Seite wählen

Marktanteil freier Werkstätten steigt

Der Pkw-Bestand in Deutsch­land ist in den ver­gan­genen Jahren kon­tinuier­lich geal­tert. Von dieser Entwick­lung prof­i­tieren die freien Werk­stät­ten, die ihren Mark­tan­teil im Zeitraum 2004 bis 2007 schrit­tweise von 40 Prozent auf 46 Prozent erhöhen kon­nten. Zu diesen Ergeb­nis­sen kommt die europaweit durchge­führte Trend­studie “Mar­ket Analy­sis Auto­mo­tive After­mar­ket” (MAA) des Mark­t­forschungs- und Beratung­sun­ternehmens TNS Infrat­est in München.

Lag das Durch­schnittsalter der Pkw im Jahr 2000 noch bei 6,9 Jahren, so sind es mit­tler­weile über acht Jahre. Haup­tur­sache ist die seit Jahren rück­läu­fige Anzahl von Neuzu­las­sun­gen. 2007 kamen 3,15 Mil­lio­nen Pkw neu in den Verkehr auf bun­des­deutschen Straßen. Das ist die niedrig­ste Anzahl an Neuzu­las­sun­gen seit der Wiedervere­ini­gung 1990.

Die freien Werk­stät­ten hat­ten noch im Jahr 2004 einen Anteil von 40 Prozent bei den Ser­vice- und Reparat­u­rar­beit­en. Im Jahr 2007 waren es 46 Prozent. Bei Fahrzeu­gen, die zehn Jahre und älter sind, haben die freien Werk­stät­ten sog­ar einen Mark­tan­teil von über 63 Prozent. Bei jün­geren Fahrzeu­gen bis drei Jahre wur­den rund zwölf Prozent aller Ser­vice- und Reparat­u­rar­beit­en an freie Werk­stät­ten vergeben; 2004 lag dieser Anteil noch bei sieben Prozent.

Vor allem die gebun­de­nen Werk­stät­ten deutsch­er Auto­mo­bil­her­steller, wie Volk­swa­gen, Mer­cedes-Benz, BMW und Audi, verze­ich­neten die größten Mark­tan­teilsver­luste. Die freien Werk­stät­ten wick­eln der Studie nach bei diesen Marken mit­tler­weile fast die Hälfte der Aufträge ab. Die Ver­tragswerk­stät­ten asi­atis­ch­er Her­steller erfreuen sich unge­broch­en­er Loy­al­ität. Län­gere Garantiezeit­en bei Neu­fahrzeu­gen kön­nten hier eine Rolle spie­len. So wichen beispiel­sweise weniger als 30 Prozent der Toy­ota-Kun­den im Jahr 2007 auf freie Werk­stät­ten aus.