Beim angeschlagenen Schaeffler-Konzern sollen voraussichtlich mehrere Tausend Arbeitsplätze abgebaut werden, meldet heute das „Handelsblatt“ unter Hinweis auf Branchenkreise.
Der Autozulieferer wollte sich dem Blatt gegenüber nicht zu konkreten Zahlen äußern Am Dienstag soll es Gespräche mit den Arbeitnehmern im konzerneigenen Wirtschaftsausschuss geben.
„Wie alle Unternehmen in der Branche trifft uns die Krise, und wir müssen reagieren“, sagte Schaeffler-Chef Jürgen M. Geißinger dem „Handelsblatt“. „Wir müssen uns wetterfest machen für die nächsten Jahre.“ Die Abwrackprämie habe zwar eine gewisse Stabilisierung gebracht. Man müsse aber eingestehen, dass die Märkte so schnell nicht mehr wieder auf das Niveau zurückkämen, auf dem sie vor der Krise waren. Mit der Continental-Übernahme hätten die Einschnitte nichts zu tun. Geißinger äußerte sich erstmals seit langer Zeit öffentlich. In den vergangenen Monaten hatten nur die Firmeneigentümer Maria-Elisabeth und Georg Schaeffler zu der Krise des Unternehmens Stellung bezogen
Geißinger sagte gestern, für ihn hätten der Dialog und die Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern höchste Priorität: „Wir wollen intern einen sauberen, ordentlichen Prozess gemeinsam mit unseren Arbeitnehmervertretern.“ Schaeffler hatte zuletzt noch etwa 66 000 Mitarbeiter.