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Reife(n) Leistung von Johannes Stuck im R8 LMS

r8-lms So wie sich ein erfahren­er und mit der Strecke ver­trauter Pilot leichter auf ein neues Fahrzeug und dessen Charak­ter ein­stellen kann, geht es auch den Reife­nen­twick­lern. Wer beim Set­up der Pneus nicht im Nebel stochern möchte, darf nicht nur im Labor exper­i­men­tieren, son­dern benötigt das direk­te Feed­back aus dem Cock­pit.

Nun hat sich im März, zum ersten diesjähri­gen Lauf der VLN Langstreck­en­meis­ter­schaft Nür­bur­gring, die jahre­lange gemein­same Entwick­lungsar­beit von Yoko­hama und dem Erfol­gs-Team Black Fal­con erneut bewährt.

Obwohl dieses Jahr erst­mals ein R8 LMS zum Ein­satz kam und mit Johannes Stuck außer­dem auch ein neuer Pilot, har­monierte diese Kom­bi­na­tion von Anfang an per­fekt. So errang der Sohn der Rennle­gende Hans-Joachim Stuck mit ein­er Zeit von 8:37.102 als erster Fahrer der VLN die Pole Posi­tion mit einem Audi und set­zte sich beim Qual­i­fy­ing damit noch vor das Werk­steam: “Der R8 fühlte sich sehr gut an und die Yoko­hama Reifen funk­tion­ierten trotz der niedri­gen Außen­tem­per­a­turen opti­mal.” Was Pneus im harten Motor­sportein­satz wirk­lich leis­ten müssen, wirkt umso beein­druck­ender, wenn man sich vor Augen führt, dass die tat­säch­liche Auflage­fläche jedes Reifens kaum größer als eine Postkarte aus­fällt: Wenige Quadratzen­time­ter Gum­mi sor­gen dafür, dass der R8 LMS seine mehr als 500 PS ver­lust­frei auf die Straße bringt und sie wucht­en die rund 1,2 Ton­nen des Ren­ngeräts um schärf­ste Kur­ven. Ander­er­seits wären ohne den Rei­bungsko­ef­fizien­ten der Reifen selb­st die kräftig­sten Brem­sen macht­los.

Dass die YOKO­HAMA-Kon­struk­teure ihre Hausauf­gaben gemacht hat­ten, attestierten auch Stucks Cock­pitkol­le­gen, VLN-Meis­ter Sean-Paul Bres­lin und Chris­ter Jöns. Gemein­sam gelang dem Trio im Ren­nen eine beein­druck­ende Per­for­mance. Nach­dem Stuck mit ein­er Run­denbestzeit von 8:27.650 noch ein­mal das Poten­zial des Audi R8 LMS unter Beweis stellte, gaben die drei Piloten ein­er defen­siv­en Fahrweise den Vorzug. Zum Saisonauf­takt lautete das erk­lärte Ziel, zunächst ein­mal mit dem neuen Fahrzeug möglichst viel Erfahrung zu sam­meln. Riskante Zweikämpfe waren deshalb tabu. Den­noch reichte es am Ende für einen respek­tablen fün­ften Rang in der Klasse SP9 sowie einen siebten Gesamt­platz.