Der spanische Rennfahrer Pedro de la Rosa wird Nick Heidfeld als offizieller Pirelli Testfahrer ersetzen. Seit Juni bereitet sich das italienische Unternehmen darauf vor, in die Formel 1 zurückzukehren.
Heidfeld, der bei den ersten Tests der neuen Formel 1 Reifen von Pirelli im Cockpit des Toyota TF 109 saß, wechselte kürzlich zu Sauber, um für den Rennstall die restlichen Rennen der aktuellen Formel 1-Saison zu bestreiten. Bei den Reifentests in Monza in der vergangenen Woche wurde er von dem Franzosen Romain Grosejan ersetzt, der neben de la Rosa die Tests für Pirelli weiterführen wird.
Der 39 Jahre alte de la Rosa fuhr in diesem Jahr für das Sauber-Team und war zuvor über viele Jahre der dritte Fahrer bei McLaren. Das bedeutet: Er verfügt über ein hohes Maß an Erfahrung in der Formel 1. Pirelli hat den Spanier in seiner neuen Funktion während einer Pressekonferenz in Istanbul benannt, die anlässlich der 50jährigen Präsenz des italienischen Reifenherstellers in der Türkei stattfand. Dort, genauer gesagt, im modernen Werk in Izmit, werden sämtliche Reifen produziert, mit denen Pirelli ab 2011 sämtliche Teams der Formel 1 sowie der GP2- und der GP3-Rennserien exklusiv ausgestattet.
"Ich freue mich wirklich sehr, bei Pirelli zu sein", sagt de la Rosa. "Reifentests haben mir stets großem Spaß bereitet, da sie eine besondere Herausforderung darstellen, besonders in der Formel 1. Die Informationen, welche die Entwickler von der Telemetrie und den Sensoren bekommen, sind wichtig. Aber das individuelle Gefühl eines Fahrers ist durch nichts zu ersetzen. Und deshalb hoffe ich, Pirelli tatkräftig unterstützen zu können. Es ist noch Einiges zu tun, wofür nicht mehr allzu viel Zeit bleibt. Aber ich bin sicher: Unsere Zusammenarbeit wird erfolgreich sein. Eine Menge sehr guter Arbeit ist bereits geleistet worden. Jetzt gilt es, sie weiter zu führen."
Pirelli beendete in der vergangenen Woche zwei Test-Tage im italienischen Monza. Dabei konzentrierte sich das Team auf die Konstruktion der neuen Formel 1 Reifen. Grosejan fuhr einige längere Fahrten von je 30 bis 40 Runden, um die Haltbarkeit und Konsistenz der Reifen bei warmen Bedingungen zu testen. Dank seiner schnellen Geraden und aggressiven Wendungen ist Monza eine Rennstrecke, welche die Reifen extrem beansprucht. Die Reifen meisterten die Herausforderung sehr gut.
Zugleich setzte Giorgio Pantano seine Tests im neuen GP2-Wagen fort, der im kommenden Jahr ebenfalls mit PZero Reifen unterwegs sein wird, wie auch die Rennboliden der GP3.
Paul Hembery, Motorsport Direktor bei Pirelli, der die Tests in Monza persönlich überwachte, sagt: "Romain sprang für mehrere Haltbarkeits-Prüfungen ein und machte einen exzellenten Job. In Monza wollten wir die strukturelle Spezifikation jener Reifen festlegen, die wir bei dem Test in Abu Dhabi nutzen werden. Im nächsten Schritt werden wir an unseren Regenreifen und an der Definition der Mischung arbeiten. Dabei wird uns künftig Pedro de la Rosa unterstützen. Er hat den Vorteil, über aktuelle Formel 1 Erfahrung zu verfügen und ist ein renommierter Tester. Bislang verlief alles nach Plan. Und wir sind glücklich, mitteilen zu können: Wir liegen bereits jetzt nur noch eine Sekunde pro Runde hinter unseren Vorgängern. Das ist ein großer Erfolg."
Die nächsten Formel 1 Tests von Pirelli finden Anfang Oktober in Spanien statt. Dort wird sich Pedro de la Rosa sich das erste Mal ans Steuer des Toyota TF 109 setzen.