Erst die Hälfte der österreichischen Autos sind mit Sommerreifen ausgerüstet. Aber es ist nicht ratsam, alte Winterreifen im Sommer aufzubrauchen, warnt der VRÖ. Umrüstungsmuffel riskieren einen deutlich längeren Bremsweg.
Außerdem schaden sie ihrer Geldbörse und der Umwelt. Obwohl die Winterausrüstungs-Pflicht für Pkw bereits am 15. April zu Ende ging, ist noch immer rund die Hälfte der Pkw mit Winterreifen unterwegs. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des VRÖ – Verband der Reifenspezialisten Österreichs bei seinen Mitgliedern.
Im Bremsweg-Vergleich schneiden alte Winterreifen gegenüber neuen Sommerreifen deutlich schlechter ab. Auf trockener Fahrbahn ist der Bremsweg bei 100 km/h um fünf Meter länger. Anders ausgedrückt: Wo der Pkw mit Sommerreifen bereits steht, ist das Fahrzeug mit alten Winterreifen immer noch mit 34 km/h unterwegs. Noch dramatischer fällt der Vergleich auf nasser Fahrbahn aus. In diesem Fall macht der Unterschied bei nur 80 km/h sogar fast sieben Meter aus. Moderne Sommerreifen bieten einen optimierten Rollwiderstand. Das verringert Treibstoffverbrauch und CO2-Emission um bis zu zehn Prozent und ist die richtige Antwort auf steigende Spritpreise. Immerhin 25 Prozent des Treibstoffverbrauchs auf Landstraßen und in der Stadt werden vom Rollwiderstand verursacht.