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Hankook absolviert problemlosen Einstand in die DTM

Noch nie passte der Han­kook-Slo­gan „Dri­ving emo­tion“ bess­er als zum Auf­takt der neuen DTM-Sai­son in Hock­en­heim.

58.000 begeis­terte Zuschauer — unter ihnen die Han­kook-Vorstände Jin-Wook Choi (COO) und Hyun-Bum Cho (CSFO) — sahen ein furios­es Ren­nen mit Bruno Spen­gler in der AMG Mer­cedes C‑Klasse als strahlen­den Sieger des Auf­tak­tren­nens. „Mein Team hat mir ein tolles Auto zur Ver­fü­gung gestellt und die Box­en­stopps zur richti­gen Zeit durchge­führt. Und die Han­kook Reifen waren sehr gut. Vor allem hier in Hock­en­heim, wo man viel auf die Curbs geht, war der Reifen sehr kon­stant. Das ist wirk­lich sehr gut.“ so der acht­ma­lige DTM-Sieger.

Nach 38 Run­den im badis­chen Moto­drom ver­wies der 27-jährige Kanadier seinen Audi-Wider­sach­er Mat­tias Ekström im  A4 DTM  mit  knapp vier Sekun­den Rück­stand auf den zweit­en Platz.  „Für mich war es ein super Ren­nen“, so der Schwede. „Ich hat­te einen guten Start, und mein Auto hat per­fekt funk­tion­iert – auch mit den Reifen gab es kein­er­lei Prob­leme.“  

Allerd­ings hat­te der frischge­back­ene Vater auf den let­zten Metern eine Riesen­por­tion Glück, machte ein los­es Uni­ball-Gelenk sein 470PS starkes Ren­n­fahrzeug in den let­zten vier Kur­ven so gut wie unfahrbar. Nutznießer wäre Mer­cedes-Benz-Pilot Ralf Schu­mach­er gewe­sen, der die Ziellinie nur 0,177 Sekun­den später passierte. Trotz­dem war die Freude beim Wahl-Salzburg­er riesen­groß, bedeutete der dritte Rang doch seine erste Podest­platzierung seit fünf Jahren und die erste in der DTM über­haupt. „Einen speziellen Dank an Han­kook! Es sieht so aus, als ob die Reifen ein biss­chen geholfen hat. Ich denke, es ist nicht selb­stver­ständlich, dass ein Reifen­her­steller neu in eine Serie kommt und einen guten und kon­stan­ten Reifen zur Ver­fü­gung stellt. Wir hat­ten hier in Hock­en­heim kein­er­lei Prob­leme während Train­ing und Ren­nen. Danke an Han­kook, dass sie hier sind. Ich denke, sie sind eine sehr gute Bere­icherung für die DTM.“, so Schu­mach­er.

Als weit­eren Gewin­ner des Ren­nwoch­enen­des kann man also mit Fug und Recht den neuen DTM-Part­ner Han­kook beze­ich­nen. Der neue DTM-Reifen Ven­tus F200 absolvierte die 174 km lange Ren­ndis­tanz auf sämtlichen Fahrzeu­gen ohne irgendwelche Prob­leme, was auch Audi-Motor­sportchef Dr. Wolf­gang Ull­rich Respekt abnötigte: „Mit Han­kook haben wir jet­zt einen Reifen, der nicht nur prob­lem­los ein Ren­nen durch­ste­hen, son­dern den man auch belas­ten kann.“

Vom Start weg hat­te Bruno Spen­gler die Führung vor Mat­tias Ekström inne – an dieser Rei­hen­folge änderte sich box­en­stopp­bere­inigt bis zur Ziel­d­urch­fahrt nichts mehr. Allerd­ings stauchte eine Safe­ty-Car-Phase in der 25. Runde das Feld noch ein­mal zusam­men, als Mar­tin Tom­czyk zu früh nach seinem Reifen­wech­sel los­geschickt wurde, und sich die dadurch mit­ge­führte Tankkanne erst auf der Rennstrecke wieder löste. Ein ähn­lich­es Miss­geschick wider­fuhr zuvor bere­its Mer­cedes-Benz-Pilotin Susie Stod­dart, die ihr Boxenstopp-„Mitbringsel“ allerd­ings ohne Gefährdung in der Spitzkehre entsor­gen kon­nte.

Neben der ersten DTM-Podest­platzierung von Ralf Schu­mach­er begeis­terte die zahlre­ichen DTM-Fans vor allem die furiose Aufhol­jagd von Mer­cedes-Benz-Pilot Gary Paf­fett, der vom Ende des Feldes ges­tartet bere­its nach ein­er Runde sechs Posi­tio­nen gut­machte und am Ende einen phänom­e­nalen sech­sten Platz belegte – hin­ter den bei­den Audi-Piloten Timo Schei­der und Mar­tin Tom­czyk. „Unsere Reifen haben bei bei­den Her­stellern abso­lut kon­stant funk­tion­iert. Auch bei Gary Paf­fett, der bis zum Lim­it pushen musste“, so Han­kook-Ren­nin­ge­nieur Michael Eck­ert.

Bere­its am Vortag gab es bei Han­kook aus­giebig Grund zum Feiern — nicht nur wegen des 70. Fir­men­ju­biläums und des vorzeit­i­gen Meis­ter­ti­tels von Han­kook-Part­ner Borus­sia Dort­mund. Immer­hin gaben sich zur Pre­mieren­feier des neuen DTM-Ein­heit­sreifen sämtliche Teams mit Fahrern und Team­chefs sowie der ITR-Vor­stand in der beein­druck­enden Han­kook-Hos­pi­tal­i­ty ein Stelldichein. Dabei herrschte unge­wohnte Einigkeit in Bezug auf die Qual­itäten der Ven­tus-Ren­nreifen, die durch die große Aus­geglichen­heit der 18 Fahrer im Feld ein­drucksvoll bestätigt wur­den. Stel­lvertre­tend für alle lobte der ITR-Vor­standsvor­sitzende Hans Wern­er Aufrecht seinen neuen Part­ner: „Vor dem, was bis jet­zt von Han­kook geleis­tet wurde, kann ich nur sagen: Hut ab. Sie liefern ja nicht nur die Reifen für alle Teams, son­dern bieten auch den Ser­vice an. Sie haben es geschafft, für bei­de Philoso­phien der Her­steller einen Reifen zu entwick­eln, der keinen von bei­den benachteiligt. Da haben sie einen unglaublich tollen Job gemacht.”

Dieses Kom­pli­ment gibt Man­fred Sand­bich­ler, Motor­sport-Direk­tor von Han­kook Tire Europa, gerne an die ITR-Ver­ant­wortlichen und die Her­steller zurück. „Wir fühlten uns vom ersten Augen­blick als voll­w­er­tiger Part­ner der DTM-Fam­i­lie. Jet­zt blick­en wir pos­i­tiv zum näch­sten Ren­nen in zwei Wochen in Zand­voort. Eine neue Her­aus­forderung, aber mit dem pos­i­tiv­en Erfolg im Rück­en sind wir sehr zuver­sichtlich, auch in Bezug auf die gesamte DTM-Sai­son 2011.“