In der DTM geht es Schlag auf Schlag. Vor einer Woche feierten 142.000 begeisterte Fans in Hockenheim den Saisonauftakt, nur sieben Tage später macht die populärste internationale Tourenwagenserie am Lausitzring Halt.

Hier wartet auf Teams und Fahrer ein 3,478 Kilometer langer moderner Kurs, der technisch sehr anspruchsvoll ist. Es gibt nur wenige lange Geraden, aber viele langsame Kurven, die teilweise stark überhöht sind. Besonders gefürchtet ist das enge und für die Piloten nur schwer einzusehende Infield. Die Boliden müssen an dieses spezielle Streckenlayout angepasst werden, das richtige Fahrzeug-Setup ist die entscheidende Sieg-Komponente. Gute Überholmöglichkeiten bieten sich in der ersten Kehre, wenn die Piloten von Spitzengeschwindigkeiten auf rund 70 Kilometer abbremsen.

Die für 2012 neu entwickelten Hankook-Rennreifen müssen auf dem gesamten kurvigen Streckenverlauf maximale Traktion liefern, damit die Fahrer aus den langsamen Passagen schnell herausbeschleunigen können. Eine besondere Herausforderung für den Ventus Race ist die geschlossene Asphaltdecke. „Auf dem glatten und feinporigen Belag muss der Reifen zum Arbeiten gebracht werden, damit er den nötigen Grip entwickelt“, erklärt Hankook-Renningenieur Michael Eckert. Ihre optimale Leistung bringen die Slicks in einem Bereich, der zwischen 90 und 110 Grad Celsius liegt. Und Eckert ist zuversichtlich, dass die Reifen den nötigen Grip aufbauen, auch wenn am Lausitzring sehr viel niedrigere Temperaturen als in Hockenheim erwartet werden. „So wie die alte Reifengeneration im vergangenen Jahr, werden auch die Pneus 2012 auf allen Streckenabschnitten eine Spitzenperformance abliefern“, verspricht er

Die große Unbekannte in der Lausitz ist seit jeher das Wetter. Auch am kommenden DTM-Wochenende sind wechselnde Bedingungen mit Niederschlägen vorausgesagt. Treffen die Prognosen ein, könnte der Hankook-Regenreifen beim Qualifying am Samstag seine Saisonpremiere feiern. Und die hat es in sich, denn besonders im winkligen Infield sammelt sich das Wasser und kann nach einem kräftigen Schauer schnell auf eine Höhe von mehreren Zentimetern ansteigen. Doch auch hier bleibt der Hankook-Ingenieur gelassen, denn der neue Regen-Pneu hat eine noch griffigere Laufflächenmischung als das Modell der Vorsaison, gleichzeitig wurde das Profil-Design überarbeitet. „Damit kann der 2012er Regenreifen mehr Wasser verdrängen und senkt so gegenüber dem 2011er-Reifen trotz größerer Aufstands-Fläche die Aquaplaning-Gefahr signifikant“, erklärt Michael Eckert.