Spa-Francorchamps, eingebettet in die Ausläufer der Ardennen, ist eine unglaubliche Rennstrecke, auf der man in den letzten Jahren schon einige unvergessliche Kämpfe gesehen hat.
Mit legendären Kurven wie das Eau Rouge und Blanchimont ist der Kurs eine schwieriger Test für den Mut und das Können der Piloten. Dieses Wochenende erhalten die Fahrer der GP3 – die Formel 1 Champions der Zukunft – die Chance, die spannendste Rennstrecke der Welt mit Pirelli Reifen zu erfahren.
Der italienische Reifenhersteller, der gerade seine Formel 1 Reifen das erste Mal getestet hat, beliefert dieses Jahr die neu eingeführte GP3 mit Reifen, die den Schwerpunkt auf das Fahrtalent legen. Mit 30 identischen 280 PS starken Rennwagen im GP3 Starterfeld, haben die jungen Fahrer alle die gleiche Chance, das Grand Prix Publikum zu beeindrucken.
Neben der konstanten Höchstgeschwindigkeit ist eine der größten Herausforderungen in Spa das wechselhafte Wetter. Es kommt durchaus vor dass ein Teil der Rennstrecke im Regen liegt, während ein anderer Teil der Fahrbahn komplett trocken ist. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass die Fahrer im Laufe des Wochenendes die Regenreifen nutzen werden, die man bis jetzt nur in Hockenheim in Aktion gesehen hat. Bei jeder Runde der GP3 Serie erhalten die Fahrer drei Sets PZero Reifen für trockenes Wetter und zwei Sets Regenreifen.
Für die komplexen Anforderungen der Rennstrecke von Spa – nur eine Stunde Fahrzeit von Trier in Deutschland entfernt, wo Pirelli letztes Wochenende mit der World Rally Championship Station machte – haben sich der italienische Reifenhersteller und die Veranstalter der GP3 Serie für die mittlere Mischung entschieden. Dieser Reifen wird auch beim nächsten und abschließenden Rennen auf dem GP3 Kalender in Monza im nächsten Monat zum Einsatz kommen.
Der 13 Zoll große Reifen, der seine Premiere beim ersten Rennen der diesjährigen GP3 Serie in Barcelona hatte, wurde ausgewählt, da er eine große Anpassungsfähigkeit an die breite Palette von Rahmenbedingungen bietet, die in Belgien auftreten können. Während es eher selten vorkommt, dass man ein Grand Prix Wochenende in Belgien ohne Regen erlebt, sind warme Temperaturen im August genauso möglich.
Der Renndirektor von Pirelli, Mario Isola, erklärt: „Wie es so oft im Motorsport der Fall ist, ging es bei der Frage um den richtigen Reifen für Spa darum, den besten Kompromiss zu finden. Wir erwarten im Verlauf des Wochenendes Regen. Deshalb stehen die Chancen gut, dass wir mindestens in einem Rennen die Regenreifen nutzen werden. Gleichzeitig sind die weichen Reifen nicht ideal für hohe Temperaturen, falls es warm wird. Der mittlere Reifen passt prima zu den Eigenarten von Spa, die Höchstgeschwindigkeit und hohe Belastungen für die Reifen bedeuten, obwohl der Belag nicht besonders aggressiv ist. Wir sind jetzt bei den letzten Etappen der Meisterschaft mit nur noch vier zu fahrenden Rennen. Natürlich können wir von den Fahrern erwarten, dass sie ihr bestes geben, um ihre Positionen währen dieser harten Phase zu verbessern. Unser Ziel ist es, ihnen stabile und konkurrenzfähige Reifen zu liefern, die sie dabei unterstützen.“
Die neue GP3 Serie wurde als Wegbereiter für die GP2 entwickelt, die nächstes Jahr auch von Pirelli beliefert wird. So unterstützt das italienische Unternehmen eine Karriereleiter, die junge Fahrer den ganzen Weg bis an die Spitze der Einsitzer-Rennen begleitet.
Der Mexikaner Esteban Gutierrez führt in der GP3 weiterhin mit 30 Punkten Vorsprung vor Rober Wickens. In der Teamwertung liegt ART Grand Prix 50 Punkte vor Status Grand Prix.
Das Training für die GP3 findet am Freitag, den 27. August, statt, das Qualifying und das erste Rennen sind am Samstag, den 28. August. Das zweite Rennen startet am Sonntag, den 29. August, morgens. Beide Rennen dauern eine halbe Stunde.