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Goodyear setzt sich für “Urban Eco Transport” ein

Nutz­fahrzeuge in Städten und Großstädten unter­liegen zunehmend strik­ten Aufla­gen und geset­zlichen sowie frei­willi­gen Beschränkun­gen: sei es, um die Fol­gen des zunehmenden Verkehrsaufkom­mens zu reduzieren oder weil die Fahrzeug­be­treiber eigene ökol­o­gis­che oder wirtschaftliche Strate­gien ver­fol­gen.

Diese Maß­nah­men führen zu ein­er ganzen Rei­he von Pro­jek­ten und Ini­tia­tiv­en, die neue tech­nol­o­gis­che Lösun­gen erfordern.

Goodyear arbeit­et an ein­er Vielzahl solch­er Pro­jek­te mit dem Ziel, inno­v­a­tive Reifen und Lösun­gen zu entwick­eln, die die Umwelt­be­las­tung durch den Güter­verkehr reduzieren und gle­ichzeit­ig die Betrieb­skosten senken. Der Fokus dieser Pro­jek­te liegt auf Fahrzeu­gen, die über­wiegend im inner­städtis­chen Verkehr betrieben wer­den — dort, wo der Geräusch­pegel von großer Bedeu­tung für das Wohlempfind­en der Men­schen ist. Das “Pro­jekt Peak” im flan­drischen Teil Bel­giens zum Beispiel ist ein klas­sis­ches Beispiel der städtis­chen Verkehrsüberwachung zur Verbesserung der Umweltbe­din­gun­gen inner­halb der Stadt­gren­zen.

Während also die Senkung des Geräuschniveaus von beson­der­er Bedeu­tung ist, gilt dies nicht min­der für die Reduzierung des Energie­ver­brauchs durch Min­imierung des Roll­wider­stands. Gle­ichzeit­ig ist es wichtig und unab­d­ing­bar, die Lebens­dauer und die Brem­sleis­tung der Reifen zu erhöhen. Auch die Gewicht­sre­duk­tion ist ein Schlüs­selfak­tor für einen hochmod­er­nen Reifen, denn dies bedeutet automa­tisch höhere Nut­zlast und weniger Roh­ma­te­ri­alver­brauch.

Die Part­ner von Goodyear bei diesen Pro­jek­ten sind unter anderem Col­ruyt, eine führende bel­gis­che Super­mark­tkette, STAF, Han­delsver­trieb­spart­ner der großen franzö­sis­chen Super­mark­tkette Car­refour, der Nutz­fahrzeugher­steller Renault in Koop­er­a­tion mit der bel­gis­chen Coca-Cola, der Auf­baut­en­pro­duzent Van Hool mit Hybrid-Bussen für De Lijn in Flan­dern sowie Vol­vo in Schwe­den, die den Geschwindigkeit­sreko­rd auf der Straße für Hybrid-Lkw hal­ten.

“Wir freuen uns außeror­dentlich über den Fortschritt dieser Pro­jek­te, den wir zusam­men mit unseren Part­nern und ihren inno­v­a­tiv­en Fahrzeu­gen erzie­len”, erk­lärt Eric Muller, Man­ag­er Auto­mo­tive Engi­neer­ing Goodyear Dun­lop Europa.
“Wir wer­den zunehmend ange­sprochen, uns an weit­eren Umwelt­pro­jek­ten zu beteili­gen. Auf der einen Seite gibt es lokale Verord­nun­gen zur Reduzierung des Verkehrsvol­u­mens, ander­er­seits ist uns bewusst, dass unsere Kun­den trotz dieser Reg­u­lar­ien wirtschaftlich und prof­ita­bel arbeit­en müssen. Weil dies schon immer unser Anspruch war, arbeit­en wir selb­stver­ständlich Hand in Hand mit unseren End­kun­den und entwick­eln die richti­gen Pro­duk­te und Trans­portlö­sun­gen für diesen wichti­gen und anspruchsvollen Zukun­fts­markt”, so Muller weit­er.

Lauf­flächen­de­sign, Karkasskon­struk­tion und die ver­wen­de­ten Mate­ri­alien ste­hen im Mit­telpunkt der Forschung und Entwick­lung neuer, inno­v­a­tiv­er Lösun­gen.
Zurzeit laufen konzep­tionelle Tests mit Großkun­den, die sehr vielver­sprechende Ergeb­nisse liefern.

Neuar­tige, ökol­o­gisch wertvolle Mate­ri­alien

Ein wichtiger Punkt ist die Erprobung neuer Werk­stoffe, die von Goodyear entwick­elt wur­den und in Ver­such­srei­hen laufen — nicht nur um gewisse Leis­tungskri­te­rien zu erfüllen, son­dern auch um den Anteil ölhaltiger Bestandteile im Reifen zu reduzieren und so den Umweltschutzgedanken Real­ität wer­den zu lassen. Eines dieser inno­v­a­tiv­en Roh­ma­te­ri­alien ist BioIso­pren. BioIso­pren- Pro­duk­te wer­den aus nachwach­senden Rohstof­fen gewon­nen und ste­hen sym­bol­isch für den enor­men Fortschritt und die Umdenkprozesse in der bio­chemis­chen Gum­mi- und Kautschukin­dus­trie. Biol­so­pren ist eine bahn­brechende Alter­na­tive zur bish­eri­gen Werk­stof­f­gruppe der Iso­prene, die petro­chemisch gewon­nen wer­den und tra­di­tionell zur Her­stel­lung syn­thetis­chen Kautschuks dienen. Der Goodyear BioIso­pren-Konzep­treifen hat sog­ar den ange­se­henen Preis “Umweltschutz-Pro­dukt des Jahres” gewon­nen. Die Reifen, die mit BioN­at­syn-Poly­mer hergestellt wer­den, welch­es aus BioIso­pren gewon­nen wird, sind das Ergeb­nis ein­er Zusam­me­nar­beit zwis­chen Genen­cor, einem Unternehmen der Danis­co-Gruppe, und Goodyear.

Die regionale bel­gis­che Umwel­tini­tia­tive “Pro­jekt Peak”, wurde vom flämis­chen Verkehrsmin­is­ter ins Leben gerufen. Es schließt die Super­mark­tket­ten Del­haize und Col­ruyt eben­so ein wie die Kom­munen Anvers, Lier, Geel, Has­selt, Cour­trai, Ninove, Leu­ven und Vil­vo­orde. Ziel dieser Ini­tia­tive ist, den inner­städtis­chen motorisierten Verkehr außer­halb der Verkehrsstoßzeit­en akzept­abler zu gestal­ten. Im Einzel­nen bedeutet dies, Geräusch­pegel, Schad­stof­fausstoß und Unfälle zu reduzieren — also die drei bedeu­tend­sten Neg­a­ti­vaspek­te mod­ern­er Mobil­ität. Der Goodyear-Dun­lop-Kunde Col­ruyt unter­stützt dieses Pro­jekt.

Goodyear arbeit­et sehr eng mit Col­ruyt zusam­men und entwick­elt Reifen für einen Hybrid-Lkw, den Col­ruyt kon­stru­iert hat. Der Fuhrpark des Großun­ternehmens umfasst etwa 600 Trail­er sowie 300 Lkw, die Tag für Tag in Bel­gien mehr als 400 Waren­lager beliefern. Als prax­is­na­h­es Pilot­pro­jekt hat Col­ruyt einen Hybrid-Lkw entwick­elt, der bis zu zehn Kilo­me­ter rein elek­trisch fahren kann und dabei nahezu geräusch­los ist. Gen­eraldirek­tor Luc Rogge betont, dass ein Hybrid-Lkw viele Vorteile bietet: “Unser Hybrid-Truck ver­braucht nicht nur weniger Kraft­stoff, son­dern stößt auch viel weniger CO2 aus, weil er über zehn Kilo­me­ter rein elek­trisch fahren kann. Die min­i­male, restliche Geräuschen­twick­lung nehmen Anwohn­er dabei prak­tisch nicht mehr wahr. Wir ver­fü­gen deshalb über hohe inner­städtis­che Akzep­tanz und kön­nen dort liefern, wo herkömm­liche “laute” Lkw nicht akzep­tiert oder gar unter­sagt sind”. Jedoch, so Rogge weit­er, werde noch einige Zeit ver­stre­ichen, bis Hybrid-Lkw zum nor­malen Straßen­bild gehören. Und wie bei kon­ven­tionellen Diesel-Fahrzeu­gen müssen natür­lich weit­er­hin die Trail­er und Lade­flächen geräuschgedämpft wer­den.

Col­ruyt entwick­elte den auf ein­er DAF-Plat­tform auf­bauen­den Hybrid-Lkw mit Hil­fe von Siemens. In diesem zukun­ftsweisenden Lkw, der Entwick­lungskosten von über 650.000 Euro ver­schlang, dient der Ver­bren­nungsmo­tor nicht zum Antrieb, son­dern auss­chließlich zum Laden der Bor­d­bat­te­rien. Während der Beund Ent­lade­vorgänge ist der Diesel­mo­tor abgestellt und der Lkw wird von einem Elek­tro­mo­tor angetrieben, der stark genug ist, das schwere Fahrzeug unter allen Bedin­gun­gen anzutreiben. Col­ruyt forscht auch auf anderen Gebi­eten des elek­trischen Antriebs und plant zudem aktuell den Bau von drei CNG­Gassta­tio­nen.

Auch die vor allem in Frankre­ich sehr präsente Car­refour-Kette hat let­ztes Jahr ähn­liche Ver­suche durchge­führt und dabei 30 geräuscharme Lkw in Paris und Umge­bung sowie in Lille einge­set­zt. Anlauf­punk­te waren Waren­lager im Stadtzen­trum. Durchge­führt wur­den die Touren vom Han­del­sun­ternehmen STAF. Die akustis­chen Mes­sun­gen belegten eine deut­liche Geräusch­min­derung der neuen Fahrzeuge auf ein Drit­tel. Die Messin­stru­mente zeigten unglaubliche 60 dBa an. Das entspricht in etwa der angenehmen Laut­stärke, wie sie bei einem entspan­nten Gespräch zwis­chen zwei Per­so­n­en üblich ist. Möglich macht­en dies zunächst spezielle Mod­i­fika­tio­nen an der Karosserie, die das Vor­beifahrg­eräusch drastisch abschwächt­en. Hinzu kamen geräuschdäm­mende Maß­nah­men am Fahrzeug, die den Lärm beim Ent­laden, beson­ders nachts, deut­lich reduzierten. Motorische Maß­nah­men und Änderun­gen an anderen Aggre­gat­en kom­plet­tierten schließlich das umfan­gre­iche und effek­tive Lärm­senkungspaket. Die Spezial­fahrzeuge began­nen ihren Ein­satz zunächst im Umfeld von Lyon im ersten Quar­tal 2010 im Vor­feld möglich­er neuer EU-Geräuschvorschriften.

Hier einige Infor­ma­tio­nen zur Reife­naus­rüs­tung dieser Spezial­fahrzeuge: Auf der Lenkachse sowie der hin­teren Lif­tachse ist der Goodyear RHS II in der Größe 385/65 R 22.5 mon­tiert, auf der Antrieb­sachse der RHD II in 315/80 R 22.5. Diese Reifen gehören zur erfol­gre­ichen Goodyear Max-Tech­nol­o­gy-Fam­i­lie. Sie besitzen die KMax Tech­nolo­gie, ein Konzept das beson­ders die Bedürfnisse des regionalen Liefer­verkehrs berück­sichtigt und mehrere Reifeneigen­schaften für diese Ver­braucher­gruppe geschickt vere­int. Hierzu zählen ins­beson­dere höch­st­mögliche Lau­fleis­tung, ein bre­it gefächertes Anwen­dungs­ge­bi­et sowie der wirtschaftliche Umgang mit Kraft­stoff und natür­lich die damit ver­bun­dene Senkung der Kilo­me­terkosten.

Der Coca-Cola Renault Lkw

Renault Nutz­fahrzeuge hat einen ganz beson­deren Hybrid-Lkw für Coca-Cola Enter­pris­es Inc. in Bel­gien entwick­elt. Dabei han­delt es sich um eines von drei Hybrid-Fahrzeu­gen, die das Großun­ternehmen bauen ließ, um die neue Tech­nolo­gie unter abso­lut prax­is­na­hen Bedin­gun­gen zu testen. Das Coca-Cola- Fahrzeug trifft man bevorzugt in der Brüs­sel­er Region an, wo es seine welt­bekan­nten Getränke­pro­duk­te an den üblichen Verkauf­sstellen aus­liefert. Die Absicht von Renault Nutz­fahrzeuge ist klar und abso­lut nachvol­lziehbar, diese zukun­ft­strächtige Tech­nolo­gie an die unter­schiedlich­sten städtis­chen Liefer­ge­wohn­heit­en anzu­passen. Und Goodyear kooperiert gegen­wär­tig sehr eng mit diesen bei­den Part­nern, um wertvolle Infor­ma­tio­nen zur best­möglichen Kosten­bi­lanz eines Hybrid-Fahrzeugs zu gewin­nen. Bei dem Coca-Cola-Truck han­delt es sich um einen Par­al­lel-Hybrid-Typ, das heißt, der Vor­trieb kann auf zweier­lei Arten erfol­gen: in diesem Fall elek­trisch oder per Diese­lag­gre­gat.

Dieser Renault “Pre­mi­um Dis­tri­b­u­tion Hybrys Tech” genan­nte Lkw baut auf einem Pre­mi­um-Renault-Lkw mit 6x2*4‑Achsschema auf. Das bedeutet, er ver­fügt über eine zweite gelenk­te Achse im Heck­bere­ich, was zu besser­er Manövrier­barkeit vor allem im Stadtverkehr führt. Außer­dem ist dieser Truck kom­plett luft­gefed­ert. Der Lkw-Auf­bau wurde dabei von Van Hool geleis­tet. Aus­gerüstet ist er mit Lenkach­sreifen des Typs Goodyear Region­al RHS II sowie Goodyear Region­al RHD II für die Antrieb­sachse.

Auch Busse mit Hybrid-Antrieb

Das renom­mierte Unternehmen Van Hool hat den Auf­trag erhal­ten, 79 Hybrid- Busse an De Lijn, ein bekan­ntes bel­gis­ches Unternehmen des öffentlichen Per­so­nen­nahverkehrs, auszuliefern. Goodyear wiederum rüstet diese mit Reifen aus. Bere­its im März dieses Jahres nahm De Lijn seinen ersten Hybrid- Gelenkbus in Gent in Betrieb. Weit­ere Fahrzeuge dieser Art fol­gten in Lou­vain und Brügge. Nach dem erfol­gre­ichen Test dieser drei Pro­to­typen hat Van Hool jet­zt mit der Pro­duk­tion der restlichen 76 Hybrid-Busse begonnen. Alle Busse ver­fü­gen über einen alter­na­tiv­en elek­trischen Antrieb, der von Super- Kon­den­satoren unter­stützt wird. Weil nun der inner­städtis­che Bus­be­trieb einen per­ma­nen­ten Start-Stopp-Betrieb bedeutet, kom­men die Super-Kon­den­satoren zur vollen Leis­tungsent­fal­tung. Denn das ist das Grund­prinzip der Energierück­führung: Wenn der Bus abbremst und schließlich hält, wan­deln sich die Elek­tro­mo­toren zu Gen­er­a­toren und die beim Brem­sen zurück gewonnene Bewe­gungsen­ergie kann in die Kon­den­satoren geladen wer­den. Umgekehrt beim Anfahren. Nun wer­den die Kon­den­satoren ent­laden und die Elek­tro­mo­toren ermöglichen einen drehmo­mentstarken, kon­tinuier­lichen Antritt.

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