Der größte US-Reifenhersteller Goodyear Tire & Rubber hat durch Einsparungen und Währungseffekte zum Jahresbeginn schwarze Zahlen geschrieben. Unter dem Strich verdiente der Konzern im ersten Quartal 147 Millionen Dollar nach einem Verlust von 174 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.
Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar (3,1 Mrd Euro). Der Wettbewerber des deutschen Herstellers Continental verkaufte zwar weniger Reifen, verdiente daran aber durch im Schnitt durch höhere Preise und den schwachen Dollar mehr.
Während das Nordamerika-Geschäft schwach ausfiel, legten Europa und andere Regionen vor allem wegen der Wechselkursvorteile deutlich zu. Mehr als 60 Prozent seiner Umsätze erzielt der Hersteller außerhalb der USA. Weltweit machen Goodyear jedoch wie den Konkurrenten stark steigende Kosten für Material und Energie zu schaffen. Die Strategie hin zu mehr Premiumprodukten mit höheren Gewinnmargen habe sich ausgezahlt, sagte Konzernchef Robert Keegan am Freitag (25.4.) in Akron (Ohio). Zu Goodyear gehören auch Marken wie Dunlop und Fulda.
Goodyear habe zudem im Rahmen seines mehrjährigen Konzernumbaus inzwischen Einsparungen von 1,2 Milliarden Dollar pro Jahr erreicht. Bis 2009 sollen es die kompletten geplanten bis zu 2,0 Milliarden Dollar sein. Für das weitere Geschäft zeigte sich Keegan trotz Bedenken angesichts der wirtschaftlichen Lage für sein Unternehmen zuversichtlich. Mit seinen Zahlen übertraf Goodyear die Schätzungen der Experten. Im vorbörslichen Handel legte die Aktie um knapp drei Prozent auf rund 28 Dollar zu.