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Sicher in den Winterurlaub

Die Ski­sai­son ste­ht vor der Tür und für viele Aut­o­fahrer damit dem­nächst die Fahrt in den Win­terurlaub an. Um sich­er durch Schnee und Eis, durch Berg und Tal zu kom­men, sollte nicht nur auf Win­ter­berei­fung und die Mit­nahme von Schneeket­ten geachtet wer­den, son­dern auch die Fahrweise den Wit­terungs- und Streck­en­ver­hält­nis­sen angepasst wer­den.

Bei der Rei­sevor­bere­itung emp­fiehlt sich, auf­grund viel­er wit­terungs­be­d­ingter Unwäg­barkeit­en etwas mehr Zeit einzu­pla­nen. Ein kurz­er Fahrzeugcheck vor dem Urlaub­santritt schützt später vor unlieb­samen Über­raschun­gen. Die Kon­trolle des Frostschutzes in der Scheiben­waschan­lage und im Kühlwass­er ste­hen an erster Stele. Sollte der let­zte Ölwech­sel schon etwas länger zurück­liegen emp­fiehlt sich der Umstieg auf neues Leicht­lauföl, das in der Kalt­start­phase schneller warm wird.. Bat­terie, Schein­wer­fer und Scheiben­wis­cher­gum­mis sind auf ihre Funk­tion­stüchtigkeit zu über­prüfen, um Strom­schwächen und schlechte Sicht von vorne­here­in auszuschließen.
Wer mit Dachbox oder Skiträgern los­fährt sollte auf fes­ten Sitz acht­en und nach eini­gen Kilo­me­tern Fahrt anhal­ten und alle Hal­tesys­teme noch ein­mal über­prüfen.
Grund­sät­zlich ist es rat­sam, den Abstand zum Vor­der­mann im Win­ter deut­lich zu ver­größern. Er sollte bis zu dreimal so groß sein wie bei trock­en­er Fahrbahn. Lenk- und son­stige Fahrmanöver soll­ten bei Glätte möglichst san­ft aus­ge­führt wer­den. Vor allem ist im reifensuchmaschine Win­ter ein vor­sichtiger Gas­fuß gefragt. Abrupte Beschle­u­ni­gung oder Gasweg­nahme kön­nen das Fahrzeug ins Schleud­ern brin­gen. Bricht der Wagen aus, muss aus­gekup­pelt und gegen­ge­lenkt wer­den. Bergab­fahrten im Schnee lassen sich leichter bew­erk­stel­li­gen, wenn man die Brem­swirkung der unteren Gänge mit aus­nutzt.
Durch­drehende oder block­ierende Räder kön­nen zum Aus­brechen des Wagens auch bei All­radantrieb — Win­ter­reifen für SUV — führen. Auf Glätte kann in der Ebene ruhig im zweit­en Gang ange­fahren wer­den, rat­en die Experten der Gesellschaft für Tech­nis­che Überwachung (GTÜ). Möglichst schnell sollte dann der nächst höhere Gang fol­gen, um aus­re­ichend Trak­tion sicherzustellen. Beim Anfahren an steil­eren Streck­en emp­fiehlt es sich, die Anti­s­chlupfregelung abzuschal­ten, damit die Win­ter­reifen höheren Schlupf bekom­men und die Grif­figkeit erhöht wird.
Vor­sicht ist bei Brück­en und in schat­ti­gen Fahrbahn­ab­schnit­ten geboten. Dort kann sich das Glat­teis auch bei Tem­per­a­turen über dem Gefrier­punkt lange hal­ten. Erhöhte Aufmerk­samkeit ist eben­so bei Tun­nel­durch­fahrten gefordert. Der Auto­mo­bil­club von Deutsch­land (AvD) rät bei der Ein­fahrt in den Tun­nel auf jeden Fall das Licht einzuschal­ten und gegebe­nen­falls die Son­nen­brille abzunehmen. Das gel­tende Tem­polim­it sollte in der Röhre unbe­d­ingt einge­hal­ten wer­den. Die Tun­nel sind so kon­stru­iert, dass sie bei Ein­hal­ten des Tem­polim­its sich­er befahren wer­den kön­nen. In dem Zusam­men­hang sollte auch der Sicher­heitsab­stand ver­größert und möglichst weit rechts gefahren wer­den. Bei Blend­ef­fek­ten hil­ft es, sich auf rechte Fahrbahn­be­gren­zungslin­ien zu konzen­tri­eren. Bei Röhren mit Gegen­verkehr sollte auf Über­hol­manöver verzichtet wer­den.
Nie, auch im Not­fall nicht, sollte in einem Tun­nel rück­wärts gefahren oder gewen­det wer­den.
Wer eine Panne hat, schal­tet sofort den Warn­blink­er an und fährt möglichst weit rechts ran, wenn möglich auf den Seit­en­streifen oder in eine Park­bucht. Das Warn­dreieck sollte in etwa 100 Metern Ent­fer­nung aufgestellt wer­den. Anschließend ist so schnell wie möglich über das Notruftele­fon der Tun­nelan­lage oder das Handy Hil­fe rufen. Die Notruftele­fone sind meist in Abstän­den von etwa 100 Metern zu find­en und über Not­ge­hwege zu erre­ichen.