Martin Tomczyk ist nicht zu stoppen. Nach seinem Sieg vor 14 Tagen in Spielberg, gewann der Audi-Pilot auch am Lausitzring und eroberte mit diesem Erfolg die Führung im Gesamtklassement der DTM.
Damit konnte Audi nach sechs Jahren den Konkurrenten Mercedes-Benz erstmals wieder an der Lausitz schlagen und feierte mit dem zweiten Platz von Timo Scheider auch noch einen Doppelsieg.
Martin Tomczyk war am Sonntag als Vierter ins Rennen gegangen, konnte aber schon beim Start einen Platz gut machen. In der dritten Runde überholte er Jamie Green (Mercedes-Benz) und übernahm nach seinem ersten Boxenstopp in Durchgang 18 die Führung, die er souverän nach Hause fuhr. Sein Markenkollege Timo Scheider rollte als Neunter des Qualifyings mit einer taktischen Meisterleistung das Feld von hinten auf. Der zweifache DTM-Champion nutzte die konstant schnelle Performance der Reifen Hankook optimal aus und fuhr erst in der 30sten Runde an die Box. Dieser späte Stopp war der Grundstein dafür, dass sich Scheider vom neunten auf den zweiten Rang verbessern konnte.
Vorjahressieger Bruno Spengler (Mercedes-Benz), von der Pole-Position aus gestartet, musste sich mit dem dritten Platz begnügen und verlor auch die Führung in der Gesamtwertung. Der 27-Jährige konnte den beiden Audi-Piloten nur im ersten Renndrittel Paroli bieten und kam schließlich mit über 14 Sekunden Rückstand auf den Sieger ins Ziel. Mercedes-Benz-Pilot Gary Paffet verpasste als Vierter nur knapp seinen ersten Podiumsplatz der Saison. Bei sonnigen und trockenen Bedingungen unterstützte der Hankook-Rennreifen alle Fahrer und machte aufgrund seiner konstanten Performance für jedes Team flexible Rennstrategien möglich.
Martin Tomzcyk: „Das ganze Rennen ist hervorragend gelaufen. Ich habe am Anfang gleich einen Platz gut gemacht, dann gemerkt, dass ich von der Pace her sehr schnell bin und konnte Jamie auf der Strecke überholen und Bruno dann in der Boxengasse. Danach bin ich mein Rennen gefahren. Die Reifen waren das ganze Rennen lang extrem konstant, ich habe kaum einen Unterschied zwischen neuen und gebrauchten Reifen nach einem langen Stint bemerkt. Reifen, Auto, Team und Fahrer haben perfekt zusammengepasst.“
Timo Scheider: „Ich bin sehr glücklich. Nachdem im Rennen einer nach dem anderen vor uns an die Box gegangen ist und ich schneller fahren konnte, wollten wir volles Risiko gehen und ich bin lange draußen geblieben. Die Reifen haben unfassbar lange gehalten, die Performance war konstant von Anfang bis zum Ende. Der Reifen war einfach fantastisch heute. Ich hoffe, dass es so weitergeht.“
Bruno Spengler: „Heute waren die Audi schneller als wir, aber die DTM ist eng, da kann man nicht enttäuscht sein. Wir hatten die beste Strategie, die möglich war und auch schnelle Boxenstopps. Ich bin sehr konstant gefahren, habe hart gekämpft, war aber nicht schnell genug. Martin und Timo waren insgesamt schneller unterwegs. Ich bin nicht unzufrieden mit dem dritten Platz und konzentriere mich auf das nächste Rennen am Norisring.“
Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): „Ich bin sehr zufrieden mit der Gesamtperformance. Wir hatten ein gutes Set-Up, konnten mit den Reifen unheimlich lange und konstante Stints fahren. Das war der Grundstein für den Erfolg. Timo konnte sehr lange und sehr gute Rundenzeiten mit den Reifen fahren. Bei Martin haben wir alles genau eingeteilt. Er hat am Anfang sehr aggressiv agiert, konnte sich dadurch verbessern und mit einer sehr guten Boxenstopp-Strategie in Führung gehen. Timo ist am Ende auch noch die schnellste Rennrunde gefahren, insgesamt ein tolles Teamergebnis.“
Der schnellste Boxenstopp am Lausitzring gelang dem Audi Sport Team Abt von Timo Scheider in 25.586 Sekunden. Damit gewann die Crew bereits zum zweiten Mal den Best Pit Stop Award des exklusiven DTM-Reifenpartners Hankook. Der Preis, drei Kisten Bier, wird dem Team beim nächsten Rennen am Norisring am Freitag, um 18.30 Uhr, in der Hankook Box überreicht.