Eine stärkere Überwachung der Reifen-Importe sollen den Verbrauchern in der EU eine höhere Reifenqualität, erhöhte Straßensicherheit sowie einen geringeren Einfluss des Verkehrs auf die Umwelt garantieren – das sind die Ziele, die heute vom Vorstand der ETRMA (Europäischer Verband der Reifen- und Gummihersteller) in Brüssel festgesetzt und an die EU Behörden übermittelt wurden.
Für 2011 bekräftigten die europäischen Reifenhersteller noch einmal ihr Engagement für eine langfristige strategische Compliance-Kampagne, und sie betonten die Bedeutung der Qualität und Wartung von Reifen.
Nach der Vorstandssitzung trafen sich der Vorsitzende der ETRMA, Francesco Gori, und eine Delegation von Führungspersönlichkeiten der Industrie mit dem Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Siim Kallas, dem Kommissar für Transport. Die Gruppe diskutierte den Status der Reifenindustrie in Europa. Dabei unterstrichen die Teilnehmer die Notwendigkeit einer nationalen Marktaufsicht, um das Erfüllen der EU Regeln für den Reifenimport sicherzustellen, und sie betonten die Bedeutung der Fertigstellung der technischen Spezifikationen für eine wirksame und rechtzeitige Umsetzung der Kennzeichnung von Reifen. All dies geschehe im Sinne einer verbesserten Straßensicherheit.
Der Abbau von Handelsbarrieren und ein besserer Zugang zu Märkten außerhalb der EU unter wechselwirksamen Bedingungen hat weiterhin eine hohe Priorität für die ETRMA.
Gleiches gilt für den kontinuierlichen Dialog zwischen der EU und China mit dem Ziel, gleiche Wettbewerbsbedingungen herzustellen. Das Treffen von Führungspersönlichkeiten der europäischen und chinesischen Reifenindustrie am 26. Oktober 2010 ist ein Schritt in diese Richtung.
2011 wird die ETRMA eine bessere Durchsetzung der EU Richtlinien für Reifen im Markt fördern und helfen, die Straßensicherheit zu verbessern. ETRMA wird die Europäische Kommission auffordern, ein robustes Marktüberwachungsprogramm für Reifen zu entwickeln, eine Kampagne, die von der EU und nationalen Regierungen unterstützt werden sollte, um das Bewusstsein aller Beteiligten zu stärken.
Die ETRMA wird weiterhin die essentielle Rolle der Reifen bei der Straßensicherheit hervorheben, indem sie ihren Beitrag zum Thema "Zukunft der Verkehrspolitik" auf der Agenda der Europäischen Kommission leistet und die Zustimmung der Branche zur Europäischen Charter zur Straßensicherheit erneuert.
Der Vorsitzende Gori kommentierte am Ende des Tages: "Heute haben wir klare und wichtige Prioritäten für unsere Arbeit festgesetzt, die unsere Zustimmung zu immer höherer Qualität der Reifen, die in Europa produziert und verkauft werden, erneuert.
Die Technologie unserer Industrie in Europa garantiert die Produktion von Reifen, die die benötigte Sicherheit mit der Reduktion von schädlichen Emissionen vereinen, wie es von den EU Richtlinien verlangt wird.
Die Diskussion über unsere Ziele und Bedenken mit dem Kommissar waren konstruktiv und geprägt durch gegenseitiges Verständnis. Die Arbeit, die vor uns liegt, ist erheblich, da wir ernste Bedenken hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit Europas und der Sicherstellung gleicher Wettbewerbsbedingungen sowohl innerhalb des EUMarktes als auch im Außenhandel haben. Wir sind zuversichtlich, dass unsere gemeinsamen Bemühungen Früchte tragen werden."
Über die ETRMA
ETRMA wurde 1959 gegründet und wird von einem Vorstand geleitet, der aus den CEOs der Mitgliedsunternehmen besteht. Einmal im Jahr halten sie eine Generalversammlung ab, bei der über gesetzliche Fragen entschieden wird.
Die aktuellen ETRMA Mitgliedsunternehmen aus der Reifenbranche sind: Apollo Vredestein, Bridgestone Europe, Cooper Tires, Continental, Goodyear Dunlop Tires Europe, Hankook, Marangoni, Michelin, Mitas, Nokian Tyres, Pirelli, Trelleborg Wheel Systems. Die technischen Gummihersteller werden vertreten durch nationale Verbände aus Belgien, Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden und Spanien. Die Industrie selbst beschäftigt mehr als 360.000 Mitarbeiter und weitere 800.000 Arbeitsplätze in zugehörigen Branchen. Die Mitglieder von ETRMA investieren jährlich bis zu fünf Prozent des Umsatzes in die Forschung und Entwicklung.