10 Prozent der Autofahrer sind auch im Sommer mit Winterreifen unterwegs und bringen damit sich und andere in Gefahr.
Die ideale Bereifung im Sommer sind Sommerreifen. Winterreifen sind bei sommerlichen Temperaturen und hohen Geschwindigkeiten wegen ihrer weichen Gummimischung die falsche Wahl. Das Gummi reibt sich stärker ab, ähnlich wie bei einem weichen Radiergummi (Winterreifen) im Verhältnis zu einem harten Radiergummi (Sommerreifen). Das Ergebnis: der Bremsweg verlängert sich.
Im Rahmen von 2,4 Millionen Hauptuntersuchungen hat die KÜS ausgewertet, welche Reifenarten in welchen Monaten genutzt werden: Im Sommer 2009 waren im Bundesdurchschnitt 10 Prozent der Autofahrer auf Winterreifen unterwegs, in Bayern waren es sogar knapp 15 Prozent. Das geht auf die Sicherheit, denn bei einer Vollbremsung auf trockener Fahrbahn aus einer Geschwindigkeit von 100 km/h ist der Bremsweg mit Winterreifen 18 m länger als mit Sommerreifen, mit Ganzjahresreifen verlängert sich der Bremsweg im Gegensatz zu Sommerreifen um 14 m (Quelle: touring club suisse).
Bremsweg auf trockener Fahrbahn aus 100 km/h bei ca. 20 °C:
Sommerreifen: 38 m
Winterreifen: 56 m (Restgeschwindigkeit nach 38 m: 57 km/h)
Ganzjahresreifen: 52 m (Restgeschwindigkeit nach 38 m: 52 km/h)