Die Sonderkonjunktur in der Automobilindustrie hat 2009 auch dem Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe einen Umsatzanstieg von 3,7 Prozent auf 134,4 Milliarden Euro beschert. Die Umsätze im Neufahrzeughandel erhöhten sich um 11,5 Prozent auf 59,6 Milliarden Euro, die im Gebrauchtwagengeschäft um 5,6 Prozent auf 30,5 Milliarden Euro.
Dies gab heute Robert Rademacher, Präsident des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), bei der Jahrespressekonferenz in Düsseldorf bekannt.
Das Servicegeschäft in den Kfz-Meisterbetrieben lag mit 28,1 Milliarden Euro nur leicht um 0,3 Prozent über dem Vorjahr. Die Auslastung der Werkstätten verbesserte sich dagegen um 2,5 Prozent, und die Rendite im Kfz-Gewerbe erhöhte sich auf einen allerdings vorläufigen Durchschnittswert von über einem Prozent.
Die Zahlen des Ausnahmejahres 2009, so Rademacher, sollten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich das Kfz-Gewerbe in nächster Zeit an ein Leben mit dem „Normalmarkt“ gewöhnen müsse. In Deutschland hieße das ein Absatz von jährlich rund drei Millionen Neufahrzeugen und sechs Millionen Gebrauchten, wobei eine Schwankungsbreite von fünf bis zehn Prozent nach oben und unten im Toleranzbereich liege. Für das laufende Jahr rechnet der ZDK-Präsident mit 2,7 bis 2,8 Millionen Neuzulassungen.
Trotz des Erfolgsjahres hat sich nach ZDK-Angaben der Strukturwandel fortgesetzt. Zum Ende des Jahres 2009 zählte die Branche insgesamt 38.300 Kfz-Meisterbetriebe, wovon 18.250 fabrikatsgebundene Betriebe und 20.050 freie Werkstätten waren. Damit lag die Gesamtzahl um zwei Prozent beziehungsweise um 800 unter dem Vorjahr. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ging um 1,3 Prozent auf 456.000 zurück. Parallel sank dazu auch die Zahl der Auszubildenden um vier Prozent auf knapp 85.500.