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Sensor von Continental erkennt Unfall mit Personenbeteiligung

logo-continentalCon­ti­nen­tal hat einen neuar­ti­gen Luftschlauch entwick­elt, der mit zwei Druck­sen­soren ver­bun­den und flex­i­bel in die Stoßs­tange instal­liert wird.

„Der Sen­sor erken­nt zuver­läs­sig Kol­li­sio­nen mit Fußgängern und liefert den Sicher­heitssys­te­men des Fahrzeugs die notwendi­gen Infor­ma­tio­nen, Schutz­maß­nah­men auszulösen“, sagte Lorenz Pfau, Pas­sive Safe­ty App­lika­tion­sen­twick­lung bei der Con­ti­nen­tal-Divi­sion Chas­sis & Safe­ty.

Inner­halb von 10–15 Mil­lisekun­den nach einem Zusam­men­prall wird die aktive Motorhaube des Fahrzeugs anges­teuert und durch spezielle Aktu­a­toren ange­hoben. Diese Maß­nahme ver­hin­dert, dass der ange­fahrene Fußgänger durch den Auf­prall auf die Haube und den darunter liegen­den Motor­block schw­er ver­let­zt oder getötet wird. Durch die zusät­zlichen Zen­time­ter Abstand zwis­chen Haube und Motor­block entste­ht wertvoller Schutzraum, der die Unfall­fol­gen erhe­blich mildert.

Jedes Jahr kom­men in Deutsch­land nahezu 600 Fußgänger bei Verkehrsun­fällen ums Leben, das ist etwa jed­er siebte Unfall­tote, rund 8000 Men­schen wer­den schw­er ver­let­zt. In den europäis­chen Metropolen liegt der Anteil der Fußgänger an den Verkehrstoten bei fast 50 Prozent.

Der Crash­sen­sor beste­ht aus einem Schlauch, der über die gesamte Fahrzeug­bre­ite in der Frontschürze des Autos ver­legt wird. Dabei liegt der Schlauch unmit­tel­bar hin­ter dem Block aus Kun­st­stoff­schaum, der als Energieab­sorber in der Fahrzeugfront ver­baut ist. An den bei­den Enden des mit Luft gefüll­ten Druckschlauchs sind stan­dar­d­isierte Druck­sen­soren instal­liert. Diese wer­den auch einge­set­zt, um Airbags bei Sei­t­en­crashs zu aktivieren. Kol­li­diert das Fahrzeug nun mit einem Hin­der­nis, ergibt sich aus dem Druck, der via Frontschürze und Kun­st­stoff­schaum auf den Schlauch aus­geübt wird, ein typ­is­ches Sig­nal­bild, das von den bei­den Sen­soren am Ende des Schlauchs ermit­telt und an ein Airbag-Steuerg­erät weit­ergeleit­et wird.