Michelin die Nr.1 unter den Reifenherstellern, hat nach einem Bericht der „WirtschaftsWoche“ Interesse an der Reifensparte von Continental. Der Französische Konzern hatten in diesem Jahr bereits zwei Gewinnwarnungen veröffentlicht, und der Aktienkurs ist seit Jahresbeginn um 40 Prozent gefallen.
Sollte sich im Zuge der Schaeffler-Übernahme die Gelegenheit zum Kauf bieten, „würden wir sie mit großer Aufmerksamkeit prüfen, auch wenn es kartellrechtliche Probleme geben könnte“, sagte Michelin-Chef Michel Rollier dem Wirtschaftsmagazin. Nach einem wochenlangen Übernahmekampf hat das Familienunternehmen aus Herzogenaurach mehr als 48 Prozent der Aktien des wesentlich größeren DAX-Konzerns Conti übernommen. Schaeffler hatte aber zugesagt, den Zulieferer-Konzern in Hannover nicht zu zerschlagen.
Der Michelin Konzern, der in diesem Jahr bereits zwei Gewinnwarnungen veröffentlichen musste und dessen Aktienkurs seit Jahresbeginn um 40 Prozent fiel, will zudem seine Aktivitäten in den Schwellenländern ausbauen. „Das haben wir in der Vergangenheit nicht schnell genug gemacht“, sagte Rollier. In Südamerika mit seiner explodierenden Nachfrage nach Reifen sei Michelin schwächer vertreten als der Wettbewerb. Stärkere Automatisierung der Produktion, Reduzierung der Belegschaft und Zusammenlegung von Werken seien weitere Schritte, mit denen Rollier das Unternehmen fit für die Zukunft machen will. „Wir haben keine andere Wahl: Wenn die Personalkosten in Frankreich oder Deutschland zehnmal so hoch sind wie anderswo, müssen wir das durch höhere Produktivität kompensieren.“