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Tipps um Reifenpannen entgegenzuwirken

reifenEs passiert schneller, als man glauben mag: Auf dem Weg zur Arbeit oder in den Urlaub platzt ein Reifen. Zum Nach­denken bleibt keine Zeit, der Fahrer sollte am besten von vorn­here­in wis­sen, was zu tun ist.

Der Deutsche Verkehrssicher­heit­srat (DVR) möchte die Aut­o­fahrer deshalb informieren, wie man sich im Fall eines Reifen­platzers ver­hal­ten soll und wie das Risiko min­imiert wer­den kann, dass über­haupt ein Reifen platzt.

Die ersten Anze­ichen für einen Reifen­schaden

Am besten ist, es gar nicht erst zu einem Reifen­platzer kom­men zu lassen und erste Anze­ichen für einen beschädigten Pneus schon frühzeit­ig zu erken­nen. „Die häu­fig­ste Ursache für einen Reifen­schaden ist das Fahren mit zu geringem Luft­druck. Deshalb ist es wichtig, den Luft­druck regelmäßig zu über­prüfen – ide­al ist die Her­stellerangabe plus 0,2 bar“, sagt Gert Schle­ichert, Fahrsicher­heit­sex­perte des ACE (Auto Club Europa). Die Über­prü­fung der Reifen auf Risse, Ein­fahrschä­den und Beulen wird regelmäßig vom Reifen­ex­perten durchge­führt, wenn die Som­mer­reifen oder Win­ter­reifen beim Reifen­händler mon­tiert wer­den. Anson­sten soll­ten die Pneus alle paar Wochen genauer angeschaut wer­den. Trotz­dem sind viele Schä­den aber auf den ersten Blick nicht zu erken­nen. Wer zu schnell durch ein Schla­gloch oder unsan­ft über eine Bor­d­steinkante gefahren ist, sollte seine Reifen deshalb sicher­heit­shal­ber noch ein­mal vom Experten über­prüfen lassen. Hat der Reifen einen unent­deck­ten Schaden und es dro­ht ein plöt­zlich­er Luft­druck­ver­lust, sind auch hier schon während der Fahrt Anze­ichen zu erken­nen. Ein beschädigter Reifen hat meist Risse oder eine Beule, durch die Unwucht­en entste­hen – dadurch läuft der Reifen plöt­zlich unrund und man spürt ein leicht­es Vib­ri­eren am Lenkrad oder hört ein regelmäßiges Geräusch, das sich mit der Geschwindigkeit ändert. Bemerkt man solch ein Vib­ri­eren während der Fahrt, sollte man rechts ran fahren und den Pan­nenser­vice rufen – so kann man einem Reifen­platzer noch zuvor kom­men.

Zu spät: Der Reifen ist geplatzt

Wenn der Reifen dann doch platzt, begin­nt er durch den plöt­zlichen Luftver­lust zu walken und der Wagen zieht in eine Rich­tung. Laute Geräusche im Rad­kas­ten und ein starkes Rüt­teln im Lenkrad deuten eben­falls auf einen geplatzten Reifen hin. Jet­zt heißt es Ruhe bewahren, Lenkrad mit bei­den Hän­den fes­thal­ten, möglichst auskup­peln, gefüh­lvoll brem­sen und das Auto aus­rollen lassen – starkes Brem­sen oder Gegen­lenken ver­stärken die Ziehwirkung noch. Ist der Reifen auf der Hin­ter­achse geplatzt, dro­ht ver­stärkt ein Aus­brechen des Hecks. Der Wagen sollte durch gefüh­lvolles Lenken unbe­d­ingt in der Spur gehal­ten wer­den. Ste­ht das Auto, vor­sichtig aussteigen und als erstes die Unfall­stelle ord­nungs­gemäß absich­ern und dann den Pan­nenser­vice rufen.

Wer mit Run­Flat-Reifen unter­wegs ist und eine Reifen­panne hat, hat etwas weniger Prob­leme, denn Run­Flat-Reifen erlauben wegen ihrer Not­laufeigen­schaften trotz Luftver­lust, mit max­i­mal 80 km/h bis zur näch­sten Werk­statt weit­erz­u­fahren.

Qual­ität­sreifen – Die Mis­chung macht‘s!

Für die Fahrsicher­heit sind vor allem die Ver­ar­beitung und eine hochw­er­tige Gum­mimis­chung des Reifens auss­chlaggebend. Die einzel­nen Reifen­bauteile wie Karkasse, Wulst, Gürtel­la­gen, Ban­dage, Lauf­streifen und einige mehr wer­den zu großen Teilen in Han­dar­beit zum fer­ti­gen Reifen zusam­menge­fügt. Die Gum­mimis­chung sorgt für guten Grip, eine sichere Seit­en­führung und einen kurzen Brem­sweg. Qual­ität­sreifen haben hier einen hohen Entwick­lungs­stand und meist eine höhere Sicher­heit­se­in­stu­fung als Bil­li­greifen, die zwar ähn­lich ausse­hen, oft aber nur schlechte Kopi­en sind und unter hoher Belas­tung ver­sagen. — Press-ID:2011887