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Olympiastadion wird zur DTM-Bühne

logo-hankokIm Münch­n­er Olympias­ta­dion haben schon zahlre­iche Sport-High­lights die Welt in Atem gehal­ten. Am Woch­enende ist die DTM in dem altehrwürdi­gen Sta­dion zu Gast, das Schau­platz eines gigan­tis­chen, bish­er rel­a­tiv ein­ma­li­gen Motor­sport-Spek­takels wird.

Auf einem 1,192 Kilo­me­ter lan­gen Kurs, der eigens mit 8000 Kubik­me­tern Teer belegt wurde, duel­lieren sich hier zwei Tage lang die Piloten der wohl pop­ulärsten Inter­na­tionalen Touren­wa­gen-Serie DTM und treten in Auss­chei­dungsren­nen nach dem K.O.-System gegeneinan­der an.

Wichtig auf diesem engen Kurs, dessen Streck­en­bre­ite durch­weg nur etwas über sieben Meter beträgt, ist eine äußerst neu­trale Abstim­mung. „Exak­tes Ein­lenken, unter­stützt durch ein genaues Feed­back und eine hohe Trak­tion aus den Kur­ven her­aus sind die Schlüs­sel zum Erfolg. Hier sind unsere Ren­nreifen nach­weis­lich in ihrem Ele­ment“, erk­lärt Man­fred Sand­bich­ler, Hankook’s Motor­sport-Direk­tor für Europa.

Für Fahrer, Teams und die Han­kook-Reifen ist dieser langsame und winke­lige Kurs mit seinen sechs Rechts‑, vier Linkskur­ven und zwei Schika­nen eine spezielle Her­aus­forderung, denn wegen der niedri­gen Geschwindigkeit kann die Fahrzeug-Aero­dy­namik nicht opti­mal arbeit­en. Michael Eck­ert, Hankook’s Motor­sport Chef-Inge­nieur: „Bei den in der DTM generell üblichen, rel­a­tiv hohen Geschwindigkeit­en auf ein­er nor­malen Rennstrecke erzeu­gen die Ren­n­fahrzeuge einen hohen aero­dy­namis­chen Abtrieb. Da dieser Anpress­druck von oben hier in München weit­ge­hend fehlt, müssen die Reifen den notwendi­gen mech­a­nis­chen Grip über­wiegend allein über die Grif­figkeit der Lauf­fläche erzeu­gen.“ Dafür ist es wichtig, dass der Pneu seine vorge­heizte Arbeit­stem­per­atur für einen opti­malen Grip trotz geringer Belas­tung auch während des Ren­nens hält. Sie beträgt beim Slick Ven­tus F200 opti­mal zwis­chen 90 und 110 Grad. „Dieser Prozeß wird durch das Set­up des Fahrzeuges natür­lich stark bee­in­flußt und erfordert viel Erfahrung.“ erk­lärt Eck­ert. Wer also seine Reifen best­möglich belas­ten kann und den präzis­es­ten Fahrstil hat, ist klar im Vorteil.

Die in das Münch­n­er Olympias­ta­dion implantierte Rennstrecke ist eine einzige Abfolge von Kur­ven. Diese sind allerd­ings nicht, wie bei „nor­malen“ Rennstreck­en üblich, ger­ingfügig über­höht, son­dern auf­grund der einen großen zusam­men­hän­gen­den asphaltierten Fläche prak­tisch eben. Höhere Sturzw­erte an der Vorder­achse wür­den das Kur­ven­tem­po in schnellen Eck­en verbessern. Die Fahrer wer­den allerd­ings aller Voraus­sicht nach eher mit niedri­gen Luft­drück­en exper­i­men­tieren, um die Reife­nauf­s­tands­fläche zu ver­größern. „Für den opti­malen mech­a­nis­chen Grip in Kur­ven ist natür­lich der größt­mögliche Lauf­flächenkon­takt zur Strecke entschei­dend. Ein Unter­s­teuern der Vorder­räder muß durch eine cle­vere Fahrw­erks- und Luft­druck­e­in­stel­lung ver­hin­dert wer­den, während an der Hin­ter­achse ein Kom­pro­miß aus gutem Ein­lenkver­hal­ten am Kur­venein­gang und bester Trak­tion am Kur­ve­naus­gang gefun­den wer­den muß. Zuviel Sturz an der Hin­ter­achse kann dabei der Trak­tion beim Her­aus­beschle­u­ni­gen dur­chaus abträglich sein“, so der Chef-Inge­nieur.

Staub oder Ablagerun­gen kön­nen auch auf diesem neu ver­legten Kurs trotz der rel­a­tiv geschützten Lage vorkom­men, allerd­ings nicht in dem Aus­maß wie zulet­zt am Noris­ring. „In jedem Fall“, so Renn-Inge­nieur Eck­ert, „ist es auch in München für die Gesamt-Per­for­mance gut, wenn wir schnell Gum­mi auf die Strecke bekom­men.“ Im Regen sieht Eck­ert eben­falls keine Prob­leme: „Die Asphalt­decke ist in der Mitte ein paar Zen­time­ter höher als außen, das Wass­er wird also schnell zu den Seit­en hin abfließen. Aqua­plan­ing ist bei den rel­a­tiv niedri­gen Geschwindigkeit­en ohne­hin nicht zu erwarten. Auch die Arbeit­stem­per­atur unseres Regen­reifens Ven­tus Z207 von knapp 60 bis 70 Grad dürfte schnell erre­icht wer­den, denn der Asphalt ist warm und es weht im Olympias­ta­dion kein Wind, der ihn abkühlen kön­nte.“

So blick­en die Ver­ant­wortlichen des exk­lu­siv­en DTM-Reifen­part­ners dem Show-Event in München gelassen ent­ge­gen. „Die Belas­tung ist für unsere Reifen ger­ing, man kön­nte die gesamten zwei Tage wohl mit einem Reifen­satz durch­fahren, und diesen dann auch noch für das freie Train­ing an der näch­sten Rennstrecke ein­set­zen“ ist sich Man­fred Sand­bich­ler, Hankook’s Motor­sportchef Europa sich­er. Trotz­dem sam­melt das Han­kook-Entwick­lung­steam auch bei einem solchen Show-Spek­takel Erken­nt­nisse, speziell zu Fahrw­erksab­stim­mung, Reifen­luft­druck und Tem­per­atur. „Events wie dieser hier in München sind wichtiger Bestandteil des Rennkalen­ders und auch Zuschauer­spek­takel. Daher“, so Sand­bich­ler, „müssen unsere Reifen auch hier in der Lage sein, ihre Leis­tung zu brin­gen. Trak­tion, Lenk-Exak­theit, Kur­ven­sta­bil­ität und Feed­back an die Piloten sind hier in München im Fokus. Die Reifen­per­for­mance hat aber auf den unter­schiedlich­sten Streck­en ein­fach immer ges­timmt und sie wird es auch dies­mal tun.“

Ein beson­deres High­light in München sind die Pflicht-Box­en­stops. Je ein­er pro Fahrer ist ab den Viertel­fi­nal­läufen vorgeschrieben und wird von sechs Mechanikern durchge­führt. „Bei den gerin­gen Abstän­den kön­nen hier schon Zehntel‑, vielle­icht auch Hun­dert­s­tel-Sekun­den über Sieg und Nieder­lage entschei­den. Da wer­den die Box­en­stops zum Ner­venkitzel für Fahrer und Zuschauer“, sagt Man­fred Sand­bich­ler. Um für noch mehr Moti­va­tion bei den Box­en-Crews zu sor­gen, hat der Reifen­her­steller zu Saison­be­ginn den Best Pit Stop Award ins Leben gerufen. Bei jedem Ren­nen wird der schnell­ste Box­en­stopp ermit­telt und die am Ren­ntag siegre­iche Crew am kom­menden DTM-Woch­enende mit drei Kisten Bier belohnt. Am heuti­gen Fre­itag erhält das Team Mer­cedes-Benz Bank AMG von Nürn­berg-Sieger Bruno Spen­gler den flüs­si­gen Tage­spreis und sicherte sich darüber hin­aus wertvolle Punk­te für das Gesam­trank­ing. Die ins­ge­samt schnell­ste Box­en­crew 2011 erhält am Ende der Sai­son als Haupt­preis eine von Han­kook aus­gerichtete Bar­be­cue-Par­ty am Team­sitz.