Seite wählen

Reifenlabel für Lkw-Reifen

label-reifenAb Novem­ber 2012 erhal­ten neben Pkw- und Trans­porter­reifen auch Lkw-Reifen, die nach dem 1. Juli 2012 pro­duziert wur­den, das Reifen­la­bel. Die label­rel­e­van­ten Infor­ma­tio­nen müssen dann den Kun­den bere­it­gestellt wer­den.

Die neue Kennze­ich­nung gilt für alle in Europa verkauften Reifen. Die Goodyear Dun­lop Tires Ger­many GmbH begrüßt das neue Reifen­la­bel, da es mehr Trans­parenz bei der Reifen­wahl bietet. Doch vor allem für Trans­portun­ternehmen spie­len andere Kri­te­rien oft eine genau­so wichtige Rolle beim Reifenkauf.

Das Reifen­la­bel wird die drei Kri­te­rien Nasshaf­tung, Roll­wider­stand und Abroll­geräusch mit­tels Sym­bol­en darstellen und so erst­mals einen auf Stan­dard­w­erten basieren­den Ver­gle­ich von Reifen ermöglichen. Der Roll­wider­stand bee­in­flusst unmit­tel­bar den Kraft­stof­fver­brauch des Fahrzeugs und wirkt sich so auf die Kosten­bi­lanz des Flot­ten­be­treibers und das Maß der Umwelt­be­las­tung aus. Das von außen wahrgenommene Abroll­geräusch vor­bei fahren­der Lkw ist gle­ich­falls ein wichtiger Umweltaspekt und die Nasshaf­tung ist ein entschei­den­der Fak­tor für die Sicher­heit.

“Das EU-Reifen­la­bel sorgt für mehr Trans­parenz bei der Reifen­wahl und zeigt drei wichtige Kri­te­rien für Trans­portun­ternehmer. Den­noch gibt es darüber hin­aus zahlre­iche weit­ere Fak­toren, die bei der Reifen­wahl eine wichtige Rolle spie­len und nicht über die neue Kennze­ich­nung abge­bildet wer­den”, so Rupert Kohaupt, Direk­tor Nutz­fahrzeu­greifen bei Goodyear Dun­lop. Das Label gibt zum Beispiel kein­er­lei Infor­ma­tio­nen zu Trak­tionsver­hal­ten, Lau­fleis­tung, Trock­en­han­dling oder Fahrkom­fort. Beson­ders im Verteil­er- und Regionalein­satz spie­len diese Fak­toren eine bedeu­tende Rolle, nicht nur für die Wirtschaftlichkeit. Darüber informiert die EU-Reifenkennze­ich­nung jedoch nicht.

Während der Entwick­lungs- und Test­phase eines neuen Reifens analysieren die Inge­nieure von Goodyear Dun­lop mehr als 50 Kri­te­rien. So wer­den unter anderem das Han­dling auf nass­er und trock­en­er Fahrbahn, Run­derneuer­barkeit, der Boden­druck, das Abrieb­s­bild oder die Lau­fleis­tung und viele weit­ere Leis­tungspa­ra­me­ter getestet. Das neue EUReifen­la­bel liefert auch keine konkreten Infor­ma­tio­nen über die Leis­tungskri­te­rien, die Win­ter­reifen erfüllen müssen. Win­ter­reifen wer­den unter den gle­ichen Bedin­gun­gen hin­sichtlich des Labels getestet wie Som­mer- und All­wet­ter­reifen. Auf Grund der anderen Anforderun­gen sind diese Reifen im Ver­gle­ich zu Stan­dard­reifen eventuell nicht so gut in den drei Labelkri­te­rien, bieten aber die erforder­lichen Win­tereigen­schaften.

“Der Beratungs­be­darf beim Reifenkauf inner­halb der Trans­port­branche wird nach wie vor sehr hoch bleiben. Es kann dur­chaus sein, dass ein Reifen in Punk­to Roll­wider­stand nur mit C klas­si­fiziert ist, dafür aber im Ver­gle­ich zu einem mit B klas­si­fizierten Reifen eine wesentlich höhere Lau­fleis­tung besitzt — diese Infor­ma­tion wird über die neue Kennze­ich­nung nicht ver­mit­telt. Entschei­dend für die Reifen­wahl im Trans­port­gewerbe ist nach wie vor das Ein­satzge­bi­et, auch wenn das Reifen­la­bel einen guten Anhalt­spunkt bietet”, erk­lärt Rupert Kohaupt.