Nun kommt die Sache offenbar in Gang. Das Statement von Vorstand und Aufsichtsrat der Continental AG von heute liest sich jedenfalls wie weichgespült im Vergleich zu dem nach der Sitzung Ende Juli. Vorstandsvorsitzender Manfred Wennemer hat offensichtlich einen Auftrag für kurzfristige Verhandlungen mit dem fränkischen Unternehmen Schaeffler KG, und zwar „ohne Vorbedingungen“.

Zwar empfehlen Aufsichtsrat und Vorstand der Conti den Aktionären nach wie vor, das Angebot der Schaeffler-Gruppe von 70,12 Euro abzulehnen. Dies aber offenbar nur, weil man ein besseres in Aussicht oder sogar schon auf dem Tisch liegen hat. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete heute bereits im Vorfeld der Sitzung des Aufsichtsrats, Schaeffler habe ein Angebot über 75 Euro je Aktie unterbreitet.

Das würde um rund zwei Euro über dem aktuellen Börsenkurs liegen, der sich im Laufe der jüngeren Vergangenheit, trotz der heftigen Gegenwehr der Conti nicht nennenswert weiter verbessert hatte. Stimmt die Zahl von 75 Euro, würde die Continental AG für die Schaeffler-Gruppe noch einmal um rund 800 Mio Euro teurer werden und insgesamt rund 15 Mrd Euro kosten.

In ihrem Statement halten die beiden Gremien der Conti sich aber immer noch einen Rückweg offen. So soll der Vorstand weiterhin alle Handlungsoptionen prüfen. Dennoch scheint klar: Die Sache ist gelaufen; es geht aber noch um die Details für die Unternehmen und deren Arbeitnehmer.