbewerbe zwischen Whitehorse, Dawson City und dem Polarkreis bis bei der abschließenden Siegerehrung das beste Team mit Goldnuggets vom Klondike belohnt wird. Renate Reingruber und Andreas Leiter, die mit zwei Punkten Vorsprung an der Spitze des Tableaus stehen, zählen ab jetzt zu den Topfavoriten.
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Weitere Informationen auf der Webseite Reifenhersteller Fulda und die offizielle Fulda-Challenge Seite