Der kalendarische Winter ist zwar noch nicht da. Aber auf den Straßen im Nordwestkreis mühen sich die Autofahrer seit Tagen mit glatten Fahrbahnen.

Der Wetterbericht klingt alles andere als verheißungsvoll. Minusgrade und erste Schneeschauer erwarten die Autofahrer in den nächsten Tagen beziehungsweise Nächten. Die Polizei indes hat bereits seit dem Wochenende reichlich wegen der Vorboten des Winters zu tun. Allein am Sonnabend sorgte ein plötzlich einsetzender Hagelschauer dafür, dass auf der A 20 nahe der Abfahrt Neukloster acht Fahrzeuge teilweise nur noch Schrott waren. Drei Menschen wurde verletzt.
Am Sonntag setzte sich die Unfallserie nahtlos fort. Fünf Unfälle registrierte die Autobahnpolizei in den Mittagsstunden zwischen den Anschlussstellen Schönberg und Grevesmühlen. Bis 15 Uhr musste die A 20 mehrfach teilweise gesperrt werden, um Autowracks zu bergen. Auch am Sonntag gab’s drei Verletzte. Am Abend erwischte es einen 31-Jährigen nahe der Abfahrt Zurow. Er geriet mit seinem Citroen ins Schleudern geriet und überschlug sich. Die Feuerwehr musste den schwer verletzten Fahrer sowie seine beiden ebenfalls verletzten Mitinsassen aus dem Wrack befreien.
Zwei weitere Fahrzeuge, die angesichts dieses Unfalls eine Vollbremsung hinlegten, kamen ebenfalls von der Fahrbahn ab. Hier blieb es bei Blechschäden und leichten Verletzungen.
“Auch wenn wir noch keinen richtigen Schnee hatten, die Fahrbahnen waren durch Hagel und Graupel teilweise spiegelglatt”, sagte gestern Volker Kalwa, Leiter der Autobahnpolizei in Metelsdorf. “Der richtige Winter kommt erst noch.” Nur wundern können sich die Polizisten bisweilen über die Unvernunft mancher Autofahrer. “Manche Fahrer sind eben wetterresistent.”
Es gibt entgegen der landläufigen Meinung keine gesetzliche Vorschrift, Winterreifen aufzuziehen. “Das Gesetz verlangt geeignete Reifen”, erklärt Kalwa. Auf jeden Fall mahnt der Leiter der Autobahnpolizei zur Vorsicht: “Wenn zu sehen ist, dass sich die Straßenverhältnisse ändern, dann muss man auch entsprechend vorsichtig fahren.”