Schon seit Wochen wurde über einen Ausstieg von Toyota aus der Formel 1 gesprochen. John Howett, Toyota Motorsport Präsident, war jedoch vom Verbleib überzeugt, schloss aber auch einen Ausstieg nicht aus. Jetzt ist es offiziell: Konzernchef Akio Toyoda hat in Tokio die Bremse gezogen.
Hintergrund: Toyota ist seit 2002 mit einem beachtlichen Budget unterwegs und hat bis Ende 2009 keinen einzigen Grand Prix gewonnen. Das Engagement wurde zu einem kostspieligen Abenteuer, dass in Zeiten wirtschaftlicher Schieflagen nicht mehr tragbar ist. Das Panasonic Toyota Racing Team startete bei 140 GP-Rennen und stand dreimal auf der Pole Position – zu wenig, der erwartete Erfolg blieb aus.
Wie der Ausstieg abgewickelt werden soll, ist derzeit noch nicht klar, zumal sich Toyota noch im Sommer vertraglich bis 2012 an die Formel 1 gebunden hat. BMW hat das Concorde Agreement nicht mehr unterschrieben und war gleich vor dem Stichtag ausgestiegen. Ob das Team nun verkauft wird oder alles eingeschlossen wird, muss man abwarten. Für Peter Sauber (Sauber F1) könnte der Toyota Ausstieg positiv sein, er wartet mit seiner Investorengruppe noch auf eine Startfreigabe für 2010. Das Ex BMW Sauber F1 Team will ab nächstes Jahr mit Ferrari-Motoren an den Start gehen.