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Pirelli verpflichtet Pedro de la Rosa als Testfahrer

British Grand Prix, Silverstone 08-11 July 2010 Der spanis­che Ren­n­fahrer Pedro de la Rosa wird Nick Hei­d­feld als offizieller Pirelli Test­fahrer erset­zen. Seit Juni bere­it­et sich das ital­ienis­che Unternehmen darauf vor, in die Formel 1 zurück­zukehren.

Hei­d­feld, der bei den ersten Tests der neuen Formel 1 Reifen von Pirelli im Cock­pit des Toy­ota TF 109 saß, wech­selte kür­zlich zu Sauber, um für den Rennstall die restlichen Ren­nen der aktuellen Formel 1‑Saison zu bestre­it­en. Bei den Reifen­tests in Mon­za in der ver­gan­genen Woche wurde er von dem Fran­zosen Romain Grose­jan erset­zt, der neben de la Rosa die Tests für Pirelli weit­er­führen wird.

Der 39 Jahre alte de la Rosa fuhr in diesem Jahr für das Sauber-Team und war zuvor über viele Jahre der dritte Fahrer bei McLaren. Das bedeutet: Er ver­fügt über ein hohes Maß an Erfahrung in der Formel 1. Pirelli hat den Spanier in sein­er neuen Funk­tion während ein­er Pressekon­ferenz in Istan­bul benan­nt, die anlässlich der 50jährigen Präsenz des ital­ienis­chen Reifen­her­stellers in der Türkei stat­tfand. Dort, genauer gesagt, im mod­er­nen Werk in Izmit, wer­den sämtliche Reifen pro­duziert, mit denen Pirelli ab 2011 sämtliche Teams der Formel 1 sowie der GP2- und der GP3-Rennse­rien exk­lu­siv aus­ges­tat­tet.

“Ich freue mich wirk­lich sehr, bei Pirelli zu sein”, sagt de la Rosa. “Reifen­tests haben mir stets großem Spaß bere­it­et, da sie eine beson­dere Her­aus­forderung darstellen, beson­ders in der Formel 1. Die Infor­ma­tio­nen, welche die Entwick­ler von der Teleme­trie und den Sen­soren bekom­men, sind wichtig. Aber das indi­vidu­elle Gefühl eines Fahrers ist durch nichts zu erset­zen. Und deshalb hoffe ich, Pirelli tatkräftig unter­stützen zu kön­nen. Es ist noch Einiges zu tun, wofür nicht mehr allzu viel Zeit bleibt. Aber ich bin sich­er: Unsere Zusam­me­nar­beit wird erfol­gre­ich sein. Eine Menge sehr guter Arbeit ist bere­its geleis­tet wor­den. Jet­zt gilt es, sie weit­er zu führen.”

Pirelli been­dete in der ver­gan­genen Woche zwei Test-Tage im ital­ienis­chen Mon­za. Dabei konzen­tri­erte sich das Team auf die Kon­struk­tion der neuen Formel 1 Reifen. Grose­jan fuhr einige län­gere Fahrten von je 30 bis 40 Run­den, um die Halt­barkeit und Kon­sis­tenz der Reifen bei war­men Bedin­gun­gen zu testen. Dank sein­er schnellen Ger­aden und aggres­siv­en Wen­dun­gen ist Mon­za eine Rennstrecke, welche die Reifen extrem beansprucht. Die Reifen meis­terten die Her­aus­forderung sehr gut.

Zugle­ich set­zte Gior­gio Pan­tano seine Tests im neuen GP2-Wagen fort, der im kom­menden Jahr eben­falls mit PZe­ro Reifen unter­wegs sein wird, wie auch die Rennboli­den der GP3.

Paul Hem­bery, Motor­sport Direk­tor bei Pirelli, der die Tests in Mon­za per­sön­lich überwachte, sagt: “Romain sprang für mehrere Halt­barkeits-Prü­fun­gen ein und machte einen exzel­len­ten Job. In Mon­za woll­ten wir die struk­turelle Spez­i­fika­tion jen­er Reifen fes­tle­gen, die wir bei dem Test in Abu Dhabi nutzen wer­den. Im näch­sten Schritt wer­den wir an unseren Regen­reifen und an der Def­i­n­i­tion der Mis­chung arbeit­en. Dabei wird uns kün­ftig Pedro de la Rosa unter­stützen. Er hat den Vorteil, über aktuelle Formel 1 Erfahrung zu ver­fü­gen und ist ein renom­miert­er Tester. Bis­lang ver­lief alles nach Plan. Und wir sind glück­lich, mit­teilen zu kön­nen: Wir liegen bere­its jet­zt nur noch eine Sekunde pro Runde hin­ter unseren Vorgängern. Das ist ein großer Erfolg.”

Die näch­sten Formel 1 Tests von Pirelli find­en Anfang Okto­ber in Spanien statt. Dort wird sich Pedro de la Rosa sich das erste Mal ans Steuer des Toy­ota TF 109 set­zen.