Mit einer Drosselung der Produktion reagiert jetzt auch Michelin auf die rückläufige Nachfrage nach Reifen vor allem beim Endverbraucher. 8,5 Millionen Reifen seien für das Werk Bad Kreuznach in diesem Jahr geplant gewesen, derzeit habe man acht Millionen produziert.

Der seit Mai eingeführte Vier-Schicht-Betrieb werde beibehalten, heißt es, allerdings nehmen die Mitarbeiter nun Urlaub und bauen Stunden von ihren Zeitkonten ab. An Wochenenden, Feiertagen sowie zwischen Weihnachten und Neujahr wird in diesem Jahr nicht mehr produziert.

Von Stellenabbau ist nicht die Rede, auch die Zeitarbeiter werden in vollem Umfang weiter beschäftigt. Das Grundentgelt ändere sich auch nicht.

Wie man allerdings im Falle einer dauerhaft niedrigen Nachfrage reagieren werde, stehe nicht fest. Derzeit laufen die Verhandlungen mit den Fahrzeugherstellern über die im kommenden Jahr benötigten Kontingente. Auch hier sei noch kein Ergebnis abzusehen.

Die nachlassende Nachfrage bei den Endverbrauchern führt Michelin auf unterschiedliche Faktoren zurück: Einerseits wirke sich hier die allgemeine Verunsicherung angesichts der Finanzkrise aus, zum anderen die Sparbemühungen der durch steigende Energie- und Kraftstoffpreise gebeutelten Verbraucher. Es werde weniger Auto gefahren, und die modernen Reifen seien darüber hinaus heute langlebiger.