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Michelin erzielt 2010 Umsatz plus von 20,8 Prozent

Umsatz plus 20,8 Prozent, Verkäufe plus 13,4 Prozent, oper­a­tives Ergeb­nis auf 1,695 Mil­liar­den Euro fast ver­dop­pelt – solide Basis für dynamis­ches Wach­s­tum

Die Com­pag­nie Générale des Etab­lisse­ments Miche­lin, Cler­mont-Fer­rand, hat 2010 als eines der besten Jahre der Unternehmensgeschichte abgeschlossen und damit eine solide Grund­lage für weit­eres Wach­s­tum in 2011 geschaf­fen. Mit ein­er oper­a­tiv­en Marge von 9,5 Prozent (Vor­jahr 5,8 Prozent) und einem oper­a­tiv­en Ergeb­nis von 1,695 Mil­liar­den Euro, das sich im Ver­gle­ich zum Vor­jahr fast ver­dop­pelt hat (2009: 862 Mil­lio­nen Euro), weist der franzö­sis­che Reifenkonz­ern eine erstk­las­sige Bilanz aus. Das Net­to­ergeb­nis hat sich mit 1,049 Mil­liar­den Euro verzehn­facht (Vor­jahr 104 Mil­lio­nen Euro). Der Umsatz stieg um 20,8 Prozent auf 17,891 Mil­liar­den Euro (Vor­jahr 14,807 Mil­liar­den) Euro.

Basis des Erfolges ist der um 13,4 Prozent gesteigerte Reifen­ab­satz, ver­stärkt durch die starke glob­ale Präsenz des Konz­erns sowie die gestiegene Nach­frage auf den etablierten Märk­ten. Hinzu kom­men die ver­ant­wor­tungsvolle Preis­poli­tik, die rechtzeit­ig auf erhöhte Rohstof­fkosten reagiert hat, die verbesserte Pro­duk­tiv­ität in den Werken sowie die anhal­tende Kos­tendiszi­plin.

Die Liq­uid­ität der Miche­lin Gruppe ist mit einem freien Cash­flow von 426 Mil­lio­nen Euro solide (Vor­jahr 1,507 Mil­liar­den Euro), trotz zahlre­ich­er Ein­flüsse in 2010 wie der stark erholten Nach­frage, gestiege­nen Rohstof­fkosten, erhöht­en Investi­tio­nen und Vorauszahlun­gen an Pen­sions­fonds. Der Ver­schul­dungs­grad des Konz­erns liegt mit 20 Prozent auf dem niedrig­sten Stand der Unternehmensgeschichte. Auch die Ren­dite auf das einge­set­zte Kap­i­tal ist mit 10,5 Prozent sehr erfreulich. Miche­lin stellt daher eine Div­i­dende von 1,78 Euro je Aktie in Aus­sicht, vor­be­haltlich der Zus­tim­mung der Jahre­shauptver­samm­lung am 13. Mai 2011.

„Für Miche­lin war 2010 ein Jahr des kräfti­gen Wach­s­tums, verbessert­er Flex­i­bil­ität in der Pro­duk­tion und his­torisch hoher Mar­gen“, sagte Michel Rol­lier, geschäfts­führen­der Gesellschafter der Unternehmensgruppe. „In den zurück­liegen­den Jahren haben wir die Voraus­set­zun­gen geschaf­fen für eine neue Phase des dynamis­chen Wach­s­tums, das sich auf das Engage­ment der Mitar­beit­er, den Wert unser­er Marken und die verbesserte Bilanz stützt“, so Rol­lier weit­er.

Reifen­markt für Pkw und Leicht-Lkw weltweit im Boom
Auf allen glob­alen Märk­ten stieg 2010 die Nach­frage nach Autor­eifen und leichte Nutz­fahrzeuge. Das gilt sowohl für die Erstausstat­tung als auch für das Nachrüs­tungs­geschäft. Ins­ge­samt wuchs der Markt für Erstausstat­tungsreifen weltweit um 25 Prozent, die Nachrüs­tung ging um neun Prozent nach oben. Wach­s­tum­streiber waren ins­beson­dere der über­raschend schnell erholte Markt in Nor­dameri­ka (plus 39 Prozent) sowie die weit­er boomenden Märk­te in Fer­nost, an der Spitze Chi­na mit einem Plus von 33 Prozent in der Erstausstat­tung. In Europa verze­ich­nete die Pkw-Erstaus­rüs­tung ein Plus von 15 Prozent, Asien plus 29 Prozent, Südameri­ka plus 13 Prozent, Afrika/Mittlerer Osten plus 21 Prozent.

Auch im weltweit­en Pkw- und Leicht-Lkw-Ersatzgeschäft gin­gen alle Absatz­zahlen nach oben, an der Spitze Südameri­ka mit einem Zuwachs von 23 Prozent, gefol­gt von Asien mit plus 14 Prozent und Europa mit plus neun Prozent. Nor­dameri­ka und Afrika/Mittlerer Osten waren jew­eils vier Prozent im Plus.

Weltweit hohe Nach­frage nach Lkw-Reifen
Der weltweite Bedarf an Lkw-Reifen ist durch die über­raschend schnell erholte Gesamtwirtschaft in 2010 kräftig gewach­sen. Ins­ge­samt set­zte die Reifen­branche weltweit in der Erstaus­rüs­tung 33 Prozent mehr Reifen ab als im Vor­jahr. Der Bedarf für Lkw-Ersatzreifen stieg weltweit um 17 Prozent. Höch­ste Dynamik wiesen Europa (Erstausstat­tung plus 54 Prozent, Nachrüs­tung plus 24 Prozent) und Südafri­ka auf (Erstausstat­tung plus 47 Prozent, Nachrüs­tung plus 41 Prozent).

Aus­blick 2011
Miche­lin tritt nun in eine Phase schnelleren Wach­s­tums ein und plant, mith­il­fe eines beispiel­losen Investi­tion­spro­gramms seinen Reifen­ab­satz in 2011 um 6,5 Prozent zu steigern. Mit Blick auf die kräftig gestiege­nen Rohstoff­preise wird das Unternehmen seine Preis­poli­tik flex­i­bel anpassen und erwartet eben­falls einen Anstieg des oper­a­tiv­en Ergeb­niss­es für 2011 – falls nicht eine unvorherge­se­hene gesamtwirtschaftliche Entwick­lung den Auf­schwung stört.

Vor dem Hin­ter­grund der genan­nten Maß­nah­men kön­nte 2011 der freie Cash­flow neg­a­tiv wer­den. Dies ist in den Pla­nun­gen bere­its berück­sichtigt und ändert nichts an der grundle­gen­den Entschei­dung, im Zeitraum 2011 bis 2015 ins­ge­samt einen pos­i­tiv­en freien Cash­flow sicherzustellen.

Die Miche­lin Gruppe ist in Deutsch­land mit fünf Pro­duk­tion­s­stan­dorten und der Ver­trieb­szen­trale präsent. Ein­schließlich der Tochterge­sellschaften und Beteili­gun­gen beschäftigt Miche­lin bun­desweit mehr als 8.600 Per­so­n­en und ist mit ein­er Jahre­spro­duk­tion von knapp 16,2 Mil­lio­nen Ein­heit­en ein­er der größten Reifen­her­steller Deutsch­lands.