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Goodyear bringt Lkw-Reifen mit Mikrochip auf den Markt

rfid-reifenGoodyear bietet ab sofort Lkw-Reifen mit RFID-Mikrochips (Radio Fre­quen­cy Iden­ti­ty) für den gewerblichen Ein­satz an. Der neue Trail­er­reifen Region­al RHT II RFID der Dimen­sion 435/50 R 19.5 ist mit einem speziellen Mikrochip aus­ges­tat­tet, der mit dem inter­net­basierten Reifen­man­age­ment­pro­gramm Flee­tOn­li­neS­o­lu­tions (1) von Goodyear per­fekt zusam­me­nar­beit­et.

Diese Inno­va­tion bietet Flot­ten­be­treibern zahlre­iche Vorteile wie weniger Aus­fal­lzeit­en, verbessertes Reifen­man­age­ment und mehr Sicher­heit.

Die Kon­trolle von Reifen kann ein zeitaufwendi­ger Prozess sein, da jed­er Reifen an Hand von Markierun­gen auf der Seit­en­wand iden­ti­fiziert wer­den muss. Diese sind allerd­ings häu­fig durch Schmutz oder Ver­schleiß schlecht les­bar. Dank der neuen RFID-Tech­nolo­gie von Goodyear kann jed­er Reifen nun in kürzester Zeit mit einem Hand-Scan­ner iden­ti­fiziert wer­den. Alle reifen­be­zo­ge­nen Dat­en wer­den dann präzise elek­tro­n­isch aufgeze­ich­net. Diese Inno­va­tion erlaubt die Überwachung des Reifens über die gesamte Nutzungs­dauer, inklu­sive der Run­derneuerung. Auch im Falle eines Dieb­stahls kön­nen die Reifen mit­tels des RFID-Chips zweifels­frei iden­ti­fiziert wer­den.

Die Größe 435/50 R 19.5 wurde von Goodyear mit der RFID-Tech­nolo­gie aus­gewählt, da diese eine der häu­fig­sten Dimen­sio­nen für so genan­nte „Mega­trail­er“ ist. Sie ermöglicht max­i­males Vol­u­men bei gle­ichzeit­iger Ein­hal­tung der europaweit vorgeschriebe­nen Max­i­mal­höhe von vier Metern für Lkw. Zahlre­iche Mega­trail­er-Flot­ten nutzen das inter­net­basierte Reifen­man­age­mentsys­tem Flee­tOn­li­neS­o­lu­tions von Goodyear. Im Mit­telpunkt dieses Sys­tems ste­ht die sorgfältige und zuver­läs­sige Reifenkon­trolle, die durch den Ein­satz der RFID-Reifen nun schneller und präzis­er wird.

Der Mikrochip wird während der Pro­duk­tion in den Reifen inte­gri­ert und mit einem indi­vidu­ellen Code pro­gram­miert, damit der Reifen zweifels­frei iden­ti­fiziert wer­den kann. Mit einem Hand-Scan­ner kann dann der Reifen­typ, die Reifen­größe sowie die Kennnum­mer abge­le­sen wer­den. Bei der Wartung kön­nen Ser­vi­cepart­ner von Goodyear oder der Flot­ten­be­treiber selb­st schnell und präzise alle RFID-Reifen scan­nen und die Dat­en aufze­ich­nen. Auch die Lagerkon­trolle neuer, gebrauchter und run­derneuert­er Reifen wird durch dieses inno­v­a­tive Sys­tem wesentlich vere­in­facht.

Ewals Car­go Care, ein führen­der europäis­ch­er Logis­tikan­bi­eter mit einem Umsatz von 550 Mil­lio­nen Euro im Jahr 2010, 49 Lager­hallen in 18 Län­dern, 3.100 Trail­ern und 1.200 inter­modalen Huck­epack-Mega­trail­ern, ver­traut seit vie­len Jahren auf Lkw-Reifen von Goodyear und hat die neuen RFID-Trail­er­reifen Region­al RHT II 435/50 R 19.5 getestet.

„Die neuen Reifen bieten uns erhe­bliche Vorteile“ bestätigt Bart van Rens, Fleet Con­trol Man­ag­er bei Ewals. „RFID beschle­u­nigt die Wartung deut­lich, da diese Tech­nolo­gie es uns ermöglicht, die Reifen äußerst schnell und präzise zu iden­ti­fizieren und die Dat­en ins Flot­ten­man­age­mentsys­tem Flee­tOn­li­neS­o­lu­tions hochzu­laden. Gle­ichzeit­ig wird das Prob­lem Reifendieb­stahl damit klein­er wer­den. Wir haben mit Goodyear zusam­men an diesem Konzept gear­beit­et. Bei den ersten von uns getesteten Reifen hat es noch etwas gedauert, die Mikrochips mit den Scan­nern in den Reifen zu find­en. Mit­tler­weile ver­fü­gen die Reifen über Markierun­gen an der Seit­en­wand und die Anhänger­her­steller ziehen die Reifen so auf, dass die Markierun­gen auf der Außen­seite liegen. Das beschle­u­nigt den Prozess zusät­zlich.“

Goodyear bietet ab sofort Lkw-Reifen mit RFID-Mikrochip

Die reg­uläre Wartung ist sehr ein­fach. Der Anwen­der scan­nt den Reifen mit einem Hand-Scan­ner, der Reifen wird automa­tisch durch den Mikrochip iden­ti­fiziert und im Goodyear-Com­put­er­sys­tem Flee­tOn­li­neS­o­lu­tions gefun­den. Reifendruck- und Pro­filmess­er sind bei­de mit dem gle­ichen Sys­tem über Blue­tooth ver­bun­den und die Mess­werte für den jew­eili­gen Reifen wer­den automa­tisch aufgeze­ich­net.

„Zuvor musste der sechsstel­lige Ken­ncode jedes Pneus von der Seit­en­wand abge­le­sen wer­den. Dies nahm Zeit in Anspruch und man kon­nte leicht Fehler machen. Jet­zt geht es viel schneller und dank der RFID-Tech­nolo­gie wer­den Fehler aus­geschlossen“, ergänzt van Rens. „Mit diesem neuen Sys­tem ist jed­er Wartung­sein­trag zu 100 Prozent kor­rekt.“
Ein weit­er­er entschei­den­der Vorteil dieser Reifen ist die Sicher­heit. „Wir lei­den stark unter dem Dieb­stahl unser­er Anhänger­reifen. Selb­st wenn die Polizei gestoh­lene Reifen aus­find­ig macht, ist es häu­fig unmöglich nachzuweisen, wo sie herkom­men, da die Kennnum­mern in der Regel ent­fer­nt wer­den. Da der RFID-Chip in den Reifen einge­baut ist, kann er nicht ent­fer­nt wer­den, ohne den Reifen zu zer­stören. Dies bedeutet, dass Diebe nicht in der Lage sind, die Herkun­ft dieser Reifen zu ver­ber­gen. In Zukun­ft wer­den sie wohl ver­mei­den, Reifen mit dem RFID-Logo auf der Seit­en­wand zu stehlen. Wir arbeit­en derzeit zusam­men mit Goodyear daran, diese Reifen noch auf­fäl­liger zu markieren, damit Diebe die Fin­ger davon lassen“, so Bart van Rens weit­er.

Goodyear arbeit­et seit einiger Zeit an der Serien­reife dieses Sys­tems und hat es vor kurzem erfol­gre­ich beim FIA Euro­pean Truck Rac­ing Cham­pi­onship einge­set­zt. Alle Goodyear-Lkw-Ren­nreifen des Typs 315/70 R 22.5 sind mit RFID-Chips aus­ges­tat­tet. Dieses Sys­tem wird von Goodyear zum Reifen­man­age­ment bei den Ren­nen einge­set­zt und von den FIA-Ver­ant­wortlichen für reg­u­la­torische Zwecke genutzt.

Goodyear arbeit­et daran, die RFID-Tech­nolo­gie in naher Zukun­ft auch bei anderen Reifen­typen und Größen einzuset­zen. Zurzeit wer­den RFID-Reifen im Werk in Lux­em­burg hergestellt. Das deutsche Werk in Wit­tlich wird diese Reifen jedoch bald auch pro­duzieren.

Im Moment sind die RFID-Chips von Goodyear lediglich mit Ken­n­dat­en pro­gram­miert. In Zukun­ft wird es aber unter Umstän­den möglich sein, über diese Inno­va­tion auch eine Echtzeitüberwachung von Luft­druck und Tem­per­atur zu ermöglichen.