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Mike Rockenfeller macht kurzen Prozess

logo-hankokMike Rock­en­feller machte kurzen Prozess auf dem mit 1.929 Kilo­me­tern kürzesten Kurs im DTM-Kalen­der. Der Audi-Pilot eroberte am Sam­stag auf der Tra­di­tion­sstrecke im englis­chen Brands Hatch die erste Pole-Posi­tion sein­er DTM-Kar­riere und geht am Son­ntag von Start­platz eins aus ins Ren­nen.

Der 27-Jährige bot dabei eine tak­tis­che Meis­ter­leis­tung. Rock­en­feller fuhr im drit­ten Durch­gang nur eine schnelle Runde und kon­nte im entschei­den­den vierten Turn mit densel­ben, aber noch frischen und opti­mal arbei­t­en­den Han­kook Slicks den Qual­i­fika­tion­ssieg ein­fahren. Gary Paf­fett (Mer­cedes-Benz) belegte nach ein­er starken Vorstel­lung Platz zwei vor dem Tabel­len­zweit­en Mar­tin Tom­czyk. Der Audi-Fahrer hat mit diesem drit­ten Start­platz im Ren­nen die große Chance, seinen Rück­stand von sieben Punk­ten auf den Gesamt­führen­den Bruno Spen­gler (Mer­cedes-Benz) zu verkürzen. Spen­gler been­dete die Qual­i­fika­tion als Sech­ster und wurde zudem noch zwei Plätze zurück­gestuft, weil sein Team im Freien Train­ing am Sam­stag­mor­gen die falschen Reifen aufge­zo­gen hat­te. Damit geht der 28-Jährige nur als Achter ins Ren­nen und kön­nte die Gesamt­führung ver­lieren. Der zweifache DTM-Cham­pi­on Timo Schei­der, Drit­ter der Fahrerw­er­tung, kam auf der welli­gen und kurvi­gen Strecke nicht zurecht und belegte in der Qual­i­fika­tion einen für ihn ent­täuschen­den zwölften Platz.

Mike Rock­en­feller: „Im drit­ten Durch­gang haben wir nach nur ein­er Runde entsch­ieden: Wir fahren rein, bess­er geht es nicht. Deshalb kon­nte ich im entschei­den­den vierten Durch­gang mit frischeren Reifen auf die Strecke gehen und die Tak­tik ist mit der Pole-Posi­tion voll aufge­gan­gen. Der Reifen funk­tion­iert wie schon das ganze Jahr über gut und kon­stant. Obwohl Brands Hatch eine der schwierigeren Streck­en für die Reifen ist, bin ich mir sich­er: Der Han­kook Reifen meis­tert das.“

Gary Paf­fett: „Ich bin sehr glück­lich mit meinem zweit­en Start­platz. Ich hat­te einen guten vierten Durch­gang, aber Rocky war da ein­fach unglaublich. Die Reifen waren sehr gut und kamen im Qual­i­fy­ing schnell auf Tem­per­atur. Wir sind am Fre­itag bei einem Long Run 60 Run­den mit einem Satz gefahren und sie sahen immer noch gut aus. Das sagt alles.“

Nach dem Qual­i­fy­ing am Sam­stag wur­den die speziellen Her­aus­forderun­gen in Brands Hatch beson­ders deut­lich. Mit vier Rechts- und zwei Linkskur­ven wird vor allem der linke Vorder­reifen durch den hohen ein­seit­i­gen Abtrieb stark beansprucht. Deshalb wählen alle Teams ein asym­metrisches Fahrzeugset­up, um die per­ma­nente Belas­tung der gesamten linken Seite zu ver­ringern. Ein weit­er­er echter Prüf­stein für Boli­den und Pneus sind die hohen Kerbs, über die viele Piloten hin­aus fahren und sich mit dem Rad innen hin­ter dem Kerb ein­hän­gen, was Fel­gen und Reifen stark beanspruchen kann. Das starke Gefälle ist nicht nur für die Fahrer, son­dern auch die Reifen eine große Her­aus­forderung, denn in den Senken wird die Kon­struk­tion durch die hohe Kom­pres­sion stark beansprucht. Trotz dieser enor­men Belas­tun­gen kön­nen die Fahrer mit einem Satz Han­kook Reifen einen Turn von mehr als 50 Run­den zurück­le­gen, ohne an Per­for­mance einzubüßen. Das ist mehr als die Hälfte der Gesamt­dis­tanz und dieses große Zeit­fen­ster ermöglicht jedem Team eine äußerst flex­i­ble Rennstrate­gie.