Toro Rosso Pilot Jaime Alguersuari leitete heute morgen Pirellis Rückkehr in die Formel 1 ein. Der Spanier war der erste Fahrer, der kurz nach 9.00 Uhr mit seinem Boliden aus der Boxengasse fuhr, um die neuen Rennreifen von Pirelli zu testen.
Damit eröffnete er nicht nur den ersten der beiden Testtage, an denen sämtliche zwölf Rennställe teilnehmen, die um die Krone in der Königsklasse des Motorsports ringen. Zugleich gab er dadurch auch grünes Licht für den Beginn der Saison 2011 und das dreijährige Engagement von Pirelli als exklusiver Reifenlieferant der Formel 1.
Die Teams sahen sich während des ersten Testtages mit schwierigen Bedingungen konfrontiert. Am Morgen lagen die Temperaturen bei etwa 25 Grad Celsius. Die Strecke erwärmte sich auf 37 Grad.
Um 17 Uhr kehrten alle Boliden wieder in ihre Garagen zurück. Bis dahin hatte jeder Pilot zwischen 70 und 80 Runden absolviert. Das entspricht der anderthalbfachen Distanz eines Grand Prix-Rennens.
13 Fahrer zogen heute ihre Runden auf dem Circuit Yas Marina. Jedes Team schickte einen Piloten auf die Piste, nur Force India ließ heute schon beide Piloten ran: Adrian Sutil am Morgen und Paul di Resta am Nachmittag.
Pirelli belieferte jedes Team mit vier Reifensätzen. Die Slicks hatten Soft- und Mediummischungen, so dass die Crews ihre selbst geplanten Testprogramme absolvieren konnten. Die selbe Zahl Reifen wird Pirelli den Teams morgen nochmals zur Verfügung stellen. Dann werden auch einige der Champions, die heute noch nicht an den Start gingen, das erste Mal die neuen Pirelli Reifen testen.
Paul Hembery, Motorsport Direktor bei Pirelli, sagt: “Wir sind sehr zufrieden mit dem ersten Testtag. Zwischen allen Teams, den Fahrern und unseren Ingenieuren hat sich eine exzellente Arbeitsbeziehung aufgebaut. Wir haben jede Menge Informationen und wertvolle Vorschläge erhalten, aber auch ermutigende Kommentare. Bis jetzt ist alles nach Plan verlaufen. Besonders mit der Zuverlässigkeit und Stabilität unserer Reifen sind wir sehr zufrieden, aber auch mit den Lenkverhalten der Vorderreifen. Die Rundenzeiten aller Teams waren exzellent. Sie absolvierten alle eine ziemlich lange Strecke, wie man an den gefahrenen Rundenzahlen erkennen kann. Zugleich machten die Teams das Beste aus den Reifentests, um verschiedene Set-Ups und einige neue Ideen für 2011 auszuprobieren. Das macht es für uns zu einer noch größeren Herausforderung und liefert uns weitere bedeutende Ergebnisse. Ich bin überzeugt: Wir haben nun eine starke Ausgangsposition mit sehr guten Ansätzen für die ersten offiziellen Tests im Februar 2011.”
Während der Tests betreuten Ingenieure und Technker von Pirelli die Teams. Dabei stellte das italienische Unternehmen jedem Rennstall einen eigenen Ingenieur zur Verfügung, um Daten und Meinungen zu sammeln, die anschließend mit den Teams und den Fahrern diskutiert werden. Am Ende des Tages erfogte eine Nachbesprechung mit allen Teams, um Informationen auszutauschen und den Fokus noch genauer auf einige der gesammelten Daten richten zu können.
Pedro de la Rosa – einer der Fahrer, der neben Nick Heidfeld und Romain Grosejean die internen Tests von Pirelli absolviert hatte – war ebenfalls anwesend, um das Pirelli Formel 1 Team zu unterstützen. De la Rosa besuchte alle Teams, um erste Eindrücke und individuelle Meinungen der Fahrer einzufangen.
Folgende Piloten fuhren am ersten Testtag Boliden mit den neuen Pirelli Rennreifen:
Jaime Alguersuari (Scuderia Toro Rosso)
Rubens Barrichello (Williams)
Timo Glock (Virgin)
Kamui Kobayashi/Sergio Perez (Sauber)
Heikki Kovalainen (Lotus)
Robert Kubica (Renault)
Pastor Maldonado (HRT)
Felipe Massa (Ferrari)
Gary Paffett (McLaren)
Nico Rosberg (Mercedes)
Adrian Sutil/Paul di Resta (Force India)
Sebastian Vettel (Red Bull)