lkw Mit modernster Diesel-Einspritztechnologie, leistungsfähiger Motorsteuerungselektronik und der Vernetzung der einzelnen Komponenten schafft der internationale Automobilzulieferer Continental die Voraussetzungen, den Antrieb von Nutzfahrzeugen effizienter, sparsamer und sauberer zu machen.

"Continental Powertrain ist nicht nur führend bei einzelnen Komponenten wie Treibstoffversorgung, Einspritzsystemen, Motorsteuerung, Sensorik oder Aktuatorik, sondern hat vor allem die Systemkompetenz, diese Technologien zusammenzuführen und daraus Lösungen zu entwickeln", betonte Prof. Dr. Peter Gutzmer, Leiter Business Unit Engine Systems, Division Powertrain. Dabei nutzt das Unternehmen die jahrlange Erfahrung im Bereich der Pkw-Motorentechnik, um daraus Synergien zu schöpfen und dieses Know-how auf die Nutzfahrzeugtechnik zu übertragen. Continental Engine Systems hat mehr als zehn Jahre Erfahrung im Bereich der Entwicklung und Fertigung von hydraulischen Komponenten für Dieselantriebe, insbesondere von Piezo-Injektoren für Common-Rail-Dieselmotoren.

Piezo-Einspritztechnik: Technologiesprung für Nutzfahrzeuge
Ein Beispiel für diesen Technologietransfer ist die Einführung von Piezo-Injektoren auch im Bereich der leichten und mittleren Nutzfahrzeuge. "Die Piezo-Technik ist für den Lastwagenbereich ein Technologiesprung", sagte Wolfgang Gutbrod, Leiter des Kundensegments Nutzfahrzeuge bei Engine Systems. Eingesetzt wird diese Technik unter anderem in einem neuen, für den US-Markt entwickelten Dieselmotor für mittlere Nutzfahrzeuge. Continental stellt dafür neben Dieselpumpe, Injektoren, Railsystem und Motorsteuergerät auch Software und Systemintegration bereit. "Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Piezo-Technologie ergeben sich für Nutzfahrzeuge in Zukunft eine ganze Fülle an neuen Anwendungsmöglichkeiten", ergänze Gutbrod. Das bietet Vorteile, etwa bei der Überwachung der Verbrennungsprozesse und der On-Board-Diagnose. Durch eine gezielte Steuerung des Einspritzverlaufs lassen sich Vibrationen deutlich reduzieren, die Rohemissionen des Motors senken und durch den niedrigeren Kraftstoffverbrauch nicht nur Betriebskosten einsparen, sondern es wird auch spürbar weniger CO2 ausgestoßen.

Komplettes Portfolio rund um den Dieselmotor
Von der Kraftstoffversorgung des Motors bis hin zur Abgassensorik bietet Continental die vollständige Technologie rund um den Diesel. Continental ist einer der weltweit führenden Anbieter von Motorsteuerungselektronik in leichten, mittleren und schweren Nutzfahrzeugen. Diese Kompetenz erstreckt sich nicht alleine auf die Hardware-Entwicklung, sondern auch auf die Basis- und Funktionssoftware. Mit der Weiterentwicklung der Piezo-Technologie, den nötigen Softwarefunktionalitäten sowie den dazu gehörenden Komponenten (Pumpe, Rail und Motorsteuerung) und weiterer Produkte anderer Business Units hat Continental in Zukunft ein Portfolio an Einspritzsystemen für leichte und mittlere Nutzfahrzeuge zur Verfügung.

Zu den innovativen Technologien zur Abgasnachbehandlung gehören Injektoren im Abgasstrang für eine bessere Partikelfilterregeneration sowie SCR-Systeme zur selektiven katalytischen Reduktion. Über NOx-Sensoren von Continental werden die Motor-, Katalysator- und Umgebungsdaten ermittelt und in der Motorelektronik ausgewertet, die auf Basis dieser Werte das SCR-System optimal aussteuert. Zu einem erfolgreichen Systemansatz gehört deshalb das Sensor-Know-how, wie unter anderem der im April 2010 mit dem PACE Award ausgezeichnete NOx-Sensor zeigt. Dieser keramische Sensor ist in der Lage, den Anteil an Stickoxiden (NOx) in "Parts per Million" (PPM) im Abgas zu bestimmen. Continental zeichnet hier für die Gesamtintegration des Sensors und die Fertigung der mikroelektronischen Steuerung verantwortlich.

Schärfere Abgasbestimmungen weltweit erfordern saubere Motoren
Vor allem auf den Wachstumsmärkten in Asien werden mittelfristig durch schärfere Abgasgesetze nur noch elektronisch gesteuerte Dieselmotoren eingesetzt werden können. Derzeit werden dort überwiegend mechanisch geregelte Motoren verbaut. Auch die etwa für den europäischen Markt bereits gültigen Abgasnormen Euro 5 und Euro 6 erfordern eine große Systemkompetenz, um aus dem Zusammenspiel von Einspritzung, Motorsteuerung sowie Abgasnachbehandlung Systeme mit einem hohen technischen Grad an Ausgereiftheit anbieten zu können – mit möglichst viel Flexibilität für die Motorenentwickler und dem größtmöglichen Kostenvorteil für den Kunden.