Der größte amerikanische Reifenhersteller Goodyear Tire & Rubber hat trotz des schwierigen US-Automarktes im zweiten Quartal mehr Gewinn eingefahren. Goodyear profitierte dabei von höheren Preisen sowie von Wechselkursvorteilen durch den schwachen Dollar.

Der Überschuss sei im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel auf 75 Millionen Dollar (48 Mio Euro) gestiegen, teilte Goodyear am Donnerstag am Sitz in Akron (Ohio) mit. Der Umsatz habe um gut sechs Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar zugelegt.

Zu Goodyear gehören auch Marken wie Dunlop und Fulda. Rund 60 Prozent seiner Umsätze erzielt der Hersteller außerhalb der USA. Die Erlöse stiegen hier weit stärker als auf dem Heimatmarkt. Besonders Osteuropa ist ein Wachstumstreiber. Erst vor kurzem hatte Goodyear deshalb für die nächsten fünf Jahre Investitionen von mehr als 300 Millionen Dollar in vier deutsche Standorte angekündigt. Modernisiert werden damit die hessischen Werke in Fulda und Hanau sowie Fabriken im brandenburgischen Fürstenwalde und im sächsischen Riesa.

Wie alle Hersteller hat auch Goodyear mit rasant steigenden Kosten für Rohstoffe, Energie und Transport zu kämpfen. Die dafür an anderer Stelle nötigen Einsparungen im Rahmen des mehrjährigen Konzernumbaus sollen daher nun bis 2009 über den bisher angepeilten zwei Milliarden Dollar liegen. Die Zahlen zum zweiten Quartal übertrafen die Schätzungen der Experten. Die Aktie legte während der ersten Handelsstunden deutlich zu.