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Goodyear Dunlop Hanau streicht 140 Arbeitsplätze

“Die Abwrack­prämie hat uns nicht geholfen”, bedauert Jörg Pohl, Betrieb­sratsvor­sitzen­der in der Hanauer Reifen­fab­rik von Goodyear Dun­lop. Am deutschen Haupt­stan­dort des amerikanis­chen Pneu-Konz­erns sollen wegen anhal­tender Absatzschwierigkeit­en 140 der 1340 Stellen in der Reifen­pro­duk­tion bis Mitte 2010 abge­baut wer­den.
Das hat die Werk­sleitung am Mittwoch angekündigt.

“Wir fer­ti­gen in Hanau vor allem Bre­itreifen für Autos der Mit­tel- und Oberk­lasse, die nach wie vor wenig gefragt sind,” sagte Pohl der Frank­furter Rund­schau, “Klein­wa­gen­reifen sind hier auf­grund der hohen Kosten nicht mehr prof­ita­bel herzustellen.”

Die Pro­duk­tion werde in diesem Jahr von 7,4 auf 6,8 Mil­lio­nen Reifen sinken. Für 2010 sind laut Werk­sleitung nur noch 5,6 Mil­lio­nen Stück geplant. Deshalb sollen laut Pro­duk­tions­di­rek­tor Burghardt Flem­ming die Schicht­en ver­ringert wer­den, “um eine Fer­ti­gung zu wet­tbe­werb­s­fähi­gen Kosten zu ermöglichen”.

Der Betrieb­srat will das allerd­ings so nicht hin­nehmen. Er protestiert, dass die Belegschaft “vor vol­len­dete Tat­sachen gestellt” werde und ver­langt Ver­hand­lun­gen über ein gemein­sames Konzept zur Stan­dort-und Beschäf­ti­gungssicherung. “Erst müssen Instru­mente wie Kurzarbeit aus­geschöpft wer­den, wie es im Werk Wit­tlich in der Eifel geschieht”, fordert Vor­sitzen­der Pohl. Goodyear Dun­lop beschäftigt deutsch­landweit an sieben Stan­dorten 7400 Mitar­beit­er.