Die Anzahl der installierten Systeme für Flottenmanagement-Lösungen wird sich zwischen 2007 und 2010 um rund 150 Prozent erhöhen. Das ist ein Ergebnis einer Studie des englischen Marktforschungsinstitut Canalys im Auftrag des Softwareanbieters Infoware. Sie befasste sich sowohl mit der zahlenmäßigen Marktentwicklung als auch den Bedürfnissen der Kunden. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass trotz der hohen Zuwachsraten für die beiden kommenden Jahre nur eine geringe Marktdurchdringung zu erwarten ist.
Untersucht wurden Nutzfahrzeug-Flotten im gesamten EU-Markt, den die Studie auf insgesamt rund 31 Millionen zugelassene Fahrzeuge im Jahr 2007 beziffert. 2007 waren rund 813 000 dieser Fahrzeuge über entsprechende Hard- und Software an zentrale Flottenmanagement-Systeme angebunden. Für das Jahr 2010 rechnet Canalys mit über zwei Millionen installierten Systemen.
Der Anteil von Lkw mit Flottenmanagement-Komponenten an Bord wächst damit in einem Zeitraum von drei Jahren von 2,6 Prozent auf etwa 6,5 Prozent. Dies ist der europäische Durchschnitt, wobei die Experten an einigen der europäischen Kernmärkte, wie etwa Großbritannien und Frankreich, eine Marktdurchdringung von um die zehn Prozent prognostizieren.
Canalys untersuchte und bewertete auch die Investitionen, die Anwender in entsprechende Systeme tätigten. Das Ergebnis: 2006 gaben Flottenbetreiber europaweit knapp 420 Mio. Euro für Flottenmanagement-Systeme aus, 2010 rechnen die Experten mit etwa 1,1 Mrd. Euro. Angesichts der errechneten Gesamtzahlen installierter Systeme lässt sich hieraus ein leichter Preisvorteil für den Flottenbetrieb ableiten. Die Ursache dafür liege – so die Studie – vorwiegend in sinkenden Hardware- und Kommunikationskosten. Die Preise für die enthaltene Software sollen dagegen weitgehend stabil bleiben.
Für das investierte Geld werden die Kunden im Jahr 2010 deutlich leistungsfähigere und vielseitigere Lösungen erhalten: Der Trend geht zu Lösungen, die den permanenten Dialog zwischen Disposition und Fahrzeugen ermöglicht: Touren können so auf der Grundlage der übermittelten Fahrzeugdaten geplant und direkt in die Navigation übergeben werden. Verfügten 2007 kaum 17 Prozent der im Lkw installierten Systeme eine integrierte Navigation, werden 2010 bereits 39 Prozent der Flottenmanagement-Systeme eine Navigationskomponente im Fahrzeug anbieten.