Seite wählen

Grosses Lob für Pirelli beim WRC Finale

Viel Lob erhielt Pirelli zum Ende des drei­jähri­gen Engage­ments als offizieller Reifen­liefer­ant der FIA World Ral­lye Cham­pi­onship. Mit dem Zielein­lauf des let­zten Ren­nens der Sai­son, der Ral­lye GB in Wales, endete das Engage­ment des Reifen­her­stellers, das 2008 mit einem Exk­lu­siv-Ver­trag begonnen hat­te.

In dieser Zeit lieferte Pirelli ins­ge­samt 27.995 Reifen für 40 WRC Ver­anstal­tun­gen auf Schnee, Eis, Asphalt und Kies. Die ital­ienis­chen Pneus roll­ten dabei über mehr als 14.000 Etap­pen-Kilo­me­ter.

Gemäß der Vere­in­barung mit der FIA bestand die Her­aus­forderung für Pirelli während dieser Zeit darin, sich bei der Entwick­lung der WRC Reifen stärk­er auf deren Halt­barkeit zu konzen­tri­eren, als auf die Leis­tung. Und das ohne Hil­fe der Run-Flat-Mousse- Tech­nolo­gie. Dass nur 43 von den 27.995 geliefer­ten Reifen bei den harten WRC-Ren­nen Pan­nen hat­ten — das sind lediglich 0,1536 Prozent! — ist daher ein her­aus­ra­gen­der Beweis für das fortschrit­tliche Design der Pneus und die sorgfälti­gen Pro­duk­tion­sprozesse.

Pirelli wird in der kom­menden Sai­son, in welch­er der Drei­jahres-Ver­trag als offizieller Reifen­liefer­ant der FIA Formel 1 Welt­meis­ter­schaft begin­nt, nicht um den Gesamt­sieg in der WRC mit­fahren. Den­noch ste­ht das Unternehmen weit­er­hin uneingeschränkt zum Ral­lye­sport und wird 2011 an mehreren nationalen und inter­na­tionalen Rennse­rien teil­nehmen. Darüber hin­aus liefert Pirelli die Reifen für die neue WRC Akademie, ein Förder­pro­gramm für junge Fahrer, die in die höch­ste Klasse des Ral­lye-Sports ein­steigen wollen.

“Wir hat­ten zu kein­er Zeit Prob­leme, keine Pan­nen, jed­er Reifen war auf dem sel­ben Lev­el und wet­tbe­werb­s­fähig”, urteilt Olivi­er Ques­nel, Chef des Cit­roën Total World Ral­lye Teams, das die Team-Welt­meis­ter­schaft in den ver­gan­genen drei Jahren in Folge auf Pirelli Reifen gewann. “Die Unter­stützung war wirk­lich gut, und wir bedauern, dass Pirelli im näch­sten Jahr nicht mehr bei dabei ist.”

Ähn­lich pos­i­tiv äußert sich Chris­t­ian Lori­aux, tech­nis­ch­er Direk­tor beim konkur­ri­eren­den Ford Team: “Es waren fan­tastis­che drei Jahre, und ich habe dem Team von Pirelli in dieser Zeit viele Male grat­uliert. Sie agierten stets sehr pro­fes­sionell, hat­ten ein gutes und beständi­ges Pro­dukt und liefer­ten sehr guten Ser­vice. Und sie waren in allem, was sie gemacht haben, sehr fair. Nicht zulet­zt gibt es eine Menge net­ter Jungs im Pirelli Team, die zu Fre­un­den gewor­den sind.”

Das Ende des drei­jähri­gen Engage­ments von Pirelli in der WRC fiel zusam­men mit dem acht­en Saison­sieg des sieben­ma­li­gen Welt­meis­ters Sébastien Loeb, der Pet­ter Sol­berg und Jari-Mat­ti Lat­vala in einem span­nen­den Finale besiegte. Es war der 180. Sieg für Pirelli bei ein­er Welt­meis­ter­schaft. Mit seinem Cit­roën C4 WRC been­dete Loeb das 344,96 Kilo­me­ter lange Ren­nen über feuchte und rutschige Wege mit einem Vor­sprung von 19,1 Sekun­den.

“Als ich hörte, das Lat­vala am Fre­itag Prob­leme mit einem Reifen hat­te, wusste ich, dass die Prob­leme nur mit der Felge zusam­men­hän­gen kon­nten. Denn mit Pirelli Reifen hast Du keine Pan­nen”, lobt Welt­meis­ter Loeb. “Es waren drei sehr gute Jahre ohne jegliche Prob­leme.”

Die Ral­lye war auch die Abschlussver­anstal­tung für die aktuelle Gen­er­a­tion der World Ral­lye Autos.

Und so war Mat­teo Bra­ga, Senior WRC Reifenin­ge­nieur bei Pirelli, am Ende der Ral­lye GB, die in der wal­i­sis­chen Haupt­stadt Cardiff ihr Basis­lager hat­te, sehr zufrieden: “Wir sind mit dem Ver­lauf dieser Ver­anstal­tung sehr glück­lich. Regen, Schlamm und kalte Tem­per­a­turen verur­sacht­en schwierige Bedin­gun­gen auf der Strecke. Doch wieder ein­mal wur­den unsere weichen Pirelli Scor­pi­on Reifen mit allen Widrigkeit­en sehr gut fer­tig. Wir erlebten eine Reifen­panne, als die Seit­en­wand des Reifens von Ken Blocks Ford Focus durch einen Stein beschädigt wurde. Es gab auch einige Fel­gen­brüche, weil die Fahrer mit Felsen oder Fahrbahn­be­gren­zun­gen kol­li­dierten. Dadurch ver­loren die Reifen Luft. Das passierte Lat­vala am Fre­itag. Aber in den meis­ten Fällen kon­nten wir den Reifendruck wieder her­stellen.”

Mario Iso­la, Ral­lye Man­ag­er bei Pirelli, fasst die drei Jahre mit der WRC so zusam­men:

“Ich bin sehr stolz auf den Erfolg, den wir erre­icht haben. Und ich möchte allen Fahrern, den Teams und den Mitar­beit­ern von Pirelli danken. Dabei meine ich nicht nur unsere Mitar­beit­er vor Ort bei der Ral­lye GB, son­dern auch die Jungs in der Ral­lye Abteilung in Mai­land und das Fab­rik-Team in der Türkei. Sie waren ein sehr wichtiger Teil dieser erfol­gre­ichen Erfahrung. Unser Ziel war es, einen Reifen zu pro­duzieren, der eben­so pan­nen­re­sistent wie beständig ist. Und das haben wir erre­icht, obwohl wir damals nur sechs Monate Zeit für die Entwick­lung hat­ten.”

Die Ral­lye GB war nicht nur das let­zte Ren­nen der World Ral­lye Cham­pi­onship, die über 13 Ral­lyes aus­ge­tra­gen wird. Es war auch die let­zte Ver­anstal­tung der Sai­son für die Teil­nehmer der Super 2000 und der Serien­wa­gen Ral­lye Welt­meis­ter­schaft. Sämtliche Rennklassen fuhren ein­heitlich auf Pirelli Reifen. Dieses bre­ite Ein­satzspek­trum mit ein­er Vielzahl unter­schiedlich­er Motoren unter­stre­icht das Leis­tungsspek­trum und die Effizienz der Pneus.

Der Nor­weger Andreas Mikkelsen über­querte mit seinem Sko­da Fabia S2000 als erster die Ziellinie, während der Spanier Xevi Pons in einem Ford Fies­ta S2000 den ersten Titel dieser neuen Rennklasse gewann. Armin­do Aráu­jo vertei­digte erfol­gre­ich seine PWRC Kro­ne am Steuer des Mit­subishi Lancer Evo­lu­tion X. Und der Pirelli Star Dri­ver Ott Tanak gewann bei seinem ersten Start bei dieser anspruchsvollen Kies-Ral­lye die PWR­CW­er­tung.

Tanak war ein­er der fünf Pirelli Star Dri­ver, die bei der Ral­lye GB das let­zte der sechs WRC Ren­nen fuhren, die zum diesjähri­gen Pro­gramm gehörten. Es war Teil ein­er gemein­samen Ini­tia­tive von Pirelli und der FIA mit dem Ziel, die näch­ste Gen­er­a­tion tal­en­tiert­er Ral­lye­fahrer zu ent­deck­en. Tanaks Kol­lege beim Pirelli Star Dri­ver Pro­gramm, Hay­den Pad­don, wurde drit­ter in der PWRC Wer­tung. Die anderen drei Team-Mit­glieder — Nick Geor­giou, Peter Horsey und Alex Raschi — erre­icht­en alle das Ziel. “Es war eine weit­ere sehr erfol­gre­iche Sai­son für die FIA Pirelli Star Dri­ver. Ott und Hay­den auf dem Podi­um, das ist ein großar­tiger Abschluss und eine Bestä­ti­gung für die Qual­ität des Pro­gramms”, ergänzt Iso­la.