logo-hankokReifenhersteller Hankook hat bei den Auftaktrennen der DTM-Serie in Hockenheim und Zandvoort eine beeindruckende Performance hingelegt. Markenübergreifend bestätigen Fahrer und Teams gleichermaßen die Leistungsfähigkeit des Hankook Ventus F200, dem exklusiven DTM Reifen ab 2011.

Denn er gewährleistet nicht nur äußerst schnelle Rundenzeiten, sondern ermöglicht aufgrund seiner Konstanz auch flexible Rennstrategien. Dieser perfekte Einstand bei der populärsten internationalen Tourenwagenserie ist das Ergebnis von technischem Know-how und hohen Qualitätsstandards. Aber auch die ausgefeilte Logistik des Reifenherstellers sorgt hinter den Kulissen an jedem DTM-Wochenende dafür, dass alle Teams perfekt und zeitgerecht versorgt werden.

Bereits vier Tage vor einem Rennen sind Reifen, Equipment, Ingenieure und Mechaniker an der Strecke. Über 14.000 Pneus transportiert Hankook pro Saison zu den DTM-Kursen und Teststrecken. Eine logistische Herausforderung. Hergestellt wird das schwarze Gold im südkoreanischen Daejon, mit einer Jahresproduktion von etwa 25 Millionen Reifen ist das Werk weltweiter Branchenprimus. Die Rennreifen gehen per Flugzeug auf die Reise, erstes Ziel ist ein Zwischenlager am Nürburgring. Von hier aus transportieren vier 40-Tonner zu jedem DTM-Rennen neben jeder Menge an Ausrüstung auch gut 1.300 Slicks und Regenreifen, die dann vor Ort bei möglichst niedriger Temperatur gelagert werden. Dauerhaft zu viel Wärme außerhalb des Renneinsatzes wäre der Performance nicht zuträglich.

Während des gesamten Rennwochenendes ist Hankook mit einer insgesamt 40-köpfigen Mannschaft an der Strecke, arbeitet mit allen Teams eng zusammen. Die Ingenieure prüfen im Training und nach dem Rennen Luftdruck und Temperatur der Reifen und werten die Ergebnisse aus. Manfred Sandbichler, Hankook Motorsportchef für Europa: „Wir haben in der Testphase vor der Saison bereits gesehen, was der Reifen kann. Im Rennen sammeln wir noch einmal Daten, wie er sich im Ernstfall verhält.“

Bisher lief die Sache rund. „In Hockenheim werden die Kerbs mit hoher Geschwindigkeit überfahren, da ist die Reifenkonstruktion stark gefordert. In Zandvoort dagegen ist die Strecke wegen des Sandes stets rutschig, das Laufflächenpaket muß daher hohe Temperaturen verkraften. Trotzdem erreichte der Reifen nie seine Belastungsgrenze, die Rundenzeiten waren auf Top-Niveau und die Fahrer hatten ein gutes Gefühl. Alle haben einen Top-Job gemacht.“, zieht Manfred Sandbichler eine Zwischenbilanz.

Für das Team vor Ort beginnt nach dem Rennen das umgekehrte Prozedere. Das schwarze Gold wird wieder in die Trucks verladen, dann geht es zurück in das Lager am Nürburgring. Die gebrauchten Reifen werden übrigens einer umweltgerechten Weiterverwertung zugeführt, eine Reparatur oder Runderneuerung gibt es aus Sicherheitsgründen grundsätzlich nicht.

Manfred Sandbichler: „Es ist eine logistische Leistung, das Zwischenlager am Nürburgring von Korea aus immer wieder mit neuen Reifen zu beliefern und diese dann rechtzeitig an die verschiedenen Rennstrecken zu befördern. Gleichzeitig wird jetzt schon das Paket für die nächste Saison entwickelt. Die Reifen sollen ab 2012 breiter werden, für zusätzlichen mechanischen Grip und mehr Überholmanöver. Das ist wieder eine große Herausforderung.“

Am Sonntag wird das dritte DTM-Rennen der Saison auf dem Red Bull Ring in Österreich gestartet. Heftiger Regen während des Freien Trainings am Freitagnachmittag bescherte dem Regenreifen Ventus Z207 seinen ersten längeren Einsatz an einem DTM-Rennwochenende. Obwohl die Fahrer bei diesen wechselhaften Bedingungen überwiegend mit einer Trockenabstimmung unterwegs waren, konnte der Regenreifen von Hankook grundsätzlich überzeugen. „Auf nasser Strecke arbeitete der Ventus Z207 sehr konstant und lieferte gute Zeiten. Natürlich kann es bei solchen Wolkenbrüchen in Verbindung mit dem feinporigen Asphalt hier am Red Bull Ring speziell in den Streckenabschnitten mit sehr hoher Geschwindigkeit auch zu Aquaplaning kommen. Darauf können die Teams jedoch reagieren und ihr Set-Up anpassen“, stellte Renningenieur Michael Eckert fest.

Noch im Trockenen gelangen den drei DTM-Neueinsteigern die schnellsten Zeiten am Freitagnachmittag. Der Neunte der Gesamtwertung, Audi-Pilot Edoardo Mortara, fuhr mit 1:26.780 Minuten die schnellste Runde. Christian Vietoris in der AMG Mercedes C-Klasse war mit 1:26.909 Minuten nur minimal langsamer. Als Drittschnellster absolvierte Filipe Albuquerque im Audi A4 DTM in 1:26.959 Minuten den 4,326 Kilometer langen Kurs. Beginn des Qualifyings am Samstag ist um 13:40 Uhr.