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Gebrauchtreifen Billige Alternative mit teuren Folgen

gebrauchtreifenGutes Pro­fil, optisch wie neu und das zu einem Drit­tel des Neupreis­es? Ste­ht ein Reifenkauf an, klin­gen pri­vate Gebrauchtof­fer­ten, wie sie am Kleinanzeigen­brett ste­hen oder im Inter­net, für den Aut­o­fahrer ver­lock­end.

“Natür­lich kön­nen das echte Schnäp­pchen sein. Die Gefahr ist jedoch groß, einen Reifen zu ergat­tern, der sein­er Auf­gabe tech­nisch nicht mehr gerecht wird oder sog­ar platzt und so zum Risiko für Fahrzeug und Pas­sagiere mutiert”, erk­lärt Wolf­gang Schi­wi­etz, Leit­er Tech­nik & Tun­ing von Reifen­her­steller YOKOHAMA: “Neuware aus dem Fach­han­del ist die ser­iösere und sicherere Wahl.” Fol­gende Argu­mente sprechen gegen gebrauchte Reifen aus pri­vat­en Kleinanzeigen oder Inter­net-Auk­tio­nen.

Bestell­weg: Gebrauchte Reifen müssen meist blind gekauft wer­den, auch ein Foto reicht für eine Begutach­tung des Zus­tands nicht aus. Ver­fär­bun­gen, Risse und beschädigtes Gum­mi sind so häu­fig nicht zu sehen, aber wichtige Indizien für Über­al­terung oder Anfahrschä­den.

Pro­filtiefe: Vorgeschrieben sind 1,6 Mil­lime­ter, empfehlenswert aber min­destens 3 mm für Som­mer- und 4 mm für Win­ter­reifen. Son­st dro­ht Gefahr durch Aquaplaning/Schneematsch. Gebrauchtreifen liegen oft unter diesem Wert oder liegen nur knapp über dieser Marke.

Reifenal­ter: Reifen ver­lieren im Laufe ihres Lebens Weich­mach­er und ver­härten, Grip, Fahr- und Brem­seigen­schaften lei­den. Pneus soll­ten deshalb max­i­mal zehn Jahre alt sein. Auskun­ft über die Her­stel­lung gibt die DOT-Num­mer: 2208 ste­ht für 22. Kalen­der­woche 2008. Bis 2000 waren die Num­mern dreis­tel­lig.

Lagerung: Ein­mal benutzte Reifen altern auch während der Lagerung — beson­ders, wenn sie der Sonne (UV-Strahlung) aus­ge­set­zt wer­den oder in der Nähe Lösungsmit­tel, Benzin/Öl (Dämpfe) auf­be­wahrt wer­den.

Ver­bor­gene Schä­den: Auch wenn son­st alles passt, kann der Reifen durch Bor­d­stein­rem­pler oder Schlaglöch­er Schaden genom­men haben. Ver­bor­gene Schä­den an Karkasse oder Inner­lin­er führen dann häu­fig zu schle­ichen­dem Luftver­lust oder sog­ar Reifen­platzern.