Sonnige Tage hin oder her – der Wechsel auf Sommerreifen sollte nicht zu früh ins Auge gefasst werden. Bis nach Ostern drohen noch Minustemperaturen, bei denen die Sommerreifen an ihre Haftungsgrenzen kommen. Fachleute raten daher dringend, mit dem Wechsel der Winterreifen bis nach Ostern zu warten – Termine im Fachhandel und den Werkstätten sollten allerdings schon jetzt vereinbart werden.
Frank Jung, zuständig für den Vertrieb von Continental Autoreifen in Deutschland, rät allzu ungeduldigen Autofahrern vom schnellen Wechsel auf Sommerreifen dringend ab. "Bis Ostern sollten die Winterreifen auf jeden Fall am Wagen bleiben", mahnt er und verweist auf die Kapriolen, die das Wetter im Frühjahr zu schlagen pflegt: "Im Grunde ist alles möglich – bis hin zu verschneiten Straßen im Flachland." Selbst warme Tage mit Temperaturen von mehr als zehn Grad dürften nicht dazu verleiten, die Winterreifen zu früh in die Sommerruhe zu schicken. Auch der Gesetzgeber verpflichtet Autofahrer durch die StVO zur richtigen Bereifung bei winterlichem Wetter.
Allerdings empfiehlt Jung allen Autofahrern, rechtzeitig Termine für die Montage zu machen: "Wir rechnen mit starker Nachfrage bei Sommerreifen", erläutert er. Als größter europäischer Reifenhersteller habe sich Continental gut vorbereitet. Die Montagetermine bei Reifenhändlern seien jedoch begrenzt und "früher oder später vergeben".
Autofahrern, die beim Besuch in der Werkstatt feststellen, dass ihre Winterreifen weniger als vier Millimeter Restprofil haben, rät Jung dazu, schon jetzt die passenden Reifen für den nächsten Herbst zu ordern. "Unter dieser Profilgrenze können ältere Pneus nicht mehr genug Grip aufbauen, um, den nächsten Winter sicher zu meistern", weiss er. Daher sei es am besten, so früh als möglich neue Winterreifen zu bestellen – auch dann, wenn die Saison erst wieder in sechs Monaten beginnt.