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Goodyear erwägt Werk in Russland

Der US-Reifen­her­steller Goodyear prüft einem Presse­bericht zufolge den Bau eines eige­nen Werks in Rus­s­land. Das Werk könne in der Region Jaroslaw entste­hen, berichtet die Moskauer Wirtschaft­szeitung “Kom­m­er­sant” (Mon­tag) unter Beru­fung auf Regierungskreise in der Region. Die Baukosten wür­den auf 200 bis 250 Mil­lio­nen US-Dol­lar kalkuliert, die Kapaz­ität sei mit 5 Mil­lio­nen Reifen pro Jahr ver­an­schlagt.
Der von Gazprom kon­trol­lierte rus­sis­che Konkur­rent Sibur bestätigt dem Blatt, dass es entsprechende Pläne gebe. Das Pro­jekt sei in der Tat im Gespräch und sein Unternehmen an der Beratung beteiligt, sagte Sibur-Vor­standsvize Igor Karawa­jew dem Blatt. Zugle­ich deutete er Wider­stand gegen das neue Werk an.
“Der Staat sollte zuallererst ein­heimis­che Her­steller unter­stützen”, sagte Karawa­jew. Er würde daher für ein Gemein­schaft­sun­ternehmen nach chi­ne­sis­chem Vor­bild plädieren. Bish­er pro­duziert Sibur Goodyear-Reifen in Lizenz. An dem Unternehmen ist der rus­sis­chen Gas­mo­nop­o­lis­ten Gazprom mit knapp 51 Prozent beteiligt.