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Sébastien Ogier siegt auf Michelin Schotterreifen in Jordanien

ogier-michelinTag der Reko­rde am Toten Meer: Mit einem hauchdün­nen Vor­sprung von ger­ade mal 0,2 Sekun­den hat Sébastien Ogi­er auch den vierten Saison­lauf in Jor­danien gewon­nen. Der Cit­roën DS3 WRC-Pilot ver­wies Jari-Mat­ti Lat­vala in einem extrem span­nen­den Finale auf der live im deutschen Fernse­hen über­tra­ge­nen “Pow­er-Stage” auf Platz zwei.

Ogi­er siegte so knapp wie nie zuvor in der Geschichte der Ral­lye- WM und strich für diesen Erfolg 28 WM-Punk­te ein. Auch das ist in der bald 40-jähri­gen Geschichte dieser Meis­ter­schaft ein neuer Best­wert. Eben­falls bemerkenswert: Der neue Schot­terp­neu von MICHELIN, eine Weit­er­en­twick­lung des Lat­i­tude Cross, überzeugte bei seinem Debüt mit opti­maler Per­for­mance und hoher Wider­stands­fähigkeit.

01Herz­schlag­fi­nale vor laufend­en Fernsehkam­eras: Rund 260 Kilo­me­ter erstreck­ten sich die 14 Wer­tung­sprü­fun­gen der WM-Ral­lye Jor­danien durch die bergige Wüsten­land­schaft ent­lang des Toten Meers. 168 Minuten, 28 Sekun­den und zwei Zehn­telsekun­den benötigte Sébastien Ogi­er mit seinem auf Ren­nreifen von MICHELIN rol­len­den Cit­roën DS3 WRC für diese Dis­tanz. Mit nur zwei Zehn­telsekun­den Vor­sprung lieferte er sich mit dem Zweit­platzierten Jari-Mat­ti Lat­vala ein unglaublich knappes Duell.

Ogi­er hat­te bere­its die erste der verbliebe­nen zwei Etap­pen klar für sich entsch­ieden. In den Sam­stag startete er in Jor­danien mit einem Vor­sprung von gut 30 Sekun­den auf seinen Teamkol­le­gen Sébastien Loeb und den Ford Fies­ta RS WRC-Fahrer Lat­vala — bei­de hat­ten sich vor der Über­nach­tungspause allerd­ings aus tak­tis­chen Grün­den zurück­fall­en lassen, um am Sam­stag nicht als Erster auf die sandi­gen Prü­fun­gen gehen und für die Nach­fol­gen­den die Streck­en vom losen Staub befreien zu müssen.

Grandiose Aufhol­jagd von Miche­lin Part­ner Lat­vala im Ford Fies­ta RS WRC
Eine Strate­gie, die sich für den Finnen zunächst auszahlen sollte: Lat­vala zog im Laufe des Mor­gens mit ein­er Serie von vier zweitschnell­sten Zeit­en zuerst an Loeb vor­bei, bevor er auf der Nach­mit­tagss­chleife drei Bestzeit­en fol­gen ließ und vor der abschließen­den 10,55 Kilo­me­ter lan­gen Pow­er-Stage sog­ar die Führung an sich riss. Vor­sprung auf Ogi­er: nur 0,5 Sekun­den. Das bedeutete Span­nung pur für das Finale.

02Und die Pro­tag­o­nis­ten gaben alles — auch weil es auf dieser Fernseh­prü­fung für die drei Schnell­sten bis zu drei zusät­zliche WM-Punk­te gab. Als Erster meldete Mikko Hir­vo­nen im zweit­en Werks-Fies­ta RS WRC — den seine frühe Start­po­si­tion am Fre­itag um alle Chan­cen auf den Sieg gebracht hat­te — mit ein­er vor­läu­fi­gen Bestzeit Ansprüche auf die Extra-Zäh­ler an. Eine Vor­lage, die für Lat­vala unerr­e­ich­bar blieb. Dann eilte Loeb auf das Ziel zu und ver­fehlte die Zeit des älteren der bei­den Ford-Finnen um 0,3 Sekun­den. Zulet­zt flog Ogi­er über die sandi­ge Berg- und Tal­bahn — und set­zte auf die Zehn­telsekunde die gle­iche Zeit wie Hir­vo­nen, war damit um 0,7 Sekun­den schneller als Lat­vala und rück­te dadurch in der Gesamtwer­tung um zwei Zehn­tel vor auf Rang eins. Noch knap­per geht es kaum noch.

Neuer Schot­ter­spezial­ist von MICHELIN feiert beein­druck­endes Debüt
Für Miche­lin besaß der Ver­lauf der Ral­lye Jor­danien eine beson­dere Bedeu­tung: Die Pre­mi­um-Marke hat­te für die dritte Schot­ter-Ral­lye der Sai­son den vom Regle­ment erlaubten “Jok­er” gezo­gen und erst­mals die weit­er­en­twick­elte Ver­sion des MICHELIN Lat­i­tude Cross für Schot­ter­pis­ten einge­set­zt. Mit Erfolg: Der neue Pneu stieß bei Fahrern und Teams gle­icher­maßen auf bre­ite Anerken­nung. “Miche­lin hat einen fan­tastis­chen Job abgeliefert”, lobte beispiel­sweise Jari-Mat­ti Lat­vala. “Der

Reifen hält jet­zt noch härteren Belas­tun­gen stand und ist unver­min­dert schnell.” Sébastien Ogi­er ergänzt: “Die hohe Per­for­mance geht ein­her mit ein­er hohen Kon­stanz auch über län­gere Prü­fungs­dis­tanzen.”

“Wir haben uns zum Ziel geset­zt, diesem Schot­ter­spezial­is­ten eine nochmals größere Wider­stands­fähigkeit zu ver­lei­hen, ohne dadurch seine Schnel­ligkeit zu bee­in­flussen”, umschreibt Jacques Morel­li, Leit­er der Ral­lye-Aktiv­itäten bei Miche­lin Com­pe­ti­tion, die Her­aus­forderung. “Dabei wäre es leicht gewe­sen, ein­fach nur die Flanken zu ver­stärken, doch dies hätte die Qual­ität der Rück­mel­dun­gen an die Fahrer sowie den Abrieb bee­in­flusst. Daher haben wir uns darauf konzen­tri­ert, neben den Seit­en­wän­den auch die Lauf­flächenkon­struk­tion entsprechend anzu­passen. So kon­nten wir Robus­theit, Per­for­mance und Lan­glebigkeit zugle­ich verbessern.”

MICHELIN Lat­i­tude Cross: Robust, wenig Ver­schleiß und trotz­dem schnell
Tat­säch­lich über­raschte der neue MICHELIN Lat­i­tude Cross mit nahezu unver­min­dert­er Schnel­ligkeit. Dies spiegelte sich auch in den Wer­tung­sprü­fungszeit­en wider. So absolvierte Mikko Hir­vo­nen mit seinem Ford Fies­ta RS WRC zum Beispiel die 20,44 Kilo­me­ter lange WP 15 “Mah­es 1” in 14.33,0 Minuten — und unter­bot damit die Bestzeit aus dem Vor­jahr, als noch mit leis­tungsstärk­eren World Ral­ly Cars und Reifen eines Mit­be­wer­bers gefahren wurde, um 11,1 Sekun­den. Dies entspricht einem Vorteil von 0,54 Sekun­den pro Kilo­me­ter.

“Der neue Lat­i­tude Cross funk­tion­ierte hier in Jor­danien sog­ar noch bess­er als bei unseren Test­fahrten vor der Ral­lye Por­tu­gal”, analysiert Bertrand Doron, der zuständi­ge Entwick­ler von Miche­lin Com­péti­tion. “Beson­ders erfreut hat uns dabei der geringe Abrieb. Selb­st auf der mit 41 Kilo­me­tern beson­ders lan­gen Prü­fung ‚Jor­dan Riv­er’ ist es nur weni­gen Fahrern gelun­gen, mehr als 40 Prozent dieses Pneus zu ver­schleißen.”

Viel Lob erhielt Miche­lin auch von Seit­en der Tech­nikver­ant­wortlichen der Teams. Xavier Meste­lan von Cit­roën: “Der neue Schot­ter­reifen von MICHELIN har­moniert per­fekt mit dem Fahrw­erk unser­er DS3 WRC.” Ein Urteil, dem sich auch Chris­t­ian Lori­aux vom Team Ford Abu Dhabi anschloss: “Eben­so wie unsere Fahrer bin auch ich sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie der neue Pneu funk­tion­iert. Er wird uns helfen, das Poten­zial unser­er Ford Fies­ta RS WRC noch kon­se­quenter auszuschöpfen.”