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Hankook weitet europäische Produktion aus

Mit der Erweiterung des Pro­duk­tion­swerks im ungarischen Rácalmás bekräftigt der kore­anis­che Reifen­her­steller Han­kook sein deut­lich­es Beken­nt­nis zum europäis­chen Markt.

In den kom­menden bei­den Jahren wer­den sich die Investi­tio­nen am rund 50 Kilo­me­ter südlich von Budapest liegen­den Fer­ti­gungs­stan­dort um weit­ere 230 Mil­lio­nen Euro auf ins­ge­samt 550 Mil­lio­nen Euro sum­mieren, teilte Jin-Wook Choi, Exec­u­tive Vice-Pres­i­dent und Europachef von Han­kook Tire, in Rácalmás mit.

Zur Zeit laufen in der hochau­toma­tisierten Fab­rik — der einzi­gen Pro­duk­tion­sstätte von Han­kook in Europa — täglich rund 15 000 Pneus (5 Mil­lio­nen Reifen/Jahr) in mehr als 300 unter­schiedlichen Dimen­sio­nen für Pkw, SUVs und Leicht-LKW vom Band. Bis zum Jahr 2011 soll sich die Kapaz­ität auf 10 Mil­lio­nen Reifen jährlich ver­dop­peln. Dabei rech­net das Unternehmen mit ein­er weit­er steigen­den Nach­frage nach Hochleis­tungsreifen, die 2009 in Europa bere­its ein Wach­s­tum von mehr als 30 Prozent im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum ver­buchen kon­nten.

Han­kook Tire pro­duziert in Rácalmás bere­its seit Juni 2007 Reifen für den europäis­chen Markt. So rüstet beispiel­sweise Volk­swa­gen seine Trans­porter­fam­i­lie T5 exk­lu­siv mit Han­kook-Reifen aus ungarisch­er Fer­ti­gung aus. Audi, Chevro­let, Chrysler, Ford, Hyundai, Kia, Opel und Renault zählen eben­falls zu den Kun­den des Unternehmens. Ein großer Vorteil der europäis­chen Reifen­pro­duk­tion sei die deut­lich reduzierte Lieferzeit. Während ein in Korea pro­duziert­er Pneu rund 45 Tage per Schiff und Lkw unter­wegs sei, könne ein Reifen aus ungarisch­er Fer­ti­gung inner­halb von nur fünf Tagen in alle europäis­chen Län­der aus­geliefert wer­den.

Die größte Her­aus­forderung der Reife­nen­twick­lung liege kün­ftig in der sig­nifikan­ten Reduzierung des Roll­wider­stands, ohne Ein­bußen beim Nass­grip hin­nehmen zu müssen, erläuterte Dr. Hen­drik Stevens in Rácalmás. Mit der näch­sten Gen­er­a­tion an Poly­meren, die kurz vor der Ein­führung stünde, sei eine Ver­ringerung des Roll­wider­standes um rund zehn Prozent möglich, führte der Chefin­ge­nieur des in der Nähe von Han­nover ansäs­si­gen europäis­chen Entwick­lungszen­trums von Han­kook weit­er aus. Schmalere, dafür aber mit größerem Durchmess­er aus­ges­tat­tete Pneus trü­gen eben­so zur Opti­mierung des Roll­wider­stands bei wie die Anhebung des Luft­drucks um 0,2 bis 0,4 bar. Der Reifen der Zukun­ft müsse zudem bedeu­tend leichter wer­den.