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Goodyear investiert in den nächsten fünf Jahren 500 Millionen US-Dollar in deutsche und polnische Produktionsstandorte

Die Goodyear Tire & Rub­ber Com­pa­ny, Akron (Ohio), investiert in den näch­sten fünf Jahren 500 Mil­lio­nen US-Dol­lar in vier deutsche und einen pol­nis­chen Pro­duk­tion­s­stan­dort. Dies erfol­gt im Rah­men ein­er Strate­gie, mit der der Konz­ern der weltweit steigen­den Nach­frage nach hoch wertschöpfend­en Pro­duk­ten im Pre­mi­um-Seg­ment begeg­net sowie im Zuge des weit­eren Aus­baus des Geschäftes in den Emerg­ing Mar­kets. Darüber hin­aus plant der Konz­ern eine Opti­mierung sein­er weltweit­en Sup­ply Chain und weit­ere Kostensenkungs­maß­nah­men.

Das Unternehmen kündigte diese Maß­nah­men im Rah­men ein­er Inve­storenkon­ferenz an, die am heuti­gen Tag in New York, USA, stat­tfand.

Neben seinem Engage­ment in Europa wird Goodyear zudem Stan­dorte in USA und Lateinameri­ka mod­ernisieren bzw. aus­bauen sowie ein Werk in Chi­na ver­lagern und erweit­ern.

“Unser Geschäft in Europa wächst ins­beson­dere in den hoch wertschöpfend­en Pro­duk­t­seg­menten kon­stant”, erk­lärt Arthur de Bok, Präsi­dent der Konz­ern­re­gion Europa, Mit­tlerer Osten und Afri­ka. “In Deutsch­land wer­den wir über 300 Mil­lio­nen US-Dol­lar in die Mod­ernisierung unser­er Stan­dorte in Ful­da, Fürsten­walde, Hanau und Riesa investieren. In Polen investieren wir über 200 Mil­lio­nen US-Dol­lar in das Werk in Debi­ca.”

“Zudem investieren wir über 30 Mil­lio­nen US-Dol­lar in unser Werk in Amiens Süd (Frankre­ich). Dies erfol­gt im Zuge ein­er Vere­in­barung mit den lokalen Gew­erkschaften und den Mitar­beit­ern”, so de Bok weit­er. “Die Vere­in­barung bein­hal­tet die Ein­führung neuer Schicht­sys­teme, die Ver­längerung der wöchentlichen Arbeit­szeit sowie eine Erhöhung der Arbeit­stage pro Jahr und wird zu Effizien­zverbesserun­gen in der Fab­rik führen.”

De Bok erk­lärt weit­er: “Wir disku­tieren derzeit ähn­liche Vorschläge mit den Gew­erkschaftsvertretern, die unser Werk in Amiens Nord repräsen­tieren. Eine entsprechende Vere­in­barung würde auch dort zu Investi­tio­nen in ein­er Größenord­nung von über 35 Mil­lio­nen US-Dol­lar führen.”

“Wir haben in den let­zten Jahren große Fortschritte ins­beson­dere mit der Ein­führung neuer, her­vor­ra­gen­der Pro­duk­te im Pkw-Pre­mi­um-Seg­ment gemacht. Es ist unser Ziel, unseren Mark­tan­teil im Wach­s­tums­markt der High-Per­for­mance-Pro­duk­te noch weit­er auszubauen”, so de Bok weit­er.

“Der Markt für unsere Pre­mi­um-Reifen im Lkw-Seg­ment wächst eben­falls. Deshalb wer­den wir über 200 Mil­lio­nen US-Dol­lar in Debi­ca (Polen) investieren. Mit diesem Schritt soll die derzeit­ige Pro­duk­tion­ska­paz­ität von täglich 1.800 Lkw-Reifen auf über 5.000 Lkw-Reifen pro Tag aus­ge­baut wer­den. Gle­ichzeit­ig ziehen wir die Erhöhung der Pro­duk­tion­ska­paz­itäten in Osteu­ropa in Erwä­gung, um von dem Wach­s­tumspo­ten­tial dieser Region zu prof­i­tieren.”

In Deutsch­land ver­fügt der Konz­ern neben den vier oben genan­nten Werken zudem über Pro­duk­tion­s­stan­dorte in Philipps­burg und Wit­tlich. In der Region Europa, Mit­tlerer Osten und Afri­ka unter­hält Goodyear darüber hin­aus Werke in Frankre­ich (3), Großbri­tan­nien (2), Lux­em­burg, in der Türkei (2) und in Südafri­ka.

In Polen hält Goodyear mehr als 65 Prozent an TC Debi­ca, einem an der Warschauer Börse gelis­teten Unternehmen. TC Debi­ca ist Ver­tragsh­er­steller für Goodyear und pro­duziert jährlich 15 Mil­lio­nen Reifen. Bei über 85 Prozent der dort pro­duzierten Reifen han­delt es sich um ver­schiedene Marken­pro­duk­te der Konz­ern­marken des Goodyear-Konz­erns, die an Goodyear bzw. andere Tochterge­sellschaften verkauft wer­den.

Die Region Europa, Mit­tlerer Osten und Afri­ka (vorher EU und EEMEA) des Konz­erns erwirtschaftete im Geschäft­s­jahr 2007 bei einem Absatzvol­u­men von über 80 Mil­lio­nen Reifen einen Umsatz von über sieben Mil­liar­den US-Dol­lar.