Der inländische Nutzfahrzeugmarkt hat auch im April 2010 weiter zulegen können. Mit insgesamt rund 23 700 neu zugelassenen Fahrzeugen wurde das Vorjahresniveau um gut 10 Prozent überschritten.
Seit Jahresbeginn wurden damit nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) 2 Prozent mehr Nutzfahrzeuge in Deutschland abgesetzt.
Vor allem der Inlandsmarkt für Transporter entwickelte sich sehr dynamisch. Mit über 17 400 Einheiten wurde im April das Vorjahresvolumen um 19 Prozent überschritten, in den ersten vier Monaten beträgt das Wachstum 10 Prozent. Bei schweren Lkw (über 6 t) war hingegen im April noch ein Rückgang von 8 Prozent zu verzeichnen, der jedoch deutlich geringer ausfiel als im bisherigen Jahresverlauf.
Insbesondere die Auftragseingänge aus dem Inland unterstützen die Erholungsperspektive des deutschen Marktes: Vor allem im Segment der schweren Fahrzeuge (über 6 t) zeigte sich der Bestelleingang aus dem Inland erneut dynamischer. Er wuchs vergangenen Monat um mehr als zwei Drittel, seit Januar liegt der Bestelleingang 45 Prozent über Vorjahresniveau.
Die Auslandsmärkte setzten ihren Erholungskurs auch im April weiter fort. Mit 17 200 Nutzfahrzeugen wurden 79 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahresmonat exportiert. Seit Jahresbeginn stieg die Ausfuhr um fast die Hälfte (+ 48 %) auf rund 68 600 Einheiten. Auch für die kommenden Monate rechnet der VDA mit einer spürbaren Belebung zu rechnen. Die Auftragseingänge aus dem Ausland lagen im April erneut annähernd 60 Prozent über dem Vorjahreswert.
Im Zuge der Exportbelebung und besserer Perspektiven für den Inlandsmarkt haben die Unternehmen ihre Fertigung in den deutschen Werken erneut erhöht – um 78 Prozent auf mehr als 27 000 Nutzfahrzeuge. Seit Jahresbeginn stieg die Nutzfahrzeugproduktion um mehr als ein Drittel (+ 34 %) auf knapp 101 000 Einheiten.