Bei Continental ist die Konzernspitze offenbar gespalten. Insider berichten der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ)“ von einem internen Machtkampf zwischen Aufsichtsratschef Hubertus von Grünberg und dem Vorstandsvorsitzenden Manfred Wennemer. Während Wennemer den hannoverschen Automobilzulieferer so teuer wie möglich und mit umfassenden Zusagen zur Zukunft des Unternehmens an die Schaeffler-Gruppe aus Herzogenaurach verkaufen will, findet sich in von Grünberg offenbar ein Fürsprecher für eine rasche Einigung.

Wie die HAZ heute (19. August 2008) berichtet, habe sich der Aufsichtsratsvorsitzende inzwischen selbst als Teilnehmer an den Verhandlungen mit der Schaeffler-Gruppe vorgeschlagen, was Wennemer weit von sich gewiesen haben soll. Hubertus von Grünbergs Rolle bleibt damit unklar. Fest steht, dass der Conti-Aufsichtsratchef bis 2006 selbst im Beirat der Schaeffler-Gruppe gesessen hat und den Verhandlungsführer der Franken, Jürgen Geißinger, nach Herzogenaurach empfohlen hat, nachdem er den amerikanischen Zulieferer ITT Automotive 1998 gekauft hatte, dessen Chef Geissinger damals war.