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Loeb gewinnt die Rallye Deutschland mit Pirelli

loeb Als Sebastien Loeb 2008 die Ral­lye Deutsch­land zum siebten Mal gewann, egal­isierte er den Reko­rd von Mar­cus Gron­holm, der bis dahin die meis­ten Siege bei einem Qual­i­fika­tion­sren­nen für die Welt­meis­ter­schaft einge­fahren hat­te.

Im Jahr 2009 fand die in und um Tri­er aus­gerichtete Ral­lye Deutsch­land nicht statt. Die Ver­anstal­ter nutzten diese zwölf­monatige Ruhep­ause, um die Route anspruchsvoller zu gestal­ten. Dabei fügten sie eine neue Etappe hinzu und ver­längerten die Gesamt­dis­tanz der Strecke um mehr als 50 Kilo­me­ter.

Doch obgle­ich sich das For­mat des Renn-Events verän­dert hat­te, stand am ver­gan­genen Son­nta­gnach­mit­tag ein sehr ver­trautes Gesicht ganz oben auf dem Podi­um: Sebastien Loeb. Auf den harten Asphalt­straßen der Mosel­re­gion und des Saar­lands war er zu seinem acht­en Sieg der Ral­lye Deutsch­land gerast und fügte sein­er beein­druck­enden Erfol­gsliste einen weit­eren Reko­rd hinzu.

Mit seinem Cit­roen C4 World Ral­ly Auto auf Pirelli PZe­ro Reifen erzielte der sechs­fache Welt­meis­ter bei neun der 19 Etap­pen die schnell­ste Zeit. Die dabei zurück­gelegte Gesamt­dis­tanz von 407,31 Kilo­me­tern stellt in der bish­eri­gen Sai­son die läng­ste Strecke der World Ral­ly Cham­pi­onship WRC dar. Loebs erster Platz, den er zusam­men mit Beifahrer Daniel Ele­na errang, war sein 59. Sieg bei ein­er Welt­meis­ter­schaft.

Nach­dem er seinen Cit­roen Teamkol­le­gen Dani Sor­do bei der Final­w­er­tung um 51,3 Sekun­den geschla­gen hat­te, sagte Loeb: “Ich freue mich über den Sieg, aber ich muss sagen, es war nicht mein bestes Ren­nen in Deutsch­land. Von Beginn an herrscht­en trock­ene Wit­terungsver­hält­nisse, so dass die Bedin­gun­gen dies­mal nicht so schwierig waren wie bei ver­gan­genen Ren­nen hier. Daher hat­te ich weniger Druck, was die Freude über den Sieg nicht ganz so eupho­risch wer­den ließ. Allerd­ings war es auch kein leichter Sieg, denn die Ral­lye Deutsch­land ist schon auf Grund der häu­fig wech­sel­nden Fahrbahn­belä­gen schwierig zu fahren. Den­noch hat­te ich keine Prob­leme mit den Reifen und die Ver­schleißrate war gut, sog­ar bei der 48 Kilo­me­ter lan­gen Etappe auf Panz­er­plat­ten.”

Dabei blieb es nicht “nur” trock­en. Bren­nen­der Son­nen­schein mit Tem­per­a­turen bis zu 31 Grad begleit­ete die Ral­lye und ließ die Tem­per­atur des Fahrbahn­be­lags am Sam­sta­gnach­mit­tag auf 40 Grad hochschnellen.

Mat­teo Bra­ga, Pirellis Senior Inge­nieur für die WRC-Reifen, zeigte sich über­aus erfreut über die Leis­tun­gen der PZe­ro Reifen während der zer­mür­ben­den Wet­tbe­werb­stage.

“Es war eine weit­ere erfol­gre­iche Ral­lye für Pirelli”, kom­men­tierte Bra­ga. “Wir haben einige Autos gese­hen, die mit gebroch­enen Fel­gen zu ihren Ser­vices­ta­tio­nen zurück­kehrten, weil sie auf Bor­d­steinkan­ten und Steine geprallt waren. Doch die Reifen hat­ten immer noch aus­re­ichend Füll­druck oder waren nicht beschädigt. Das ist sehr erfreulich, denn es bestätigt uns: Die ver­stärk­ten Seit­en­wände der Pirelli PZe­ro Reifen bewähren sich unter härtesten Bedin­gun­gen. Tat­säch­lich gab es ins­ge­samt nur drei Reifen-Pan­nen. Das ist wirk­lich beein­druck­end, denn die Ral­lye Deutsch­land ist ein langes Ren­nen mit vie­len wech­sel­nden Straßen­belä­gen.”

Pirelli stellte den Teams für die Ral­lye Deutsch­land harte und weiche PZe­ro Reifen zur Ver­fü­gung. Die weichen Reifen wur­den für kalte und nasse Bedin­gun­gen entwick­elt, während die harten Reifen für heißes, trock­enes Wet­ter aus­gelegt sind.

Dazu Mario Iso­la, Ral­lye Man­ag­er bei Pirelli: “Bei den Etap­pen am Mor­gen entsch­ieden sich die meis­ten Fahrer für die weichen Reifen, weil sie besseren Grip liefer­ten. Doch auch in der Hitze des Sam­stag Nach­mit­tags wählten einige Fahrer, darunter auch Sebastien Loeb, wiederum die weichen Reifen. Das kann funk­tion­ieren, wenn der Straßen­be­lag nicht so rau ist und die Kur­ven nicht zu lang gezo­gen sind. Es war ein Exper­i­ment von Loeb, aber wir fan­den, dass es trotz eini­gen Abriebs keinen Leis­tungs-Nachteil bedeutete. Das ist sehr zufrieden stel­lend, denn es beweist, dass die weiche Mis­chung auch bei heißen Bedin­gun­gen gute Leis­tun­gen bringt.”

Im Rah­men des Drei­jahres-Ver­trags mit dem inter­na­tionalen Dachver­band des Auto­mo­bils FIA beliefert Pirelli nicht nur das Haupt­feld der WRC. Die Pirelli PZe­ro Reifen gehören auch zur Stan­dar­d­aus­rüs­tung der Teil­nehmer der Super 2000 World Ral­ly Cham­pi­onship, die zwis­chen P‑G Ander­s­son, Mar­tin Prokop und Patrik Sandell aus­ge­focht­en wurde. Nach drei harten Wet­tbe­werbs-Tagen lag Sandell um 4,7 Sekun­den vorne.

Auch die Teams der World Ral­ly Cham­pi­onship für Serien­wa­gen fahren oblig­a­torisch auf Pirelli PZe­ro Reifen. Armin­do Arau­jo, der dominierende Meis­ter der Klasse, gewann in seinem Mit­subishi Lancer Evo­lu­tion X vor dem Pirelli Star Dri­ver Hay­den Pad­don, der am Steuer eines Wagens mit gle­ich­er Ausstat­tung beein­druck­te.

Als gemein­same Ini­tia­tive von Pirelli und der FIA gibt das Pirelli Star Dri­ver Pro­gramm den fünf viel ver­sprechen­den Tal­en­ten Nick Geor­giou, Peter Horsey, Hay­den Pad­don, Alex Raschi und Ott Tanak die Möglichkeit, mit iden­tis­chen, Pirellibereiften Mit­subishi Lancer Evo­lu­tion Xs bei sechs Ver­anstal­tun­gen der World Ral­ly Cham­pi­onship an den Start zu gehen. Während Pad­don im Ram­p­en­licht stand, hat­ten seine Teamkol­le­gen bei ihrem WRC Ein­satz nicht so viel Glück.

Hans Wei­js Jr. siegte bei der Junior World Ral­ly Cham­pi­onship in seinem Cit­roen C2 Super 16000 mit Pirelli RX Reifen, die von den Teams das erste Mal Anfang Juli bei der Ral­lye Bul­gar­ien einge­set­zt wor­den waren.

Die näch­ste Sta­tion der World Ral­ly Cham­pi­onship ist die haupt­säch­lich auf Schot­ter gefahrene Ral­lye Japan, die vom 08. bis zum 12. Sep­tem­ber in Sap­poro aus­ge­tra­gen wird. Angesichts der dort vorherrschen­den feuchtkalten Wit­terung wird Pirelli nur die weichen Pirelli Scor­pi­on Reifen liefern.